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Cloud Computing, Big Data, BYOD & Virtualisierung


Studie: BYOD- und Big-Data-Technologien werden wie Cloud Computing von den kleinsten Unternehmen eher zögerlich eingesetzt
Je größer ein Unternehmen ist, desto eher plant es die Nutzung der Technologien: Ganz oben steht dabei Cloud Computing


(14.05.13) - Je kleiner Unternehmen sind, desto abwartender betrachten sie die Relevanz von Trendthemen der IT. Die Technologien setzen sie entsprechend zögerlich um, so das Ergebnis einer Studie von IT-Anbieter Dell.

Mittelständische Unternehmen in Deutschland lassen sich von den "Hypes der IT-Welt" eher wenig beeindrucken. Dies ergab eine Studie, die PR-COM im Auftrag der IT-Anbieterin Dell durchgeführt hat. Befragt wurden dabei IT-Verantwortliche aus über 300 deutschen Unternehmen ab 50 bis 2.000 Mitarbeitern nach ihrer Einschätzung der aktuellen Trendthemen Cloud Computing, Big Data, Bring Your Own Device (BYOD) und Desktop-Virtualisierung. Alle Branchen waren bei der Befragung vertreten.

Nicht die besten Noten für die IT-Hypes

Die Teilnehmer konnten die Relevanz der jeweiligen Themen für ihr Unternehmen durch Schulnoten (1 bis 6) bewerten. Dabei ergaben sich folgende Durchschnittsnoten:

>> Cloud Computing: 4,7
>> Big Data: 4,4
>> BYOD: 4,5
>> Desktop-Virtualisierung: 3,3

Die Unternehmen bewerteten die Relevanz der Trends also mit gerade noch "ausreichend"; am besten schnitt das Thema Desktop-Virtualisierung ab. Je größer die Unternehmen waren, desto eher erkannten die Befragten eine praktische Relevanz. Der Unterschied zwischen der Bewertung der kleinsten befragten Unternehmen (51 bis 100 Mitarbeiter) und der größten (1.001 bis 2.000) lag bei etwa einer Note. Cloud Computing etwa wurde von diesen Gruppen durchschnittlich mit 5,2 im Vergleich zu 4,0 benotet. Ähnlich verhält es sich bei Big Data und BYOD. Ausnahme: die Desktop-Virtualisierung, die ohnehin am besten bewertet wurde (mit 3,4 beziehungsweise 3,0 von den jeweils kleinsten und größten befragten Unternehmen).

Bemerkenswert ist, dass gerade kleinere Unternehmen, die durch den Einsatz von Cloud Computing-Lösungen stark profitieren können, dazu eine ziemlich zurückhaltende Meinung haben. Aber Big Data und BYOD schneiden kaum besser ab: diese Trends sind trotz "Hype" für die Mehrheit der IT-Verantwortlichen in den Unternehmen offenkundig nicht oder noch nicht im Fokus; in größeren Unternehmen scheinen sie eine gewisse Rolle zu spielen, ohne jedoch als in irgendeiner Weise bestimmend angesehen zu werden. Es ist offenkundig, dass das Bild, das die genannten Trends in der IT-Öffentlichkeit abgeben und die IT-Medien skizzieren, nicht unbedingt der Einschätzung der Unternehmen entspricht.

Tatsächlicher Einsatz steigt mit der Unternehmensgröße
Mit Ausnahme der Desktop-Virtualisierung werden die genannten Technologien auch nur in geringem Umfang bereits genutzt, wobei auch hier wieder der Trend bestätigt wird, dass größere Unternehmen – teils mit großem Abstand – vorne liegen. Besonders deutlich wird das beim Cloud Computing: Diese Technologie setzen nur 2,5 Prozent der kleinsten Unternehmen (51 bis 100 Mitarbeiter) ein, während es rund 24 Prozent der Firmen über 1.000 Mitarbeiter tun. Das entspricht einem beachtlichen Faktor zehn.

Bei Big Data, BYOD und Desktop-Virtualisierung fallen die Unterschiede deutlich geringer aus. BYOD- und Big-Data-Technologien werden, ähnlich wie beim Cloud Computing, von den kleinsten Unternehmen eher zögerlich eingesetzt (10 Prozent beziehungsweise 7,5 Prozent), während dies bei der Desktop-Virtualisierung ganz anders aussieht: Diese Technologie setzen laut Umfrage 33 Prozent der kleinsten Unternehmen ein; bei den größten Unternehmen über 1.000 Mitarbeitern sind es rund 59 Prozent.

Cloud Computing steht ganz oben auf der Wunschliste
Die Angaben über den künftigen Einsatz ergeben einen ähnlichen Trend wie beim tatsächlichen Einsatz: Je größer ein Unternehmen ist, desto eher plant es die Nutzung der Technologien. Ganz oben steht dabei Cloud Computing, das in Zukunft 7,5 Prozent der kleinsten Unternehmen (51 bis 100 Mitarbeiter) einsetzen wollen, während fast 30 Prozent der größten Unternehmen den Einsatz dieser Technologie planen, so die Aussagen der befragten IT-Verantwortlichen. Big Data ist übrigens aus Sicht der kleinsten Unternehmen die am wenigsten attraktive Technologie: nur 2,5 Prozent planen deren Einsatz. Bei Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitern beträgt dieser Wert rund 24 Prozent.

