Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Virtualisierungsprojekte nicht immer problemfrei


Zwei Drittel der Firmen bewerten die Ergebnisse ihrer Virtualisierungsprojekte positiv
Aber: In jedem fünften Fall entwickelte sich die Projektrealisierung nach Aussage der IT-Manager sogar sehr problembehaftet


(13.09.12) - Die Virtualisierungstechnologien scheinen in der Praxis der Unternehmen angekommen zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der COC AG, der zufolge die Anwender vor allem die Aufwandsersparnisse als Vorteil nennen. Allerdings gestalteten sich die bisherigen Virtualisierungsprojekte bei einem beträchtlichen Teil der Unternehmen nicht problemfrei. Zwei Drittel der Firmen bewerten die Ergebnisse ihrer Virtualisierungsprojekte positiv, manche sehen ihre Erwartungen sogar übertroffen. Lediglich eine kleine Gruppe von sieben Prozent zeigt sich von den Resultaten enttäuscht.

Auf die Frage, welche Nutzenaspekte die größte Zustimmung gefunden haben, geben mehr als zwei Drittel der fast 140 befragten IT-Manager die Entlastung beim Administrationsaufwand an. 31 Prozent hingegen betonen laut der COC-Befragung die von den Virtualisierungsprojekten bewirkten Kostenersparnisse, während für alle anderen vor allem der Flexibilitäts- bzw. Sicherheitsgewinn als besonders wichtiger Effekt im Vordergrund steht.

Dem positivem Meinungsbild hinsichtlich des Nutzens dieser Technologien steht jedoch entgegen, dass sich für einen Großteil der Unternehmen die konkrete Realisierung der Projekte als schwierig erwiesen hat. In nicht einmal einem Drittel der Unternehmen verlief die Umsetzung der technischen Maßnahmen als weitgehend problemfrei, während bei 58 Prozent der Befragten zumindest teilweise Hürden überwunden werden mussten. In jedem fünften Fall entwickelte sich die Projektrealisierung nach Aussage der IT-Manager sogar sehr problembehaftet.

Dies ändert aber nichts an dem Interesse der Unternehmen an einem weiteren Engagement in den Virtualisierungstechnologien. Etwa die Hälfte der Firmen will auf jeden Fall weitere Projekte folgen lassen, bei zusätzlich 29 Prozent bestehen zumindest diesbezügliche Pläne. Nur ca. jeder 5. Befragte hat, was zukünftige Virtualisierungsvorhaben anbetrifft, noch keine Entscheidung getroffen bzw. es sind derzeit keine weiteren Investitionen vorgesehen.

"Die Virtualisierungstechnologie trifft generell auf hohe Akzeptanz bei den Anwendern", bewertet Peter Reschka, Leitung Research & Development sowie Infrastructure Services bei der COC AG, die Ergebnisse. Dass es in der Projektrealisierung jedoch noch nicht überall rund laufe, erachtet er hingegen als eine wenig überraschende Erkenntnis. "Vielfach haben die Unternehmen mit der Server- und insbesondere der Desktop-Virtualisierung technisches Neuland betreten, bei dem sie auf ein nur begrenztes Erfahrungswissen zurückgreifen konnten", erläutert Peter Reschka. Er empfiehlt ihnen deshalb, bereits für das Design der zukünftigen Lösung einen Erfahrungstransfer sicherzustellen, um den Projektaufwand und die Kosten zu optimieren. "Es ist auch bei den Virtualisierungsvorhaben eminent wichtig, die erfolgskritischen Faktoren genau zu kennen, um eine möglichst schlanke Realisierung zu gewährleisten."

Ergebnisse

Haben sich in der Praxis die Erwartungen an die Virtualisierungstechnologien erfüllt?
• Erwartungen übertroffen: 6 Prozent
• weitgehend: 59 Prozent
• befriedigend: 28 Prozent
• unzureichend: 7 Prozent
(n = 137 Anwender von Virtualisierungslösungen; Quelle: COC AG, 2012)

Welche Nutzenaspekte konnten am besten überzeugen?
• Kostenersparnisse: 31 Prozent
• Administrationsreduzierung: 35 Prozent
• Flexibilitätsgewinn: 18 Prozent
• höhere Sicherheit: 16 Prozent

Wie gestalteten sich die Virtualisierungsprojekte?
• relativ problemfrei realisiert: 23 Prozent
• nicht ohne Probleme: 58 Prozent
• gestalteten sich sehr schwierig: 19 Prozent

Planen Sie ein weiteres Engagement in den Virtualisierungstechnologien?
• auf jeden Fall: 46 Prozent
• voraussichtlich: 29 Prozent
• derzeit nicht vorgesehen: 11 Prozent
• noch keine Entscheidung: 14 Prozent
(COC: ra)

COC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen