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Salesforce-Boom verstärkt Mangel an IT-Experten


Laut ISG-Studie hält hohe Nachfrage nach Cloud-gestützten CRM-Lösungen weiter an
Deutsche IT-Dienstleister forcieren den Personalaufbau aus eigener Kraft - Marktkonsolidierung noch nicht erkennbar


Deutsche IT-Dienstleister bauen ihre Salesforce-Expertise stark aus. Während sich der Fachkräftemangel damit weiter zuspitzt, ist eine Marktkonsolidierung nach US-amerikanischem Vorbild noch nicht erkennbar. Dies meldet die Vergleichsstudie "ISG Provider Lens Salesforce Ecosystem Partners – Germany 2022”, die das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) jetzt vorgelegt hat. Der neue Anbietervergleich untersucht die Wettbewerbsstärke und Umsetzungskompetenz von 35 Dienstleistern, die im deutschen Teil des Salesforce-Ökosystems tätig sind.

"Hierzulande ist der Markt breit aufgestellt: Neben den großen Systemintegratoren verfügen auch zahlreiche mittelgroße Akteure über überzeugende Fähigkeiten in den Themen Einführung, Integration, Betrieb und Weiterentwicklung von Salesforce-Lösungen", sagt Heiko Henkes, Director & Principal Analyst bei der Information Services Group (ISG). Gleichwohl mache es der anhaltende Fachkräftemangel immer schwerer, die stark steigenden Kundenbedarfe adäquat zu befriedigen, so Henkes weiter.

Die Mehrzahl der Anbieter in Deutschland versuche daher, zusätzliche Personalkapazität durch die Ausbildung von Berufseinsteigern und die Umschulung bereits bestehender Mitarbeiter aufzubauen. Demgegenüber fänden Versuche, sich über den Zukauf von spezialisierten Dienstleistern zu verstärken, derzeit nur vereinzelt statt, so ISG-Analyst Henkes. Eine breite Marktkonsolidierung wie in den USA stünde im Salesfoce-Ökosystem hierzulande daher noch aus.

Heiko Henkes, Director & Principal Analyst bei der Information Services Group (ISG), sagte: "Hierzulande ist der Markt breit aufgestellt: Neben den großen Systemintegratoren verfügen auch zahlreiche mittelgroße Akteure über überzeugende Fähigkeiten in den Themen Einführung, Integration, Betrieb und Weiterentwicklung von Salesforce-Lösungen."

Hoher Bedarf an Integrationsleistungen
Währenddessen setze sich der starke Kundenzuspruch auch im dritten Pandemiejahr weiter fort. Mehr und mehr Anwender sähen Salesforce-Lösungen als Mittel der Wahl, um Kundenprozesse ortsunabhängig zu steuern und die Services eines Unternehmens rund um die Uhr erreichbar zu machen, so ISG. Zudem verstünde es Salesforce immer besser, sein ohnehin bereits breit angelegtes Produktportfolio mit attraktiven Branchenlösungen zu erweitern.

Vor diesem Hintergrund verzeichnen die Anbieter des deutschen Salesforce-Ökosystems kontinuierliche Nachfragezuwächse, so die ISG-Studie weiter. Dies gelte für alle Wertschöpfungsfelder, auf denen die Provider tätig sind − von der Strategieberatung über die operative Begleitung in den Bereichen Transition, Integration und Implementierung bis zum eigentlichen Betrieb und der Weiterentwicklung der Kundenlösungen.

Wie wichtig es ist, die gesamte Bandbreite der Serviceleistungen abzudecken, zeige sich insbesondere im Großkundengeschäft, wo weltweite Rollouts zu organisieren und komplexe Integrationsaufgaben zu erfüllen sind. Die nun vorliegende ISG-Studie fasst dieses Marktsegment unter dem Titel "Multi-Cloud Implementation & Integration Services for Large Enterprises" zusammen (Abb. 2). Führende Anbieter dieses Bereichs sind in der Lage, eine umfassende Entwicklungs-Roadmap zu erstellen und die Anwenderunternehmen darin zu befähigen, die Qualität der Kundenerfahrung fortwährend zu verbessern.

Einstufungen
Die Studie stuft Reply in insgesamt vier Marktsegmenten als "Leader" ein. Die Anbieter adesso SE, Deutsche Telekom, DIGITALL, Factory42, Infosys, Persistent Systems und Wipro erhalten diese Einstufung in je drei Segmenten sowie Accenture, BearingPoint, Capgemini, Cognizant, HCL und TCS in je zwei. Deloitte Digital, Mindtree und Tech Mahindra sind "Leader” in je einem Segment.

Darüber hinaus wird DIA in insgesamt zwei Marktsegmenten als "Rising Star" bezeichnet. Nach Definition von ISG handelt es sich dabei um Unternehmen mit vielversprechendem Portfolio und hohem Zukunftspotenzial. Zudem stuft ISG die Anbieter acquilliance und HCL als "Rising Stars" in je einem Marktsegment ein. (ISG: ra)

eingetragen: 18.05.22
Newsletterlauf: 05.07.22

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Meldungen: Studien

  • IT-Service-Unternehmen

    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

  • Fehlende Datenstandards als Engpass

    Trotz des enormen Potenzials von Artificial Intelligence (AI) im Gesundheitswesen befinden sich viele Einrichtungen noch in der Anfangsphase der Umsetzung. Eine aktuelle internationale Studie von SS&C Blue Prism zeigt: 94 Prozent der befragten Organisationen betrachten AI zwar als strategisch wichtig - doch mangelnde Datenqualität und fragmentierte Dateninfrastrukturen behindern den effektiven Einsatz.

  • Netzwerksichtbarkeit gewinnt weiter an Bedeutung

    63 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider berichten, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate Opfer mindestens eines Cyber-Angriffs geworden sind - ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab die diesjährige Hybrid-Cloud-Security-Studie 2025 von Gigamon. Zum dritten Mal in Folge hat der führende Deep-Observability-Experte weltweit mehr als 1.000 Sicherheits- und IT-Experten befragt. Demnach ist dieser Anstieg vor allem auf die weitverbreitete Nutzung von KI durch Cyberangreifer zurückzuführen. Zudem beeinflusst die Technologie Sicherheit und Management von hybriden Cloud-Infrastrukturen.

  • Grundlage moderner KI-Anwendungen

    Confluent hat die Ergebnisse ihres vierten jährlichen Data Streaming Reports veröffentlicht. Für die Studie wurden 4.175 IT-Führungskräfte in zwölf Ländern befragt, darunter 325 aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass Daten-Streaming-Plattformen (DSP) nicht mehr optional, sondern entscheidend für den Erfolg von Künstlicher Intelligenz (KI) und die umfassende digitale Transformation von deutschen Unternehmen sind. Eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider (81?Prozent) ist überzeugt, dass DSP die Einführung von KI erleichtern, da sie zentrale Herausforderungen wie Datenzugriff, -qualität und -Governance direkt adressieren.

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

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    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

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  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

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  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

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