Der große Gewinner heißt Desktop-Virtualisierung: Je nach Größe setzen rund 50 Prozent bis 70 Prozent der Unternehmen diese Technologie bereits ein beziehungsweise planen deren Einsatz in unmittelbarer Zukunft. Mit einer gewissen Ernüchterung ist der tatsächliche und künftige Einsatz von Big Data zu sehen: Die Werte betragen hier 20 Prozent (kleinste Unternehmen) bis 34 Prozent (501 bis 1.000 Mitarbeiter). Bei Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitern ist die kumulierte Nutzung leicht rückgängig (rund 29 Prozent).

Bei BYOD und Cloud Computing ist das Gefälle zwischen kleinsten und größten Unternehmen am deutlichsten: Nur 10 Prozent der kleinsten befragten Unternehmen setzen diese Technologien jeweils ein oder wollen sie einsetzen, während die größten auf Werte von rund 42 Prozent (BYOD) und 53 Prozent (Cloud) kommen.

Die wichtigsten Vorteile
Die Umfrage beschäftigte sich auch mit den Vorteilen, die die mittelständischen Unternehmen in den Trendtechnologien sehen. Es kann nach den bisherigen Zahlen über den tatsächlichen Einsatz nicht überraschen, dass den Vorteilen eher wenig Gewicht beigemessen wird, und auch hier schneidet die Desktop-Virtualisierung wieder am besten ab. Die größten Vorteile sehen die befragten IT-Verantwortlichen aller Unternehmensgrößen bei dieser Technologie in der höheren Flexibilität (39 Prozent), der Kostenersparnis (28 Prozent) und der Produktivitätssteigerung (19 Prozent); Mehrfachnennungen waren möglich.

Das Abschneiden des mittlerweile seit mehr als fünf Jahren intensiv diskutierten Mega-Trends Cloud Computing ist hingegen eher bescheiden. Die überwiegende Mehrheit der Befragten trauen dieser Technologie weder eine drastische Produktivitätssteigerung (6 Prozent), noch Kostensenkung (11 Prozent), noch ein Mehr an Flexibilität oder Sicherheit (jeweils 12 Prozent) zu.

Nutzen, Sicherheit und Effizienz verbessern
Dass kleinere Firmen zurückhaltender bei der Umsetzung neuer IT-Technologien sind, überrascht jedoch wenig. In der Regel verfügen sie, im Vergleich zu größeren Unternehmen, über weniger Ressourcen und Budgets, die sie vorrangig für den laufenden IT-Betrieb einsetzen müssen, also für Administration, Softwareentwicklung oder Helpdesk. Auch können sich mittelständische Unternehmen nicht unbedingt leisten, neue Technologien auf gut Glück auszuprobieren; vielmehr beobachten sie den Markt und die Erfahrungen, die andere mit Trendtechnologien machen, um deren Nutzen zu erkennen, bevor sie diese im eigenen Betrieb implementieren.

"Alle Werte der Umfrage zeigen in bestechender Weise, wie sehr die Größe eines Unternehmens mit dessen Bereitschaft zum Einsatz neuer IT-Technologien korreliert", meint Barbara Wittmann, Executive Director Mittelstand und Geschäftsführerin Dell GmbH. "Je einfacher eine neue Technologie einzusetzen und je höher ihr Nutzen ist, desto früher wird sie tatsächlich eingesetzt. Das zeigt die im Vergleich hohe Verbreitung der Desktop-Virtualisierung auch in den kleinsten befragten Unternehmen."

Die Implementierung von Cloud Computing hingegen wirft zahlreiche essenzielle Fragen auf, etwa welcher Aufwand für die Anpassung der existierenden IT-Infrastruktur notwendig ist oder wie sicher Daten in einem externen Rechenzentrum sind. In kleinen Betrieben ist die Nutzung dieser Technologie daher noch sehr gering und steigt kontinuierlich bei größeren Unternehmen – dort, wo mehr Ressourcen für die Beantwortung solcher Fragen und die Bewertung der einzelnen Umsetzungsschritte genutzt werden können. "Auch bei der Einführung neuer IT-Technologien gilt das Gesetz der 'Economy of Scale', also der Skaleneffekte", bemerkt Barbara Wittmann.

"Am Ende ist es essenziell, Nutzen, Sicherheit und Effizienz der gesamten IT in einem kontinuierlichen Prozess zu verbessern", so Wittmann weiter. "Ob einzelne Trendtechnologien dafür eingesetzt werden, das ist zunächst einmal zweitrangig." (Dell: ra)

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