Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Kosteneinsparungen in der Cloud


Tagging ist einer der wichtigsten Ratschläge für Cloud-Neulinge
Oracle liefert Unternehmen einen Leitfaden für das Erschließen von Cloud-Potenzialen


Wer regelmäßig Cloud Computing-Services nutzt, fragt sich gewiss von Zeit zu Zeit, warum die Rechnung in manchen Monaten höher ist als in anderen oder was es wohl kosten würde, eine bestimmte Anwendung in die Cloud zu verlagern. Um User gezielt dabei zu unterstützen, die volle Kostenkontrolle über ihre Cloud-Nutzung zu wahren, ohne an Leistung einzubüßen, hat Oracle einen Leitfaden aus fünf Punkten zusammengestellt. Vom Finanzexperten mit Budgetverantwortung über den Entscheidungsträger, der ein neues Projekt evaluiert, bis hin zum DevOps-Ingenieur, der das Funktionsdesign von IT-Anwendungen modigfiziert – Kostenmanagement in der Cloud ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Die Möglichkeiten, die die Cloud bereithält, sind schier grenzenlos. Für Anwender macht sich daher ein systematischer Kurzüberblick bezahlt.

1. Alles von Anfang an taggen
Tagging ist einer der wichtigsten Ratschläge für Cloud-Neulinge. Selbst wenn eine Umgebung zu Beginn nicht gut strukturiert ist, können User durch Tags, insbesondere obligatorische, vordefinierte Tags und Tags zur Kostenverfolgung, ihre Ressourcen klassifizieren und davon ausgehend Such- und Massenaktionen durchführen. Tags sind am besten zu verstehen als eine beliebige Textfolge, die Anwender einer Ressource zuweisen und die den Ressourcentyp, die Umgebung – Produktion, Staging oder Test –, den Projektnamen, die Rollen, die Business Unit, die Abteilung, die Kostenstelle und so weiter beschreibt. Liegen die Elemente lückenlos vor, lassen sich schnell Kostentreiber und ihre Relevanz für das Ergebnis identifizieren. Anschließend können User ihre Erkenntnisse mithilfe einer dafür vorgesehenen Anwendung automatisch an die relevanten Stakeholder weitergeben oder unmittelbare Aktionen für die betreffenden Ressourcen ausführen. Darüber hinaus lassen sich für alle Ressourcen, die ein bestimmtes Tag verwenden, ein maximales Budget und ein Budgetalarm festlegen, um ungewollte Ausgaben zu verhindern.

2. Sharing ist eben nicht Caring
Ein weiterer Faktor, der zur Kostensenkung beiträgt, sind isolierte Compartments innerhalb einer Tenancy, in der Administratoren die Ressourcen hierarchisch aufteilen können. Diese Compartments und Sub-Compartments können ein Projekt, ein Team oder eine andere Gruppe von Ressourcen sein, die benötigt werden. In großen Organisationen lässt sich zudem ein Konzept übergeordneter und untergeordneter Tenancies implementieren, um die Verwaltungsaufgaben zu vereinfachen.

Durch die Aufteilung der Ressourcen nach Projekten oder Abteilungen in verschiedene Compartments können Anwender die Auslastung und die Kosten verfolgen. Noch wichtiger ist jedoch, dass sie Servicekontingente einrichten können. Damit lassen sich die Ressourcen sinnvoll begrenzen, auf die das Team in bestimmten Abteilungen standardmäßig Zugriff hat.

3. Zeit ist Geld
Ein wesentlicher Vorteil der Cloud für das Geschäft besteht darin, dass Anwender ihre Ressourcen leicht skalieren können und nur für die genutzten Ressourcen zahlen. Zudem können sie ihre Ressourcen leicht reduzieren, sofern sie nicht benötigt werden. Selbst wenn Produktionssysteme rund um die Uhr laufen müssen, laufen andere virtuelle Maschinen (VMs) zum Beispiel in Test- oder Entwicklungsumgebungen nur während der Bürozeiten und nicht in der Nacht oder am Wochenende. Das Ein- und Ausschalten von Servern vor Ort kann eine mühsame Aufgabe sein. In der Cloud können Nutzer diesen Vorgang per Skript steuern – ein exklusives Feature, das es nur in der Cloud gibt. Durch die Flexibilität der Cloud können verschiedenen Gruppen von Anwendern unterschiedliche Zeitpläne zugewiesen werden, damit die Entwickler, die mit den Ressourcen arbeiten, über eine transparente Gesamtsicht verfügen. Zugleich hindert das Prozedere keinen Entwickler daran, eine bestimmte Instanz neu zu starten, wenn er sie außerplanmäßig benötigt.

4. Stakeholder einbeziehen und auf Automatisierung setzen
In vielen Unternehmen gibt es ein spezielles Team für exzellente Cloud-Prozesse, das als eine Art Gatekeeper fungiert und die Entwickler und den Betrieb kontrolliert sowie Best Practices für alle neu erstellten Ressourcen durchsetzt. Allerdings sind Engpässe nicht unbedingt der ideale Weg zur Kostensenkung. Stattdessen empfiehlt es sich, feste Regeln im Unternehmen zu etablieren unter Verwendung von rollenbasierten Richtlinien, Tags, Benutzergruppen und Maßnahmen für das Kostenmanagement. Auf diese Weise wird das DevOps-Team nicht ausgebremst, sondern mithilfe von Leitplanken ein Abdriften erschwert. Empfehlenswert ist es außerdem, dem Team die Freiheit zu lassen, sich innerhalb der gesetzten Vorgaben auszuprobieren und zugleich offene Kommunikation zu fördern. Durch eine transparente Weitergabe von Informationen an das gesamte Team lässt sich eine stärkere Beteiligung der Beteiligten erzielen. Diese sind dann im Fall von Abweichungen in der Lage, selbst geeignete Korrekturmaßnahmen zu ergreifen.

5. Cloud-native Technologien und Container verwenden
Die Cloud verfügt über eine praktisch unbegrenzte Kapazität. Vor diesem Hintergrund sollte nicht allein der der Cloud-Anbieter für sämtliche Optimierungsaufgaben zur Verantwortung gezogen werden. Von der Fülle der Möglichkeiten profitieren insbesondere die Unternehmen, die über die Nutzung von Rechen- und Speicherdiensten in der Cloud hinausgehen und alle Vorteile nutzen, die Cloud Native Services bieten.

Nach dem initialen Schritt in die Cloud sollte der logische zweite darin bestehen, von einem gewissermaßen monolithischen Code zu einer vollständig containerisierten Anwendung zu wechseln, die auf Microservices basiert und alle aktuellen Cloud Native Services nutzt. Dazu gehört etwa eine serverlose Anwendung, bei der Container an Ort und Stelle erstellt werden, um einen Code auszuführen, und dann stillgelegt werden, wenn die Anfrage abgeschlossen ist.

Der Prozess der Containerisierung senkt die Cloud-Rechnung für Anwender, vervielfacht die Bereitstellungsgeschwindigkeit und steigert die Produktivität ganzer Teams. Die Cloud Native Computing Foundations (CNCF) hat zahlreiche Forschungsstudien zu diesem Thema veröffentlicht. Ein anschauliches Beispiel liefert ein Testszenario des CERN, das auf OCI gehostet wird und die Skalierung auf eine Umgebung mit 320 Tausend Kernen und die Bereitstellung eines neuen Clusters in wenigen Minuten anstelle von Stunden ermöglicht. (Oracle: ra)

eingetragen: 30.10.21
Newsletterlauf: 29.11.21

Oracle: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Integration von Cloud-Infrastrukturen

    Cloud-Technologien werden zum Schlüsselfaktor für Wachstum und verbesserte Skalierbarkeit über das Kerngeschäft hinaus - auch bei Telekommunikationsanbietern (Telcos). Auch hier ist der Wandel zur Nutzung von Produkten und Dienstleistungen "On-Demand" im vollen Gange, sodass Telcos ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und zunehmend als Managed-Service-Provider (MSPs) und Cloud-Service-Provider (CSPs) auftreten.

  • Acht Einsatzszenarien für Industrial AI

    Artificial Intelligence (AI) entwickelt sich zunehmend zur Schlüsselressource für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Doch wie weit ist die Branche wirklich? Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung setzen bereits 42?Prozent der Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland AI in ihrer Produktion ein - ein weiteres Drittel (35?Prozent) plant entsprechende Projekte.

  • Ausfallkosten nur Spitze des Eisbergs

    Ungeplante Ausfälle in Rechenzentren sind seltener geworden, doch wenn sie eintreten, können sie verheerende Folgen haben. Laut der Uptime Institute Studie 2023 meldeten 55 Prozent der Betreiber in den vorangegangenen drei Jahren mindestens einen Ausfall - jeder zehnte davon war schwerwiegend oder kritisch. Zu den Ursachen gehören unter anderem Wartungsmängel, die sich mit einer strukturierten Instandhaltungsstrategie vermeiden lassen.

  • GenAI mächtig, aber nicht immer notwendig

    Jetzt auf den Hype rund um KI-Agenten aufzuspringen, klingt gerade in Zeiten des Fachkräftemangels für Unternehmen verlockend. Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold. Viele Unternehmen investieren gerade in smarte Assistenten, Chatbots und Voicebots - allerdings scheitern einige dieser Projekte, ehe sie richtig begonnen haben: Schlecht umgesetzte KI-Agenten sorgen eher für Frust als für Effizienz, sowohl bei Kunden als auch bei den eigenen Mitarbeitern. Dabei werden immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Besonders die folgenden drei sind leicht zu vermeiden.

  • Konsequent auf die Cloud setzen

    In der sich stetig wandelnden digitalen Welt reicht es nicht aus, mit den neuesten Technologien nur Schritt zu halten - Unternehmen müssen proaktiv handeln, um Innovationsführer zu werden. Entsprechend der neuen Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" von SoftwareOne können Unternehmen, die gezielt ihre IT-Kosten optimieren, deutlich besser Innovationen vorantreiben und ihre Rentabilität sowie Markteinführungsgeschwindigkeit verbessern.

  • Fünf Mythen über Managed Services

    Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Trotzdem existieren nach wie vor einige Vorbehalte gegenüber externen IT-Services. Der IT-Dienstleister CGI beschreibt die fünf hartnäckigsten Mythen und erklärt, warum diese längst überholt sind.

  • Datenschutz als Sammelbegriff

    Die Cloud hat sich längst zu einem neuen IT-Standard entwickelt. Ihr Einsatz bringt allerdings neue Herausforderungen mit sich - insbesondere im Hinblick auf geopolitische Risiken und die Gefahr einseitiger Abhängigkeiten. Klar ist: Unternehmen, Behörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen benötigen eine kompromisslose Datensouveränität. Materna Virtual Solution zeigt, welche zentralen Komponenten dabei entscheidend sind.

  • Google Workspace trifft Microsoft 365

    Die Anforderungen an den digitalen Arbeitsplatz wachsen ständig. Wie können Unternehmen mit der Zeit gehen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen? Eine Antwort könnte sein, Google Workspace an die Seite der Microsoft-365-Umgebung zu stellen. Welche Möglichkeiten eröffnet diese Kombination?

  • NIS2 trifft auf SaaS-Infrastruktur

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen