Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Viele kleinere Verträge summieren sich


IT-Outsourcing-Markt Schweiz: Krisenängste und Unkenrufe gegen IT-Outsourcing können offenbar den Auslagerungs-Aktivitäten in der Schweiz nichts anhaben
Die Datenbank des "Sourcing Monitor Schweiz" sammelt seit 2004 systematisch öffentlich zugängliche Informationen zu IT-Outsourcing-Verträgen in der Schweiz

(05.04.13) - Im Jahr 2012 konnten im IT-Outsourcing-Markt Schweiz so viele Abschlüsse wie noch nie registriert werden. Ganze 24 Verträge über einem Vertragswert von 10 Mio. CHF kamen zur Unterschrift. Das ist ein Allzeitrekord: Selbst im Erfolgsjahr 2009 waren weniger Verträge zu verbuchen. Die Auswertung der Marktbeobachtung "Sourcing Monitor Schweiz" zeigt weiter 1,8 Milliarden CHF Vertragsvolumen, die im letzten Jahr in der Schweiz erwirtschaftet wurden. Für 2013 werden besonders in der Finanz- und der Pharma- und Chemie-Industrie Vertragserneuerungen erwartet.

24 Verträge – ein Allzeithoch
Der Quartalsbericht "Sourcing Monitor Schweiz", die Marktbeobachtung des Beratungsunternehmens Active Sourcing, weist für das vergangene Jahr 2012 Insgesamt 24 IT-Outsourcing-Verträge aus – das sind so viele wie selbst im Rekordjahr 2009 nicht verbucht werden konnten.

Die Datenbank des "Sourcing Monitor Schweiz" sammelt seit 2004 systematisch öffentlich zugängliche Informationen zu IT-Outsourcing-Verträgen in der Schweiz. Noch nie konnten jedoch derart zahlreiche Deals beobachtet werden. Einen Peak zeigte bisher das Jahr 2009. Danach gingen sowohl Vertragszahlen wie auch Vertragsvolumen zurück. Ab dem Jahr 2010 lässt sich aber ein deutlicher Aufwärtstrend bei der Anzahl der registrierten Abschlüsse dokumentieren – diese Entwicklung erreicht nun mit den 24 Verträgen des Jahres 2012 einen klaren Höhepunkt. Die dokumentierten TCVs selbst erholen sich nach dem schwachen Jahr 2011 auch wieder: unsere Auswertungen zeigen für das Jahr 2012 1,8 Milliarden CHF Gesamtvertragsvolumen.

Eher kleinere, dafür umso mehr IT-Outsourcing-Abschlüsse
Krisenängste und Unkenrufe gegen IT-Outsourcing können offenbar den Auslagerungs-Aktivitäten in der Schweiz nichts anhaben. Die Geschäfte ziehen klar an. Die in der Schweiz ansässigen Unternehmen unterschreiben zwar keine Megadeals mehr wie etwa im Jahr 2009, doch die vielen kleineren Verträge summieren sich.

Besonders zahlreiche Outsourcing-Abschlüsse haben die Schweizer Banken getätigt: acht Verträge wurden in der Finanzbranche unterschrieben. Im Versicherungs- und im Dienstleistungssektor gab es je vier Deals zu verzeichnen. Ausgewertet nach Vertragsvolumen steuern die Versicherungen im Jahr 2012 1,1 Milliarden CHF TCV bei – diese Branche ist mit 62 Prozent Marktanteil die Auslagerungsaktivste.

Market Forecast: Erneuerungen zu Beginn und Ende 2013
Für das erste Quartal des laufenden Jahres finden sich in der Pipeline des "Sourcing Monitor Schweiz" Anzeichen für fünf Verlängerungen in einem mutmasslichen Vertragswert von 248 Millionen CHF. Daneben zeichnen sich für das Jahresende 2013 weitere Renewals ab, diese bewegen sich voraussichtlich zwischen 94 und 155 Millionen CHF TCV pro Quartal. Die Berechnungen von Active Sourcing sehen hier wiederum vor allem bei den Finanzinstituten Erneuerungsaktivitäten. Zusätzlich sollten jedoch auch IT-Outsourcing-Verträge in der Pharma- und Chemie-Industrie im Laufe des Jahres 2013 zur Verlängerung gelangen.

Quelleninformation
Quelle dieser und weiterer Ergebnisse ist der "Sourcing Monitor Schweiz 4. Quartal 2012" von Active Sourcing. Der Statistik-Report erscheint quartalsweise und gibt detailliert Auskunft über die Total Contract Values (TCV) der abgeschlossenen Verträge im Schweizer IT-Outsourcing-Markt.
Das Zürcher Beratungsunternehmen berücksichtigt ausschliesslich Deals mit einem Vertragsvolumen von mindestens zehn Millionen Franken (Verträge mit geringerem TCV werden in einer separaten KMU-Rubrik ausgewertet).
Zu den erfassten Dienstleistungen gehören Infrastruktur-Outsourcing (Desktop, Mainframe, Midrange) sowie Applikations-Outsourcing (SAP-Basisbetrieb, Application Management). Im Ausland abgeschlossene Verträge, welche Schweizer Umsätze betreffen, sind im Sourcing Monitor nicht erfasst.
(Active Sourcing: ra)

Active Sourcing: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

  • Fähigkeiten im Bereich Responsible AI

    Das Infosys Knowledge Institute (IKI), ein Forschungszweig von Infosys veröffentlichte ihre aktuelle Studie über den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Unternehmen. Für den "Responsible Enterprise AI in the Agentic Era" Report wurden mehr als 1.500 Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien befragt und interviewt. Die Umfrage zeigt deutliche Lücken in der Fähigkeit von Organisationen, künstliche Intelligenz verantwortungsbewusst einzusetzen. 78 Prozent der Unternehmen betrachten Responsible AI als Motor für ihr Wachstum. Doch nur zwei?Prozent haben geeignete Kontrollen implementiert, um Reputationsrisiken und finanzielle Verluste zu vermeiden.

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen