Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Netzwerksichtbarkeit gewinnt weiter an Bedeutung


Studie: KI zwingt deutsche Unternehmen, Abstriche in Sachen Hybrid-Cloud-Sicherheit zu machen
KI verursacht größeres Netzwerkdatenvolumen und -komplexität und folglich auch das Risiko - Zudem gefährden Kompromisse die Sicherheit der hybriden Cloud-Infrastruktur, weshalb deutsche Sicherheits- und IT-Entscheider ihre Strategie überdenken und sich zunehmend von der Public Cloud entfernen


63 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider berichten, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate Opfer mindestens eines Cyber-Angriffs geworden sind – ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab die diesjährige Hybrid-Cloud-Security-Studie 2025 von Gigamon. Zum dritten Mal in Folge hat der führende Deep-Observability-Experte weltweit mehr als 1.000 Sicherheits- und IT-Experten befragt. Demnach ist dieser Anstieg vor allem auf die weitverbreitete Nutzung von KI durch Cyberangreifer zurückzuführen. Zudem beeinflusst die Technologie Sicherheit und Management von hybriden Cloud-Infrastrukturen.

Das World Economic Forum beziffert die globalen Kosten von Cyberkriminalität mit schätzungsweise drei Billionen US-Dollar. Während Akteure dank KI immer agiler werden, haben Unternehmen mit ineffizienten Tools, fragmentierten Cloud-Umgebungen und einer eingeschränkten Datengrundlage zu kämpfen. Das hat zur Folge, dass Sicherheit- und IT-Teams allmählich an ihre Grenzen stoßen.

Die Umfrageergebnisse machen deutlich, welchen Einfluss KI auf Hybrid-Cloud-Security-Strategien hat:

>> Netzwerkkomplexität und Bedrohungspotenziale nehmen zu: KI-basierte Bedrohungen gehören für 47 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider zu den Top-Sicherheitsthemen. 28 Prozent berichten, dass sich das Netzwerkdatenvolumen in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppelt hat. Der Grund: KI-Workloads. Gleichzeitig verzeichnet fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) einen Anstieg der Attacken, die es gezielt auf ihre Large-Language-Modelle abgesehen haben. 53 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider sagen, dass Angreifer zunehmend durch KI unterstützte Ransomware nutzen – ein eindeutiger Hinweis darauf, dass KI häufiger dazu eingesetzt wird, um Abwehrmechanismen zu umgehen. Im Vergleich zum letzten Jahr ist dies ein Anstieg um knapp mehr als 10 Prozent (2024: 41 Prozent).

>> Unternehmen gehen gefährliche Kompromisse ein: Eine beeindruckende Mehrheit von 95 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider gibt zu, dass sie Abstriche hinsichtlich des Managements sowie der Absicherung ihrer hybriden Cloud-Infrastruktur machen muss. Dabei ist bei 53 Prozent ein Mangel an bereinigten, qualitativ hochwertigen Daten entstanden, die zum Schutz von KI-Workloads dienen sollten. 43 Prozent fehlt es an vollständiger Einsicht in all ihre Umgebungen – einschließlich des East -West-Traffics.

>> Sicherheits- und IT-Entscheider hinterfragen den Einsatz der Public Cloud: Während und nach der Pandemie galt die Public Cloud als annehmbares Risiko, um den Betrieb aufrecht zu erhalten und zu skalieren. Allerdings hat sich das nun geändert. Viele Unternehmen überdenken nun ihre Cloud-Strategie. Für 62 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider stellt die Public Cloud inzwischen ein größeres Risiko dar als jede andere Umgebung. Infolgedessen ziehen 61 Prozent von ihnen in Betracht, ihre Daten angesichts des Sicherheitsrisikos von der Public in die Private Cloud zu verlegen. 48 Prozent zögern sogar, KI in einer Public-Cloud-Umgebung zu nutzen, da sie sich um den Schutz ihres geistigen Eigentums sorgen.

>> Sichtbarkeit ist ganz oben auf der Agenda: Je fortschrittlicher Cyberattacken werden, desto offensichtlicher heben sich die Unzulänglichkeiten von Sicherheitslösungen ab. Als Antwort darauf arbeiten Unternehmen zunehmend daran, vollständige Einsicht in ihre Umgebungen zu erlangen – eine Eigenschaft, die mittlerweile als Must-have gilt, um Bedrohungen effizient identifizieren und auf sie reagieren zu können. Mehr als die Hälfte der befragten deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider (56 Prozent) glaubt, dass ihre aktuellen Lösungen nicht in der Lage sind, Sicherheitsvorfälle zuverlässig zu erkennen. Als Hauptgrund geben sie die eingeschränkte Sichtbarkeit an. Deshalb planen 61 Prozent von ihnen, in den kommenden zwölf Monaten vollständige Einsicht in wirklich alle Netzwerkdaten zu erhalten und auf diesem Wege eine Echtzeit-Bedrohungsüberwachung zu ermöglichen.

"Sicherheitsteams fallen immer weiter zurück: Einerseits geht die Einführung von KI-Systemen viel zu schnell vonstatten, andererseits nehmen Komplexität und Schwachstellenrisiko in Public-Cloud-Umgebungen rasant zu", sagt Mark Jow, Technical Evangelist EMEA bei Gigamon. "Deep Observability adressiert diese Herausforderung: Durch die Verbindung von MELT- und Netzwerktelemetriedaten steigt die Transparenz; Sichtbarkeitslücken werden geschlossen. Dadurch können Teams genau sehen, welche Risiken in ihrem Netzwerk existieren und diese proaktiv angehen. Auch die Mehrheit der Sicherheits- und IT-Entscheider (84 Prozent) ist sich einig: Deep Observability ist mittlerweile eine strategische Notwendigkeit – zum Beispiel, um auch KI-Implementierungen effizient abzusichern."

Deep Observability wird zum neuen Standard
Da KI sowohl das Traffic-Volumen als auch das Risiko und die Komplexität in die Höhe treibt, wenden sich in Deutschland mehr Sicherheits- und IT-Entscheider Deep Observability zu. Für 88 Prozent leistet das Sichtbarkeitskonzept einen essenziellen Beitrag zu Management und Absicherung ihrer hybriden Cloud-Infrastruktur. Auch der Vorstand nimmt dieses Thema immer ernster: So steht Deep Observability in 77 Prozent der Unternehmen weit oben auf der Vorstandsagenda.

Methodik
Die Hybrid-Cloud-Security-Studie wurde von Gigamon in Auftrag gegeben und vom 21. Februar bis 7. März 2025 durch Vitreous World durchgeführt. An der Online-Umfrage haben insgesamt 1.021 Personen aus Deutschland (150), Frankreich, Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Singapur und Australien teilgenommen. (Gigamon: ra)

eingetragen: 07.06.25

Gigamon: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • IT-Service-Unternehmen

    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

  • Fehlende Datenstandards als Engpass

    Trotz des enormen Potenzials von Artificial Intelligence (AI) im Gesundheitswesen befinden sich viele Einrichtungen noch in der Anfangsphase der Umsetzung. Eine aktuelle internationale Studie von SS&C Blue Prism zeigt: 94 Prozent der befragten Organisationen betrachten AI zwar als strategisch wichtig - doch mangelnde Datenqualität und fragmentierte Dateninfrastrukturen behindern den effektiven Einsatz.

  • Netzwerksichtbarkeit gewinnt weiter an Bedeutung

    63 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider berichten, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate Opfer mindestens eines Cyber-Angriffs geworden sind - ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab die diesjährige Hybrid-Cloud-Security-Studie 2025 von Gigamon. Zum dritten Mal in Folge hat der führende Deep-Observability-Experte weltweit mehr als 1.000 Sicherheits- und IT-Experten befragt. Demnach ist dieser Anstieg vor allem auf die weitverbreitete Nutzung von KI durch Cyberangreifer zurückzuführen. Zudem beeinflusst die Technologie Sicherheit und Management von hybriden Cloud-Infrastrukturen.

  • Grundlage moderner KI-Anwendungen

    Confluent hat die Ergebnisse ihres vierten jährlichen Data Streaming Reports veröffentlicht. Für die Studie wurden 4.175 IT-Führungskräfte in zwölf Ländern befragt, darunter 325 aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass Daten-Streaming-Plattformen (DSP) nicht mehr optional, sondern entscheidend für den Erfolg von Künstlicher Intelligenz (KI) und die umfassende digitale Transformation von deutschen Unternehmen sind. Eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider (81?Prozent) ist überzeugt, dass DSP die Einführung von KI erleichtern, da sie zentrale Herausforderungen wie Datenzugriff, -qualität und -Governance direkt adressieren.

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen