Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Eine Hürde sind Sicherheitsbedenken


ERP aus der Public Cloud wird sich erst langfristig in der IT deutscher Unternehmen etablieren
Private Cloud für ERP-Anwendungen: Immer mehr Unternehmen verlagern selbst Kernsysteme in die Cloud

(30.07.13) - Die Mehrheit der deutschen Unternehmen ist davon überzeugt, dass ERP-Lösungen aus der Public Cloud in Zukunft ein fester Bestandteil der Unternehmens-IT sein werden. Firmen verbinden klare Mehrwerte mit der Cloud-gestützten Bereitstellung eines ERP-Systems. Dennoch steckt die derzeitige Nutzung noch in den Kinderschuhen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Marktanalyse- und Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC).

Jedes fünfte deutsche Unternehmen nutzt oder plant ERP aus der Cloud, und jede dritte Firma diskutiert dessen Einsatz. Während die Private Cloud für ERP-Anwendungen fast in jedem dritten Unternehmen bereits genutzt wird oder geplant ist, führt die Public Cloud für ERP noch ein Nischendasein.

Dennoch erwarten mehr als 70 Prozent der deutschen Firmen, dass sich ERP aus der Public Cloud langfristig etablieren wird – und das sowohl in kleinen wie auch großen Unternehmen. Sie verbinden mit diesem Konzept vor allem Mehrwerte in Bezug auf eine einfachere Anbindung internationaler Standorte, bessere Kostenstrukturen (Gebühren statt Investitionen) und eine geringere IT-Komplexität bei der Nutzung von ERP. Als größte Vorteile für die IT nennen die Firmen die leichtere Administration, bessere Skalierbarkeit und Unterstützung mobiler Endgeräte.

Allerdings: Als hauptsächliches Hindernis für die Public Cloud erweisen sich nicht etwa Widerstände aus der IT-Abteilung, sondern noch unklare Rahmenbedingungen, wie etwa die unsichere Rechtslage und die Angst sich von einem Anbieter abhängig zu machen. So ist die Rückführung der Daten bei Änderung des Bereitstellungsmodells eine wichtige Frage, die von Anbieterseite beantwortet werden muss. Eine weitere Hürde in der Public Cloud-Nutzung von ERP-Lösungen sind Sicherheitsbedenken. Auch hier ist von den Anbietern noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten.

Die Mehrwerte der Public Cloud werden zwar gesehen, allerdings scheinen die Hemmnisse beziehungsweise Nachteile noch zu überwiegen. So bevorzugen Unternehmen derzeit in erster Linie das Private-Cloud-Modell, in dem sich die zentralen Bedenken gegenüber der Public Cloud bezüglich Sicherheit und Rechtslage nicht in diesem Umfang stellen. Für die Mehrheit kommt die Public-Cloud-Variante daher heute noch nicht in Frage.

Anbieter haben auf die Rechtslage selbst nur einen begrenzten Einfluss, können aber den Bedenken entgegenwirken, indem sie Lösungen über ein zertifiziertes Rechenzentrum entsprechend den EU-Richtlinien bereitstellen. Darüber hinaus erwarten Anwender vor allem einen Support mit festgelegten SLAs, Migrationsunterstützung und einen deutschsprachigen Ansprechpartner. Wenn diese Bedingungen hinreichend erfüllt sind, ist mit einer steigenden Nutzung von ERP aus der Cloud zu rechnen.

Informationen zur Studie
Für die repräsentative Umfrage wurden 100 CIOs, CTOs und IT-Leiter sowie Geschäftsführer aus deutschen Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern unterschiedlicher Branchen befragt. Die Stichprobe setzte sich jeweils zu etwa gleichen Teilen aus Firmen mit 20-249, 250-999 sowie über 1.000 Mitarbeitern zusammen. Die Studie wurde unterstützt von Plex Systems, UNIT4 Business Software und der Deutschen Telekom.
(PAC: ra)

PAC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

  • Fähigkeiten im Bereich Responsible AI

    Das Infosys Knowledge Institute (IKI), ein Forschungszweig von Infosys veröffentlichte ihre aktuelle Studie über den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Unternehmen. Für den "Responsible Enterprise AI in the Agentic Era" Report wurden mehr als 1.500 Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien befragt und interviewt. Die Umfrage zeigt deutliche Lücken in der Fähigkeit von Organisationen, künstliche Intelligenz verantwortungsbewusst einzusetzen. 78 Prozent der Unternehmen betrachten Responsible AI als Motor für ihr Wachstum. Doch nur zwei?Prozent haben geeignete Kontrollen implementiert, um Reputationsrisiken und finanzielle Verluste zu vermeiden.

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen