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Sicherheitsrisiken in der Cloud


Wie Unternehmen Sicherheitsrisiken in der Cloud vorbeugen
Cloud-Umgebungen bieten viele Vorteile erfordern aber auch gezieltes Risiko-Management


Von Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH

Es gibt gute Gründe, Daten und Dienste in eine Cloud-Umgebung zu verlagern: Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz sprechen eindeutig für die Cloud. Es sind jedoch auch die Risiken zu bedenken und zu managen. Ein wichtiger Aspekt ist die Datensicherheit: Da die Daten in externen Rechenzentren gespeichert werden, sind sie potenziell Angriffen ausgesetzt – sensible Informationen können abgefangen oder manipuliert werden. Deshalb ist es unerlässlich, dass Unternehmen angemessene Verschlüsselungsmechanismen für die Übertragung und Speicherung ihrer Daten einsetzen. Für das Thema Sicherheit herrscht bereits ein hohes Bewusstsein in den Unternehmen: Im Cloud-Report [1] des Bitkom-Verbands gaben 2024 fast alle Befragten (99 Prozent) an, dass das Vertrauen in die IT-Sicherheit, den Datenschutz und die Compliance eines Cloud-Anbieters ein Must-have-Kriterium bei der Auswahl darstellt.

Vorsicht bei Shared-Responsibility-Strukturen
Die Identitäts- und Zugriffsverwaltung ist ebenfalls ein potenzielles Einfalltor für Angreifer: Fehlerhafte oder übermäßig großzügige Zugriffsrechte können dazu führen, dass Unbefugte auf sensible Systeme zugreifen. Um unautorisierten Zugriff zu verhindern, empfiehlt es sich, ein Zero-Trust-Modell zu implementieren und die konsequente Nutzung von Multi-Faktor-Authentifizierung sicherzustellen. Auch die Shared-Responsibility-Struktur der Cloud stellt eine gewisse Herausforderung dar. Cloud-Anbieter verantworten die Sicherheit der Infrastruktur, jedoch obliegt es den Kunden, ihre Anwendungen und Daten zu schützen. Fehlinterpretationen dieser Verantwortlichkeiten führen leicht zu Sicherheitslücken, wenn Unternehmen davon ausgehen, dass der Anbieter den vollständigen Schutz übernimmt. Auch unzureichend konfigurierte Cloud-Dienste stellen ein Risiko dar. Fehlkonfigurationen, wie etwa öffentlich zugängliche Speicherbereiche, sind potenzielle Angriffspunkte. Werden regelmäßige Audits und automatisierte Sicherheitsprüfungen durchgeführt, lassen sich solche Schwachstellen frühzeitig erkennen und beheben.

Ganzheitlicher Ansatz nötig
Bei der Sicherheit müssen Unternehmen ihren Blick auch nach innen richten: Cloud-Umgebungen sind anfällig für sogenannte Insider-Bedrohungen. Mitarbeiter mit weitreichenden Zugriffsrechten können absichtlich oder unabsichtlich Daten kompromittieren. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten strenge Zugriffsrichtlinien und kontinuierliche Schulungen etabliert werden. Da je nach Branche und Region unterschiedliche gesetzliche Vorgaben für den Umgang mit Daten gelten können, müssen Unternehmen die jeweiligen Anforderungen kennen und beachten. Andernfalls drohen rechtliche Konsequenzen und Reputationsschäden. Die komplexen Sicherheitsrisiken der Cloud erfordern also ein umfassendes und kontinuierliches Sicherheitsmanagement. Unternehmen sollten in moderne Sicherheitslösungen investieren, ihre Mitarbeiter sensibilisieren und regelmäßig ihre Sicherheitsstrategien an die aktuellen Bedrohungslagen anpassen, um ihre Daten und Systeme effektiv zu schützen. Darüber hinaus ist es ratsam, regelmäßige Penetrationstests durchzuführen, um die eigene Sicherheitsinfrastruktur auf die Probe zu stellen und Schwachstellen proaktiv zu identifizieren. Denn nur durch einen ganzheitlichen Sicherheitsansatz lassen sich die vielfältigen Gefahren der Cloud effektiv beherrschen. (firstcolo: ra)

eingetragen: 26.05.25

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Meldungen: Tipps und Hinweise

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  • Nicht mehr unterstützte Software managen

    Von Windows bis hin zu industriellen Produktionssystemen: Wie veraltete Software Unternehmen angreifbar macht und welche Strategien jetzt nötig sind Veraltete Software ist weit verbreitet - oft auch dort, wo man es nicht sofort vermuten würde. Beispiele für besonders langlebige Anwendungen sind das SABRE-Flugbuchungssystem oder die IRS-Systeme "Individual Master File" und "Business Master File" für Steuerdaten, die seit den frühen 1960er-Jahren im Einsatz sind. Während solche Anwendungen ihren Zweck bis heute erfüllen, existiert daneben eine Vielzahl alter Software, die längst zum Sicherheitsrisiko geworden ist.

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    Liefertermine wackeln, Teams arbeiten unter Dauerlast, Know-how verschwindet in der Rente: In vielen Industrieunternehmen gehört der Ausnahmezustand zum Betriebsalltag. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit in Produktion, Qualitätskontrolle und Wartung immer schneller, präziser und vernetzter werden. Wie das KI-gestützt gelingen kann, zeigt der Softwarehersteller Augmentir an sechs konkreten Praxisbeispielen.

  • Vom Workaround zum Schatten-Account

    Um Aufgaben im Arbeitsalltag schneller und effektiver zu erfüllen, ist die Suche nach Abkürzungen Gang und Gebe. In Kombination mit dem technologischen Fortschritt erreicht die Effizienz menschlicher Arbeit so immer neue Höhen und das bringt Unternehmen unwissentlich in eine Zwickmühle: Die zwischen Sicherheit und Produktivität. Wenn ein Mitarbeiter einen Weg findet, seine Arbeit schneller oder besser zu erledigen, die Bearbeitung von Zugriffsanfragen durch die IT-Abteilung aber zu lange dauert oder zu kompliziert ist, dann finden Mitarbeiter oftmals "kreative" Lösungen, um trotzdem weiterarbeiten zu können. Diese "Workarounds" entstehen selten aus böser Absicht. Allerdings stellen sie gravierende Sicherheitslücken dar, denen sich viele Beschäftigte und Führungskräfte nicht bewusst sind.

  • KI in der Cloud sicher nutzen

    Keine Technologie hat die menschliche Arbeit so schnell und weitreichend verändert wie Künstliche Intelligenz. Dabei gibt es bei der Integration in Unternehmensprozesse derzeit keine Tür, die man KI-basierter Technologie nicht aufhält. Mit einer wachsenden Anzahl von KI-Agenten, LLMs und KI-basierter Software gibt es für jedes Problem einen Anwendungsfall. Die Cloud ist mit ihrer immensen Rechenleistung und Skalierbarkeit ein Motor dieser Veränderung und Grundlage für die KI-Bereitstellung.

  • Clever skalieren auf Basis bestehender Strukturen

    Da Generative AI zunehmend Teil unseres Alltags wird, befinden wir uns in einer KI-Phase, die sich durch außerordentliche Fähigkeiten und enormen Konsum auszeichnet. Was anfangs auf einer theoretischen Ebene stattgefunden hat, ist inzwischen messbar - und zwar bis zur kleinsten Einheit. Aktuelle Untersuchungen von Mistral AI und Google deuten darauf hin, dass die Folgen einer einzigen Interaktion vernachlässigbar sind: Bruchteile eines Watts, einige Tropfen Wasser und ein Kohlenstoffausstoß, der etwa dem entspricht, was beim Streamen eines Videos unter einer Minute verbraucht wird.

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    Die andauernden Turbulenzen in den USA seit Amtsantritt von Donald Trump, die konsequente Kürzung von Mitteln für Datenschutz und die Kontrolle staatlicher Überwachungsprogramme verdeutlichen: Wer als Behörde oder Institution höchste Datensicherheit garantieren muss, kann nicht auf US-amerikanische Unternehmen oder deren europäische Töchter setzen.

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    Ein SaaS-Sicherheitsalbtraum für IT-Manager in aller Welt wurde kürzlich wahr: Hacker nutzten legitime OAuth-Tokens aus der Drift-Chatbot-Integration von Salesloft mit Salesforce, um unbemerkt Kundendaten von der beliebten CRM-Plattform zu exfiltrieren. Der ausgeklügelte Angriff deckt einen kritischen toten Winkel auf, von dem die meisten Sicherheits-Teams nicht einmal wissen, dass sie von ihm betroffen sind.

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    Remote Work, Cloud Computing und mobile Endgeräte haben die Arbeitswelt grundlegend verändert. Mitarbeiter erwarten heute, von überall aus auf ihre Anwendungen und Daten zugreifen zu können. Virtuelle Desktop-Lösungen machen diese Flexibilität möglich, indem sie Desktop-Umgebungen und Anwendungen über das Netzwerk eines Unternehmens bereitstellen. Doch der Markt für solche Lösungen ist komplex und vielfältig. IT-Entscheider stehen vor der Herausforderung, aus dem Angebot die passende Lösung zu identifizieren, die sowohl technische Anforderungen als auch wirtschaftliche Ziele erfüllt.

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