Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Langsamer Einstieg ins Cloud Computing


Studie: IT-Komplexität bremst bei den CIOs die Akzeptanz fürs Cloud Computing
Ein Großteil der Befragten glaubt, Cloud Computing habe das Potential, Unternehmen strategisch neu zu organisieren

(30.07.13) - 81 Prozent der führenden CIOs sind der Meinung, dass ihre eigene ICT-Architektur die größte Hürde für die Migration in die Cloud darstellt, so die Ergebnisse einer von NTT Europe beauftragten Studie. Sie basiert auf einer Umfrage, die das Beratungsunternehmen Vanson Bourne im Frühjahr 2013 durchgeführt hat. Interviewt wurden 300 CIOs und leitende IT-Experten von Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern in Europa. 58 Prozent der Befragten identifizierten die Komplexität ihrer bestehenden IT-Umgebung als Grund für die zögerliche Einführung von Cloud Computing-Plattformen. Die Komplexität wird mit der fortdauernden Nutzung von Legacy-IT-Plattformen assoziiert, die noch bei rund 28 Prozent der Befragten zum Einsatz kommen.

Der Erhebung zufolge wird die Wolke mehr als taktische Ergänzung zu den bestehenden IT-Services gesehen denn als strategische ICT-Plattform für das Unternehmen. Etwa zwei Drittel der Unternehmen, die auf die Cloud setzen, nutzen drei oder weniger Cloud-Plattformen; und über zwei Drittel der Befragten verwenden Cloud Computing-Applikationen erst seit weniger als zwei Jahren.

Jens Leuchters, General Manager Central & Eastern Europe bei NTT Europe, resümiert: "Wir schließen aus den Studienergebnissen, dass die Cloud weitgehend auf Test- und Entwicklungs- sowie Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen begrenzt ist. IT-Leiter haben sich bisher zurückgehalten, die zentralen Applikationen und Daten, die im Herzen der Organisation liegen, in die Cloud zu migrieren. Sie haben Bedenken, dass Cloud Computing-Provider die Komplexität ihrer Legacy-ICT-Umgebung unterschätzen und fürchten ein Scheitern der Migration."

IT-Leiter glauben: Cloud ist die Zukunft
Gemäß der Studie glaubt ein Großteil der Befragten, Cloud Computing habe das Potential, Unternehmen strategisch neu zu organisieren. 40 Prozent der Umfrageteilnehmer stimmen überein, dass es neue Potenziale für ihr Geschäft eröffnet, und 49 Prozent geben an, die Cloud könne ihnen dabei helfen, neue Märkte zu erschließen. Die logische Schlussfolgerung daraus ist also: CIOs erkennen, dass die Wolke Unternehmens- und IT-Strategie eng zu verzahnen mag. Diese langjährige Notwendigkeit bleibt ein Hauptanliegen der befragten IT-Leiter: 59 Prozent von ihnen sehen es gar als Priorität Nummer eins. Themen wie Bring your own device (BYOD) oder Fernzugriff auf Unternehmensapplikationen fördern ebenfalls bei rund 46 Prozent der Studienteilnehmer das Interesse an der Cloud.

"Die Erkenntnisse zeigen, dass CIOs nach Cloud-Lösungen suchen, die fit für die ‚echte Welt’ sind. Diese Lösungen müssen in der Lage sein, alte bestehende Legacy-Systeme mit neuen Applikationen zu verknüpfen. Wollen CIOs ihre IT-Umgebung effizient organisieren und ihre Kosten- und Umsatzziele einhalten, ist eine gelungene Verbindung geschäftskritisch. Jedes Unternehmen hat seine eigenen komplexen Strukturen. CIOs benötigen daher genau solche Cloud Computing-Lösungen, die diese Komplexität beherrschen und hinter einem Dashboard verbergen. CIOs erwarten Transparenz hinsichtlich ihrer Systeme und der Kontrollmechanismen beim Provider. Letztere wiederum müssen plausibel darlegen, dass sie eine große Bandbreite an IT-Plattformen und -Services virtualisieren und vermarkten sowie nicht zuletzt sicher betreiben können", so Leuchters abschließend.

Kate Hanaghan, Research Director bei TechMarketView, fügt hinzu: "Die Studienergebnisse spiegeln voll und ganz wider, wie wir das aktuelle Marktgeschehen wahrnehmen. Auch fragt sich der erfahrene CIO ebenso wie der Manager: "Wie tragen die Investitionen, die wir in die Cloud tätigen, dazu bei, unsere Geschäftsziele effizienter und effektiver zu erreichen?" Einkäufer sollten sich vor Providern in Acht nehmen, die nicht in der Lage sind, die Verbindung zwischen ihren Diensten und dem Unternehmensnutzen aufzuzeigen. Denn in die Cloud zu migrieren, ist kein Kinderspiel. Außerdem müssen CIOs absolut davon überzeugt sein, dass ihre Provider das Know-how besitzen, das Unternehmen auf seiner gesamten Reise in die Wolke zu unterstützen. Denn die Migration von einer konventionellen in eine Hybrid-Cloud-Umgebung, die voll und ganz mit den Legacy-Systemen verzahnt ist, kann sich enorm komplex gestalten – und zu scheitern ist keine Option." (NTT Europe: ra)

NTT Europe: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

  • FinOps Services and Cloud Optimization

    Im Geschäftskundenmarkt nimmt die Heterogenität der Cloud-Nutzung kontinuierlich zu. Selbst bei IaaS- und PaaS-Themen setzen die meisten Kunden bereits auf mehrere Hyperscaler. Gegenüber Managed Service Providern legen sie Wert darauf, dass diese über eine umfassende Expertise zu allen großen und bekannten Hyperscalern verfügen. Dabei wächst der Wunsch, flexibel zwischen verschiedenen Public Cloud-Angeboten wechseln zu können, wenn bessere Cloud-KI-Leistungen, attraktivere Preise oder eine höhere Compliance dies nahelegen.

  • Umfassender Blick auf die Cloud-Landschaft

    In der rasant fortschreitenden Welt der digitalen Transformation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Cloud-Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse auszuwählen. Genau hier setzt die aktuelle Studie "Professional User Rating: Cloud Business Solutions 2025" (PUR CBS) von techconsult an. Mehr als 3.200 Anwendungs-Expertinnen und -Experten haben ihre Meinung zu den von ihnen genutzten Cloud Business Solutions abgegeben und damit die diesjährigen Champions und High Performer gekürt.

  • Aufbau einer Cloud-basierten Infrastruktur

    SoftwareOne Holding hat die Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" veröffentlicht. Sie zeigt, dass Unternehmen jeder Größe, insbesondere mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Dollar, durch IT-Kostenoptimierung gezielt Innovationen vorantreiben können.

  • Umsetzung der KI-Strategie und -Projekte

    Riverbed gab die Ergebnisse für den Fertigungssektor der Riverbed Global AI & Digital Experience Survey bekannt. Die Studie ergab, dass zwar eine hohe Begeisterung für KI besteht - 92 Prozent der Befragten in der Fertigungsindustrie bestätigten, dass KI eine der obersten Prioritäten der Unternehmensleitung ist, und 92 Prozent stimmten zu, dass sie einen Wettbewerbsvorteil bietet -, aber nur 32 Prozent der Hersteller sind vollständig darauf vorbereitet, KI-Projekte jetzt umzusetzen, 5 Prozent weniger als der Branchendurchschnitt.

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen