Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Weniger Daten - weniger CO2-Emissionen


Studie: Deutsche Unternehmen löschen Daten für den Klimaschutz - Mangelndes Wissen um Datenvolumen und Speicherkosten
63 Prozent der Unternehmen wollen ihren CO2-Fußabdruck senken - Jeder fünfte IT-Entscheider weiß jedoch nicht, wie viele Daten sein Unternehmen überhaupt speichert


Unternehmen erkennen zunehmend, dass auch sie ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten müssen, zeigt eine aktuelle Studie von Aparavi unter deutschen IT-Verantwortlichen: Für drei von fünf Befragten (63 Prozent) hat die Verringerung ihres CO2-Fußabdruck Priorität. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen sie an verschiedenen Stellen an – eine davon: ihre großen Mengen an Unternehmensdaten. Um diese zu reduzieren und dadurch den für die Speicherung benötigten Stromverbrauch zu senken, löschen von den IT-Entscheidern, denen ihr Unternehmens-CO2-Fußabdruck wichtig ist, drei Viertel (77 Prozent) ungenutzte Daten konsequent.

Wie notwendig dieser Schritt ist, verdeutlichen die Angaben, wie viele Daten überhaupt gespeichert werden: Unter allen Befragten nehmen sie bei knapp einem Drittel (31 Prozent) zwischen 1.001 und 5.000 Terabyte an Speicherplatz ein und bei mehr als jedem Vierten (27 Prozent) sogar über 5.000 TB – und mit jedem Tag wächst dieser Datenberg weiter. Allerdings wussten auch 21 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen nicht, über wie viele Daten sie in ihrem Unternehmen verfügen. Dabei ist der Unterschied zwischen den Befragten, die in der IT-Abteilung selbst sitzen, und denjenigen, die in einer anderen Abteilung oder dem Management tätig sind, nur marginal.

Bei den genauen Kosten für die Speicherung ihrer Daten zeigt sich ebenfalls, dass eine beträchtliche Anzahl an IT-Verantwortlichen nicht ausreichend informiert ist. Während 40 Prozent der Studienteilnehmer angaben, im Geschäftsjahr bis zu 100.000 Euro für die Datenspeicherung zu zahlen und 27 Prozent über 100.000 Euro, konnte jeder Dritte (33 Prozent) bei dieser Frage keinen Betrag nennen. Auch hierbei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, wo die IT-Entscheider sitzen: Bei den in der IT-Abteilung beschäftigten sind es 31 Prozent, in anderen Fachbereichen oder dem Management sogar 35 Prozent. Damit mangelt es den Verantwortlichen in jedem dritten deutschen Unternehmen an Einblick in einen wesentlichen und wachsenden Kostenfaktor.

Weniger Daten verursachen weniger CO2-Emissionen
Immer mehr Unternehmen denken zudem darüber nach, inwieweit sie ihre Daten in die Cloud verlagern wollen oder haben diesen Schritt bereits abgeschlossen. Schon jetzt speichern zwei Drittel (65 Prozent) ihre Daten in der Cloud oder hybrid On-Premise und in der Cloud. Dieser Prozess bietet sich für IT-Entscheidungsträger an, um sich stärker mit ihren Unternehmensdaten zu beschäftigen: Denn, bevor Daten in die Cloud migriert werden, sollten diese immer zunächst bereinigt werden. Dabei werden nicht nur nicht weiter benötigte Daten gelöscht, sondern es werden auch der erforderliche Speicherplatz, und damit die Kosten und der Stromverbrauch, zum Teil erheblich gesenkt.

Die Aparavi-Studie zeigt auch, dass derzeit etwa jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) seine sozialen und ökologischen Auswirkungen in einem Nachhaltigkeits- oder ESG (Environmental, Social and Governance)-Report dokumentiert und evaluiert. Ein solcher Bericht ist ein wirksames Instrument um Kunden und Partnern Transparenz über die eigenen Geschäftstätigkeiten und deren Folgen für die Umwelt zu ermöglichen und kann gleichzeitig weitere Handlungsoptionen identifizieren, um nachhaltiger zu agieren. IT-Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks, wie das Löschen überflüssiger Daten, sind eine Möglichkeit diese Vorhaben umzusetzen.

"Wenn wir den Klimawandel aufhalten wollen, müssen wir alle anpacken und unseren Beitrag leisten. Die meisten Unternehmen haben dies inzwischen verstanden und suchen aktiv nach Möglichkeiten, um nachhaltiger zu handeln", erklärt Roman Eckschlager, MD Sales & Marketing bei Aparavi Europe. "Der Wille ist also da, aber in der Praxis fehlen manchmal noch Fähigkeiten oder Technologien, um nachhaltige Ideen in die Realität umzusetzen. Wir bei Aparavi helfen Unternehmen dabei, genau das zu ändern und entwickeln gemeinsam eine Strategie, die zu ihren Prozessen, Produkten, Geschäfts- und Nachhaltigkeitszielen passt. Wir setzen zum Beispiel bei der Datenreduzierung an – niemand kann tausende Terabyte an Daten manuell durchgehen und löschen. Mit unserer Lösung können Unternehmen diesen Schritt automatisieren und so ihre Daten um bis zu 40 Prozent im Handumdrehen reduzieren. So kann jeder den ersten Schritt unternehmen, um seinen CO2-Fußabdruck signifikant zu verringern."

Methodik der Studie: YouGov hat im Auftrag von Aparavi zwischen dem 1. und 13. September 2021 mit 522 IT-haupt- und mitverantwortlichen Entscheidern in Deutschland in Online-Interviews durchgeführt.
(Aparavi: ra)

eingetragen: 12.11.21
Newsletterlauf: 07.02.22

Aparavi: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen