Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Studie "Outsourcing in DACH 2011"


Der deutsche Outsourcing-Markt ist Taktgeber der DACH-Region
Mit knapp 40 Prozent stellt die Fertigungsbranche dabei den größten Teilmarkt für Outsourcing-Dienstleistungen dar


(09.05.11) - Knapp 85 Prozent der Outsourcing-Dienstleistungen in der DACH-Region werden in Deutschland erbracht. Damit ist Deutschland der klare Taktgeber für Trends und Entwicklung des Marktes in der Region. In der Schweiz werden rund 10 Prozent der Outsourcing-Leistungen erbracht, in Österreich etwa 5 Prozent.

Obwohl diese Werte ein klares Bild der Situation in der DACH-Region zeichnen, lassen sich dennoch individuelle Besonderheiten in den einzelnen Ländern identifizieren. Dies zeigt die aktuelle Studie "Outsourcing in DACH 2011 – Analysis by Vertical Sectors" des Marktanalyse- und Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC), die speziell auf die Gegebenheiten der einzelnen Branchensegmente in der Region eingeht. PAC stellt darin fest, dass trotz deutlicher Unterschiede ebenfalls klare strukturelle Ähnlichkeiten zwischen den drei Ländern bestehen.

Dies bezieht sich nicht ausschließlich auf den Outsourcing-Markt, sondern fängt bereits bei den Branchensegmenten selbst an. Demnach gehören in jedem Land die Fertigungsbranche, das Dienstleistungssegment sowie der Handel zu den führenden Sektoren, sowohl hinsichtlich der Beschäftigungszahlen als auch in Bezug auf Unternehmensdichte und, mit Ausnahme des Handels, Bruttowertschöpfung.

Vor allem zwei ausschlaggebende Faktoren haben nach Ansicht der Analysten die Nachfrage nach Outsourcing-Services in den letzten Monaten angeregt. Dies ist zum einen die Forderung nach größerer, organisatorischer Flexibilität, um sich den dynamischen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen noch schneller anpassen zu können. Damit einher geht zum anderen das Bedürfnis nach einer größeren finanziellen Flexibilität, um somit weitere operative Handlungsspielräume vorhalten zu können. Die Externalisierung der Informationstechnologie, oftmals verbunden mit einer Modernisierung der Infrastrukturen und Anwendungen, stellt eine willkommene Lösung für Unternehmen in durchgehend allen Branchensegmenten dar.

Gleichzeitig lässt sich feststellen, dass in vielen Branchensegmenten dieser Schritt der Externalisierung bis dato vorerst mit eigenen IT-Töchtern gemacht wurde.

In solchen Situation ist es für außenstehende IT-Dienstleister erfahrungsgemäß schwieriger, einen Kunden von sich zu überzeugen, da die Vorteile der kaptiven Konkurrenz (z.B. eine bessere Kenntnis des Geschäftsmodells, Daten bleiben in-house, usw.) für den Endanwender oftmals noch überwiegen. Erst durch einen zunehmenden wirtschaftlichen Druck werden auch diese Strukturen mittelfristig aufgebrochen.

PAC geht in der aktuellen Studie gesondert auf die individuellen Reifegrade und Markttreiber der einzelnen Branchensegmente ein und unterscheidet dabei nach neun Sektoren: Manufacturing, Banking, Insurance, Public Sector, Telecommunications, Utilities, Retail & Wholesale, Services & Consumers sowie Transport.

Mit knapp 40 Prozent stellt die Fertigungsbranche dabei den größten Teilmarkt für Outsourcing-Dienstleistungen dar. Unternehmen in diesem Sektor agieren oftmals als "Early Adopters" von neuen, innovativen Dienstleistungsmodellen, was sich unter anderem auf den allgemein hohen wirtschaftlichen Druck in der Branche zurückführen lässt. Letzterer bedingt darüber hinaus eine konstante Konsolidierung des Sektors, was den Bedarf an einer Standardisierung der IT-Landschaft weiter erhöht.

Weitere wichtige Outsourcing-affine Branchen sind das Bankenwesen und der öffentliche Sektor. Beide Segmente zeigen Ähnlichkeiten in ihren Anforderungen nach Kosteneinsparpotenzialen durch IT-Externalisierung und Modernisierung sowie in der starken Marktposition von kaptiven IT-Dienstleistern.
"Interessanterweise sind es gerade in diesen beiden Segmenten die kleineren Länder der Region, nämlich die Schweiz im Bankenwesen und Österreich im öffentlichen Sektor, die als Takt- und Ideengeber des Marktes fungieren", fasst Philipp Schalla, Marktanalyst bei Pierre Audoin Consultants zusammen.

Den höchsten Reifegrad hinsichtlich der Akzeptanz von Outsourcing-Leistungen in der DACH-Region zeigen gemäß der PAC-Studie die Fertigungsbranche, das Bankenwesen, das Dienstleistungssegment sowie die Transportbranche. "In anderen Segmenten, wie beispielsweise der Telekommunikation oder im Handel existieren weiterhin starke Einstiegshürden, die den Marktangang für IT-Dienstleister deutlich erschweren", so Schalla.

Der umfassende Report "Outsourcing in DACH 2011 – Analysis by Vertical Sectors" ist im Rahmen des "DACH Outsourcing Research Program" von PAC erschienen und enthält ausführliche Marktzahlen, Analysen und Empfehlungen zum Thema Outsourcing in Deutschland, Österreich und der Schweiz. (PAC: ra)

PAC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

  • FinOps Services and Cloud Optimization

    Im Geschäftskundenmarkt nimmt die Heterogenität der Cloud-Nutzung kontinuierlich zu. Selbst bei IaaS- und PaaS-Themen setzen die meisten Kunden bereits auf mehrere Hyperscaler. Gegenüber Managed Service Providern legen sie Wert darauf, dass diese über eine umfassende Expertise zu allen großen und bekannten Hyperscalern verfügen. Dabei wächst der Wunsch, flexibel zwischen verschiedenen Public Cloud-Angeboten wechseln zu können, wenn bessere Cloud-KI-Leistungen, attraktivere Preise oder eine höhere Compliance dies nahelegen.

  • Umfassender Blick auf die Cloud-Landschaft

    In der rasant fortschreitenden Welt der digitalen Transformation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Cloud-Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse auszuwählen. Genau hier setzt die aktuelle Studie "Professional User Rating: Cloud Business Solutions 2025" (PUR CBS) von techconsult an. Mehr als 3.200 Anwendungs-Expertinnen und -Experten haben ihre Meinung zu den von ihnen genutzten Cloud Business Solutions abgegeben und damit die diesjährigen Champions und High Performer gekürt.

  • Aufbau einer Cloud-basierten Infrastruktur

    SoftwareOne Holding hat die Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" veröffentlicht. Sie zeigt, dass Unternehmen jeder Größe, insbesondere mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Dollar, durch IT-Kostenoptimierung gezielt Innovationen vorantreiben können.

  • Umsetzung der KI-Strategie und -Projekte

    Riverbed gab die Ergebnisse für den Fertigungssektor der Riverbed Global AI & Digital Experience Survey bekannt. Die Studie ergab, dass zwar eine hohe Begeisterung für KI besteht - 92 Prozent der Befragten in der Fertigungsindustrie bestätigten, dass KI eine der obersten Prioritäten der Unternehmensleitung ist, und 92 Prozent stimmten zu, dass sie einen Wettbewerbsvorteil bietet -, aber nur 32 Prozent der Hersteller sind vollständig darauf vorbereitet, KI-Projekte jetzt umzusetzen, 5 Prozent weniger als der Branchendurchschnitt.

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen