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Führende IT-Dienstleister in Deutschland


Die 25 führenden IT-Beratungen sind 2019 um durchschnittlich 10,0 Prozent in Deutschland gewachsen
Top-10-IT-Service-Unternehmen verzeichnen teilweise Umsatzrückgänge aufgrund von mehr Cloud-Sourcing der Kunden


Obwohl im Jahr 2019 in einigen Branchen bereits erste Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung zu erkennen waren, konnten die umsatzstärksten 25 IT-Beratungen ihren Wachstumskurs der letzten Jahre fortsetzen und um durchschnittlich 10,0 Prozent in Deutschland wachsen. Den zehn größten IT-Serviceunternehmen gelang dagegen mit einer durchschnittlichen Umsatzentwicklung von 1,9 Prozent zwar nur ein geringes Wachstum, dies jedoch in einem Marktumfeld, welches sehr stark durch den Wandel zum Cloud Sourcing und damit auch zu variableren und teilweise geringeren Serviceeinnahmen geprägt war. Dies zeigt die jährliche Analyse von Lünendonk & Hossenfelder zum IT-Beratungs- und IT-Service-Markt in Deutschland.

Im vergangenen Jahr wirkten sich der Handelskrieg zwischen den USA, der EU und China sowie eine damit verbundene konjunkturelle Abkühlung auf die Weltwirtschaft aus. Von dieser Entwicklung waren in Deutschland besonders die exportorientierten Branchen wie die Automobilbranche und der Anlagen- und Maschinenbau betroffen. "Eine Folge dieser Entwicklungen waren rückläufige Budgets für Digitalisierungsprojekte und gestoppte oder verschobene Projekte, was die Wachstumsdynamik der IT-Dienstleister beeinflusste", beschreibt Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder und Experte für den IT-Dienstleistungsmarkt, das Marktumfeld.

Allerdings gab es auch eine ganze Reihe von Themen, die das Geschäft der IT-Dienstleister in Deutschland beflügelten. "Dazu gehörten beispielsweise die S/4HANA-Umstellung, die Entwicklung und Einführung von neuer Software zur Umsetzung von Digitalisierungsstrategien, die Modernisierung von (veralteten) IT-Landschaften, die Migration von IT-Anwendungen und IT-Infrastruktur in die Cloud oder auch Aufbau und Betrieb hybrider IT-Landschaften", zählt Zillmann einige der Wachstumsthemen der IT-Beratungen des vergangenen Jahres auf.

IT-Dienstleistungsmarkt wird sich 2020 deutlich langsamer entwickeln
Für das aktuelle Jahr 2020 veröffentlicht Lünendonk & Hossenfelder nicht die überwiegend vor der Corona-Krise getätigten Prognosen der befragten IT-Dienstleistungsunternehmen, da derzeit verlässliche Aussagen über die Geschäftsentwicklung in den nächsten Monaten kaum möglich sind. "Unsere Daten der letzten 30 Jahre zeigen jedoch, dass eine hohe Korrelation zwischen der Entwicklung des IT-Dienstleistungsmarktes und dem deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) besteht", so Zillmann.

Bei einem prognostizierten Rückgang des BIP um 6,5 Prozent laut der EU-Kommission im Mai 2020 wird dies auch Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der meisten IT-Dienstleister haben. Sobald die Konjunktur wieder anspringt, wird dies auch den IT-Dienstleistungsmarkt wieder stärker beleben. "Darüber hinaus werden viele Kundenunternehmen weiterhin in ihre digitale Transformation, den Umbau ihrer IT-Landschaft sowie die Einführung neuer Digitaltechnologien wie Künstliche Intelligenz oder IoT investieren und dafür aufgrund des Fachkräftemangels auf externe IT-Dienstleister angewiesen sein", prognostiziert Zillmann.

Lünendonk-Liste "IT-Beratung und Systemintegration" im Überblick
In das Ranking aufgenommen wurden Unternehmen, die mehr als 60 Prozent des Umsatzes mit Management- und IT-Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung und -einführung erzielten.

Marktführer ist weiterhin Accenture mit einem geschätzten Deutschlandumsatz von 2,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von knapp sieben Prozent gegenüber 2018. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen mit einem geschätzten Umsatz mit IT-Beratung und Systemintegration T-Systems (1,6 Milliarden Euro) und IBM (1,5 Milliarden Euro).

Capgemini verringert Abstand zum Spitzentrio
Mit einem erneut starken Geschäftsjahr 2019 und einem Umsatz in Deutschland von geschätzten 1,2 Milliarden Euro (+10,5 Prozent) behauptet Capgemini den vierten Rang in der Lünendonk-Liste und kann den Abstand auf die Top 3 deutlich verkürzen. Die Top 5 komplettiert das Unternehmen NTT Data. Unter NTT Data fasst Lünendonk die beiden IT-Beratungen des NTT-Konzerns itelligence AG, Bielefeld, und NTT Data Deutschland GmbH, München, zusammen.

Innerhalb der Top 10 konnte sich DXC um zwei Plätze auf den 8. Rang nach vorne schieben. Dieser Sprung ist wesentlich durch die Übernahme von Luxoft beeinflusst. Neu in den Top 10 ist der indische IT-Dienstleister Infosys, dem mit einem geschätzten Umsatz von 550 Millionen Euro ebenfalls ein Sprung um zwei Plätze auf Rang 10 gelungen ist. Ebenfalls um zwei Plätze konnte sich MHP (Rang 11) verbessern.

Valantic neu in Lünendonk-Liste, BTC wechselt die Lünendonk-Liste
Neu im Ranking ist Valantic. Mit einem Umsatzplus von 11,4 Prozent sowie einer Reihe von Übernahmen (unter anderem die Digitalagenturen Netz98 und Nexus United) gelang der IT-Beratung der direkte Einstieg auf Rang 24. Nicht mehr in der Lünendonk-Liste vertreten ist die BTC AG aufgrund eines veränderten Leistungsspektrums. BTC wird nun in der Lünendonk-Liste "Führende IT-Serviceunternehmen in Deutschland" geführt.

Das Ranking "IT-Service" im Überblick
In das Ranking aufgenommen werden IT-Dienstleister, die mehr als 50 Prozent des Umsatzes mit IT-Outsourcing und Managed Services (z.B. Desktop Management, Application Services, Cloud Hosting) erzielen.

Den Spitzenplatz der führenden IT-Service-Unternehmen hält T-Systems mit einem geschätzten Umsatz von 3,4 Milliarden Euro (2018: 3,5 Mrd. €). Auf dem zweiten und dritten Platz folgen der französische IT-Dienstleister Atos und IBM. Auf Rang 4 schaffte es DXC mit einem IT-Serviceumsatz von 800 Millionen Euro. Bei T-Systems, Atos, IBM und DXC handelt es sich um anteilige Umsätze mit IT-Services, da diese drei Unternehmen auch in der Lünendonk-Liste "IT-Beratung und Systemintegration" mit ihren anteiligen Umsätzen im IT-Beratungssegment gelistet sind. Die Top 5 komplettiert der indische IT-Dienstleister HCL mit einem geschätzten Deutschlandumsatz von 335 Millionen Euro (+21,8 Prozent). Darin enthalten ist der Umsatz des IT-Dienstleisters H&D aus Wolfsburg, der 2018 von HCL übernommen wurde.

Mit einem Umsatz von 320,5 Millionen Euro in Deutschland liegt die Datagroup auf Rang 6 der Top 10 und schaffte mit einem Umsatzwachstum von 19,0 Prozent das zweitbeste Umsatzwachstum innerhalb der Top 10. Das Ranking komplettiert die QSC AG. Der deutlich geringere Umsatz von QSC im Vergleich zu 2018 ist im Wesentlichen auf den Verkauf des unter der Marke Plusnet gebündelten Telekommunikationsgeschäfts an die EnBW im Jahr 2019 zurückzuführen.

Zur aktuellen Lünendonk-Studie
Für die Lünendonk-Studie "Führende IT-Beratungs- und IT-Service- Unternehmen in Deutschland – mit Sonderkapitel zum IT-Mittelstand" wurden neben rund 80 IT-Dienstleistern etwa 150 IT-Verantwortliche aus dem gehobenen Mittelstand sowie aus Großunternehmen und Konzernen befragt. IT-Dienstleister und deren Kunden erhalten dadurch wichtige Kennzahlen und umfassende Informationen für ihre jeweilige Planung.
(Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 08.06.20
Newsletterlauf: 28.08.20

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Meldungen: Studien

  • IT-Service-Unternehmen

    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

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    Trotz des enormen Potenzials von Artificial Intelligence (AI) im Gesundheitswesen befinden sich viele Einrichtungen noch in der Anfangsphase der Umsetzung. Eine aktuelle internationale Studie von SS&C Blue Prism zeigt: 94 Prozent der befragten Organisationen betrachten AI zwar als strategisch wichtig - doch mangelnde Datenqualität und fragmentierte Dateninfrastrukturen behindern den effektiven Einsatz.

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    63 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider berichten, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate Opfer mindestens eines Cyber-Angriffs geworden sind - ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab die diesjährige Hybrid-Cloud-Security-Studie 2025 von Gigamon. Zum dritten Mal in Folge hat der führende Deep-Observability-Experte weltweit mehr als 1.000 Sicherheits- und IT-Experten befragt. Demnach ist dieser Anstieg vor allem auf die weitverbreitete Nutzung von KI durch Cyberangreifer zurückzuführen. Zudem beeinflusst die Technologie Sicherheit und Management von hybriden Cloud-Infrastrukturen.

  • Grundlage moderner KI-Anwendungen

    Confluent hat die Ergebnisse ihres vierten jährlichen Data Streaming Reports veröffentlicht. Für die Studie wurden 4.175 IT-Führungskräfte in zwölf Ländern befragt, darunter 325 aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass Daten-Streaming-Plattformen (DSP) nicht mehr optional, sondern entscheidend für den Erfolg von Künstlicher Intelligenz (KI) und die umfassende digitale Transformation von deutschen Unternehmen sind. Eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider (81?Prozent) ist überzeugt, dass DSP die Einführung von KI erleichtern, da sie zentrale Herausforderungen wie Datenzugriff, -qualität und -Governance direkt adressieren.

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    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

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    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

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    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

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