Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Europaweite Umfrage zu IT-Dienstleistungen für KMU


Trends rund um "Managed Services: Deutschland hinkt bei modernen Service-Modellen im internationalen Vergleich hinterher
Geld verdienen mit neuen Service-Konzepten – Systempflege statt Reparatur


(07.12.09) - Kaseya hat eine aktuelle Umfrage zu den Herausforderungen für IT-Dienstleister im KMU-Umfeld durchgeführt. Über zweitausend IT-Dienstleister aus Deutschland, Großbritannien und den Benelux-Staaten beantworteten detaillierte Fragen zu ihren Geschäftsmodellen, Herausforderungen und Zukunftserwartungen. Die Ergebnisse lassen einen interessanten Einblick in aktuelle Entwicklungen innerhalb dieses Marktsegments zu, etwa mit Blick auf Trends rund um "Managed Services".

Darüber hinaus weist die Umfrage auf einige Besonderheiten bei deutschen IT-Dienstleistern hin: Im Vergleich zu ihren europäischen Kollegen setzen sie noch verhältnismäßig häufig auf klassische Service- und Abrechnungsmodelle und nutzen die Chancen neuer Konzepte viel zu wenig. Da die klassische Arbeitsweise IT-Dienstleister allerdings einem hohen Kosten- und Zeitdruck aussetzt, dürfte der Zwang zu Veränderungen im deutschen Markt besonders hoch ausfallen. Damit haben Umstellungen auf zukunftsweisende Konzepte hierzulande das wohl größte Potenzial im Ländervergleich.

Die neue IT-Dienstleistungs-Umfrage von Kaseya bestätigt teilweise bereits bekannte Trends in der Branche. So zeigen die Ergebnisse, dass die entscheidenden Wettbewerbsvorsprünge nicht mehr auf dem Kampf um Hard- und Softwaremargen basieren, sondern sich mehr und mehr im Service-Umfeld entscheiden. Überraschender ist aber die Erkenntnis, dass viele der befragten deutschen IT-Dienstleister im KMU-Umfeld noch überdurchschnittlich häufig auf klassische zeit- und ressourcenintensive Service- und Abrechnungsmodelle setzen.

So verfolgen nur circa 6 Prozent der befragten deutschen IT-Dienstleister ein Managed Services-Modell. Dem gegenüber stehen 87 Prozent, die ihre Services auf der Grundlage des klassischen Prinzips mit Abrechnung nach Aufwand leisten sowie 7 Prozent, die ihr Dienstleistungsgeschäft nach einem Blockstunden-Modell betreiben. Damit hinkt Deutschland einer europäischen Entwicklung, die von der Benelux-Region angeführt wird, deutlich hinterher. Denn dort generieren bereits knapp 70 Prozent der lokalen IT-Dienstleister ihre Umsätze mit modernen Zeitverträgen oder einem monatlichen Festpreis für Wartungsdienste.

Auch der Einsatz zentraler Tools im IT-Services-Bereich, etwa die Nutzung einer IT-Automatisierungsplattform, um einen ganzheitlichen Einblick in den Netzwerk-Status des Kunden zu erhalten oder für eine vorausschauende Fehlervermeidung, ist in der Benelux-Region und auch in Großbritannien häufiger anzutreffen als in Deutschland. Werden dort solche Tools bereits von circa einem Viertel aller befragten IT-Dienstleister eingesetzt, geschieht das in Deutschland nur bei rund 14 Prozent der befragten Unternehmen.

Dazu passen die Zahlen der IT-Dienstleister, die in der Befragung angaben, ihre IT-Services noch ausschließlich in reiner "Handarbeit" und ohne die Unterstützung jeglicher Tools zu leisten: Während in der Benelux-Region sich nur noch circa 6 Prozent der befragten IT-Dienstleister zu dieser Gruppe zählen, liegt der Anteil in Deutschland hier noch bei über 15 Prozent. Dabei hat die rein manuelle Arbeitsweise einen hohen Preis: Qualifizierte Techniker wenden viele Arbeitsstunden für sich wiederholende Tätigkeiten wie z. B. das Lesen von Logfiles auf, die mit geeigneten Tools auf einfache Weise automatisiert werden können.

Aus der Gesamtinterpretation der Umfrageergebnisse ergeben sich zwei wichtige Aspekte, mit denen sich IT-Dienstleister von heute auseinandersetzen müssen: Um ihre Gewinnspannen aufrechterhalten zu können, müssen IT-Dienstleister die Selbstkosten ihrer IT-Dienstleistungen so effizient wie möglich senken und gleichzeitig ihre Services differenziert genug vom Wettbewerbsumfeld absetzen. Die Gewinne der Zukunft werden voraussichtlich mehr und mehr über neue Service-Konzepte getätigt werden, bei denen IT-Dienstleister ihre Kunden schon bei der Prävention von Schwierigkeiten unterstützen, anstatt sich vor allem auf die Lösung bereits eingetretener Probleme zu konzentrieren.

Alexander Lodenkemper, Regional Sales Manager Deutschland bei Kaseya, interpretiert die Umfrageergebnisse mit Blick auf den deutschen Markt aus Sicht Kaseyas positiv: "Die Ergebnisse zeigen, dass der Erfolg von IT-Dienstleistern im KMU-Bereich in den nächsten Jahren vor allem von der Umsetzung neuer Service-Konzepte abhängt. Wir als Kaseya prognostizieren daher eine zunehmende Abwendung vom rein reaktiven Reparatur-Modell hin zu einer wirklich proaktiven und umfassenden Systempflege im Sinne des Kunden. Gerade im deutschen Markt besteht, wie auch die Umfrage zeigt, nach unserer Ansicht ein hoher Nachholbedarf. Wir sind überzeugt, dass die Marktentwicklung auch deutsche IT-Dienstleister zum Umdenken bringen wird. Für uns eröffnen sich derzeit große Chancen im Markt, da wir es diesen Unternehmen ermöglichen, genau solche Dienstleistungen anzubieten, die sich mit Hilfe unserer Software viel kostengünstiger, erheblich effizienter und mit gleich bleibender Qualität erledigen lassen." (Kaseya: ra)

Kaseya: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen