Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Verletzung der Datensicherheit in der Cloud


Cloud-Ressourcen sind zum Hauptziel von Cyber-Angriffen geworden
Ausgaben für Cloud-Sicherheit übersteigen inzwischen alle anderen Sicherheitsausgaben - Fast die Hälfte (47 Prozent, 47,6 Prozent in Deutschland) aller in der Cloud gespeicherten Unternehmensdaten sind vertraulich - Fast die Hälfte der Unternehmen gibt an, dass es schwieriger ist, Compliance und Datenschutz in der Cloud zu verwalten als vor Ort


Thales gibt die Veröffentlichung des 2024 Thales Cloud Security Berichts bekannt. Dabei handelt es sich um die jährliche Bewertung der neuesten Bedrohungen, Trends und aufkommenden Risiken im Bereich der Cloud-Sicherheit, die auf einer Umfrage unter fast 3.000 IT- und Sicherheitsexperten aus 18 Ländern und 37 Branchen basiert. Da die Nutzung der Cloud für viele Unternehmen weiterhin von strategischer Bedeutung ist, sind Cloud-Ressourcen zum Hauptziel von Cyberangriffen geworden. Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen (31 Prozent), Cloud-Speicher (30 Prozent) und Cloud-Management-Infrastrukturen (26 Prozent) wurden als die wichtigsten Angriffsziele genannt. Damit hat der Schutz von Cloud-Umgebungen als oberste Sicherheitspriorität vor allen anderen Sicherheitsdisziplinen an Bedeutung gewonnen.

Das ist darauf zurückzuführen, dass Unternehmen weiterhin mit Sicherheitsverletzungen in der Cloud konfrontiert sind. 44 Prozent (52 Prozent in Deutschland) der Unternehmen haben bereits eine Sicherheitsverletzung in der Cloud erlebt, 14 Prozent (15 Prozent in Deutschland) gaben an, dass dies in den letzten 12 Monaten der Fall war. Menschliches Versagen und Fehlkonfigurationen sind nach wie vor die Hauptursachen für diese Sicherheitsverletzungen (31 Prozent, 31 Prozent in Deutschland), gefolgt von der Ausnutzung bekannter Schwachstellen (28 Prozent, 34 Prozent in Deutschland) und der Nichtverwendung von Multi-Faktor-Authentifizierung (17 Prozent, 11 Prozent in Deutschland).

Mit der zunehmenden Cloud-Nutzung in Unternehmen wächst auch die potenzielle Angriffsfläche für Hacker. 66 Prozent der Unternehmen (71 Prozent in Deutschland) nutzen mehr als 25 SaaS-Anwendungen und fast die Hälfte (47 Prozent, 47,6 Prozent in Deutschland) der Unternehmensdaten sind vertraulich. Trotz der erhöhten Risiken für vertrauliche Daten in der Cloud ist die Verschlüsselungsrate der Daten nach wie vor gering. Weniger als 10 Prozent (13 Prozent in Deutschland) der Unternehmen verschlüsseln 80 Prozent oder mehr ihrer sensiblen Cloud-Daten.

Sebastien Cano, Senior Vice President Cloud Protection and Licensing bei Thales, erklärt: "Die Skalierbarkeit und Flexibilität, die die Cloud bietet, ist für Unternehmen äußerst attraktiv. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Cloud im Mittelpunkt ihrer Sicherheitsstrategien steht. Da die Angriffsfläche der Cloud jedoch immer größer wird, müssen Unternehmen die Daten, die sie in der Cloud speichern, die Schlüssel, die zur Verschlüsselung verwendet werden, und die Möglichkeit, einen vollständigen Überblick darüber zu erhalten, wer auf die Daten zugreift und wie sie verwendet werden. Es ist wichtig, dass diese Herausforderungen jetzt angegangen werden, zumal Datensouveränität und Datenschutz in der diesjährigen Studie als wichtigste Anliegen genannt wurden."

Da Organisationen immer mehr Erfahrung mit Cloud Computing sammeln, haben viele ihre Investitionen modernisiert, um den neuen Sicherheitsherausforderungen gerecht zu werden. Für Organisationen, die die digitale Souveränität als aufkommendes Cybersecurity-Thema priorisiert haben, war die Umgestaltung von Anwendungen zur logischen Trennung, sicheren Speicherung und Verarbeitung von Daten in der Cloud der beste Weg, um Souveränitätsinitiativen vor anderen Maßnahmen wie der Rückführung von Workloads in lokale oder regionale Systeme zu erreichen. Die Zukunftssicherheit von Cloud-Umgebungen (31 Prozent, 25 Prozent in Deutschland) war der Hauptgrund für Initiativen zur digitalen Souveränität, während Compliance mit 22 Prozent (28 Prozent in Deutschland) weit dahinter lag.

Über die Thales-Studie zur Cloud-Sicherheit 2024
Die Thales Studie zur Cloud-Sicherheit 2024 basiert auf einer weltweiten Umfrage unter 2961 Fachleuten aus den Bereichen Sicherheit und IT-Management. Die Auswahlkriterien für die Befragung schlossen neben dem Kenntnisstand zum allgemeinen Thema der Studie auch Teilnehmer aus, die angaben, zu einem Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 100 Millionen US-Dollar zu gehören und in ausgewählten Ländern mit einem Jahresumsatz von 100 bis 250 Millionen US-Dollar tätig zu sein. Diese Studie wurde als Beobachtungsstudie durchgeführt und erhebt keinen Anspruch auf Kausalität. (Thales: ra)

eingetragen: 30.07.24
Newsletterlauf: 16.09.24

Thales: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen