Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Transparenz beim Nutzungsverhalten


Nutzungsbasierte Monetarisierungsmodelle sind auf dem Vormarsch: Analyse von Nutzungsdaten bleibt Herausforderung für Softwareanbieter
Report zur Softwaremonetarisierung zeigt mangelnden Einblick von Unternehmen in das Nutzungsverhalten von Kunden


Der unverstellte Blick auf die Nutzungsdaten von Software ist ein absolutes Muss für Softwareanbieter. Wie Kunden im Detail Anwendungen nutzen ist entscheidend, um passende Monetarisierungs- und Bereitstellungsmodelle zu entwickeln und Anwendungen kontinuierlich an Kundenanforderungen anzupassen. Der Zugang und die Analyse von Nutzungsdaten unterscheiden sich jedoch stark von Anbieter zu Anbieter. Das belegt der neue Report "Monetization Monitor: Usage Management & Insights" von Flexera, führender Anbieter von Lösungen für Installation, Open Source Software Scanning und Softwaremonetarisierung.

Trotz des wachsenden Interesses an Nutzungsdaten können nur 51 Prozent der befragten Softwareanbieter einsehen, ob Kunden überhaupt ihre Software verwenden. Nur 45 Prozent sind in der Lage, die Produktversion des Kunden zu ermitteln. Ähnlich wenig Einblick erhalten Unternehmen über die Nutzung einzelner Funktionen (43 Prozent) und bei Veränderungen des Nutzungsumfangs (42 Prozent). Ganze 15 Prozent haben keinerlei Zugriff auf Nutzungskennzahlen.

"Nutzungsbasierte Monetarisierungsmodelle sind auf dem Vormarsch", erklärt Nicole Segerer, Director of Global Enablement bei Flexera. "Egal ob Cloud, On-Premise oder Embedded, und unabhängig von der Lizenzierung: Nutzungsdaten sind unerlässlich, um Softwarelösungen zu verbessern und Kunden dauerhaft einen Mehrwert zu bieten. Ohne die nötigen Informationen und Daten, ist es für Produktteams nahezu unmöglich, strategische Entscheidungen zu treffen, eine optimale Preisgestaltung umzusetzen und langfristig am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben."

Die mangelnde Transparenz beim Nutzungsverhalten wird als größte Hürde bei der Preisgestaltung gesehen. So fällt es 33 Prozent der Befragten schwer, ohne umfangreiche Nutzungsdaten den Preis an den tatsächlichen Wert für den Kunden auszurichten. Insbesondere für nutzungsbasierte Modelle ist diese Abstimmung jedoch zentral bei der Monetarisierung. Die Mehrheit der Befragten (53 Prozent) ist vom Preis-Leistungsverhältnis ihrer Produkte überzeugt. Bei Unternehmen, die Nutzungsdaten bereits in größerem Umfang erfassen, liegt der Anteil bei 63 Prozent. Der mangelnde Einblick in das Nutzungsverhalten kann sich zudem auf die Einnahmen auswirken. Demnach verzeichnen 40 Prozent aller befragten Unternehmen bei nutzungsbasierten oder anwenderbezogenen Modellen eine Nutzung ihrer Anwendungen, die über die vereinbarten Lizenzrechte hinausgeht.

Daher ist es keine Überraschung, dass das Interesse an Nutzungsdaten weiter wächst. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen plant, nutzungsbasierte Monetarisierungsmodelle für ihr Produkte auszubauen – allen voran Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter. Insgesamt erwarten 43 Prozent aller Befragten und 48 Prozent der größten Softwareanbieter (mit mehr als 100 Millionen US-Dollar Umsatz), dass der Einsatz von nutzungsbasierter Monetarisierung in den nächsten 18 Monaten zunimmt.

Die Erfassung und Analyse von Nutzungsdaten liefert Softwareanbietern wichtige Kontextinformationen. Neben der Überwachung von Nutzungsmetriken geben sie Auskunft über eine steigende oder sinkende Auslastung, Produktversionen sowie favorisierte bzw. wenig genutzte Funktionen. Zentral für nutzungs- oder verbrauchsbasierte Monetarisierungsmodelle, geben sie Produktteams eine datengestützte Grundlage, um Entscheidungen hinsichtlich der Produkt-Roadmap zu treffen, Features zu bewerten, Muster bei Nutzung aufzudecken, die Nutzererfahrung zu verbessern sowie die Compliance durchzusetzen. (Flexera: ra)

eingetragen: 17.10.19
Newsletterlauf: 02.12.19

Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen