Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Umstieg auf Microservices


Neue Herausforderungen für die Application Security
Wie sich Microservices auf die Anwendungssicherheit auswirken

1. Juni 2025

Die Architektur von Software verändert sich grundlegend – Microservices sind auf dem Vormarsch. Veracode nennt drei zentrale Herausforderungen, die das für die Anwendungssicherheit mit sich bringt. Microservices sind im Software Development schon seit mehreren Jahren auf dem Vormarsch. Viele kleine Services anstatt einzelner monolithischer Applikationen zu entwickeln, bieten in der Tat zahlreiche Vorzüge. Eine kleine Auswahl der positiven Effekte einer Microservices-Architektur:

>> Services in verschiedenen Apps mehrfach nutzen. Die Grenzen zwischen Anwendungen verschwinden. Das verändert auch, was eine Applikation eigentlich ausmacht. Ein Beispiel: An die Stelle von vier Apps mit jeweils einer Komponente zur Zahlungsabwicklung tritt ein Microservice für Zahlungen, den mehrere Anwendungen nutzen können.

>> Von größerer technologischer Vielfalt profitieren. Der Entwickler ist für die Dauer eines Projekts nicht länger auf eine einzige Plattform festgelegt. Vielmehr wählt er passgenau die Technologie, die die Anforderungen eines bestimmten Services am besten erfüllt.

>> Vereinfachte Wartung. Wenn ein Teil der Lösung veraltet ist oder Funktionsstörungen auftreten, muss nur ein kleiner Service aktualisiert oder ersetzt werden. Ein enormer Vorteil, denn bei großen Monolithen können schon kleinste Veränderungen gewaltige Wellen schlagen und einen Testing-Albtraum nach sich ziehen.

>> Höheres Entwicklungstempo. Anders als bei großen Plattformen lassen sich kleine Änderungen in einer Microservices-Architektur zügig planen, testen und implementieren. Dies beschleunigt Innovationen – und Unternehmen können neue Funktionen deutlich schneller auf den Markt bringen.

Neue Herausforderungen für die Application Security

Doch wie beeinflussen Microservices ein Programm zur Anwendungssicherheit – speziell im Hinblick auf das beschleunigte Entwicklungstempo, das sie mit sich bringen? Wo ergeben sich neue Herausforderungen für die Application Security? Die häufigsten Diskussionen drehen sich um folgende drei Aspekte:

>> Streben nach Hochgeschwindigkeit. Der Umstieg auf Microservices ist häufig ein Kernelement bei der Einführung von DevOps. Denn mit dem Application-Security-1.0-Ansatz – der Code wird zur Analyse an ein Sicherheitsteam geschickt und dieses liefert anschließend einen Report – bleibt entweder die Geschwindigkeit oder die Sicherheit auf der Strecke. Beides ist für eine DevOps-Kultur unakzeptabel, verspricht diese doch, qualitativ hochwertige – und umfassend gesicherte – Software schnell auf den Markt zu bringen. Das ist jedoch nur möglich, wenn die Anwendungssicherheit Softwaretests automatisiert und mit schnellen Feedbackschleifen ins DevOps-Konzept integriert.

>> Zentralisierte Sicht. Der Umstieg auf Microservices bedeutet für ein Application-Security-Team, dass es mehr – wenn auch kleinere – Anwendungen verwalten muss. Was vordem eine einzige Anwendung war, besteht nun aus Dutzenden von Microservices. Das stellt auch kleine und mittelständische Unternehmen vor eine Herausforderung, die große Firmen schon seit Jahren beschäftigt: Wie lässt sich ein effektives Anwendungssicherheitsprogramm nach Maß betreiben? Hier wird deutlich, wie wichtig eine leicht skalierbare Lösung ist, die eine zentrale Sicht ermöglicht und damit Compliance, die Pflege des Inventars sowie eine kennzahlengestützte Überwachung sicherstellt.

>> Technologisch Schritt halten. Einer der größten Vorteile von Microservices ist, dass genau die Technologie zum Einsatz kommt, die eine bestimmte Anforderung erfüllt. Entwicklungsteams sind immer seltener auf einzelne Programmiersprachen spezialisiert. Neben Java nutzen sie auch Scala oder Node.js und beginnen, sich darüber hinaus beispielsweise GO anzueignen. Solch ein agiles Entwicklungsteam braucht ein agiles Sicherheitsprogramm, das seinen Support laufend auf zusätzliche Frameworks, Programmiersprachen und Integrationspunkte ausweitet.

Agile Anwendungssicherheit
Mit dem Umstieg auf Microservices oder noch einen Schritt weiter auf DevSecOps sollte es jedem Unternehmen möglich sein, Software schneller und in höherer Qualität zu entwickeln. Die Application Security muss diesen Wandel jedoch mitmachen und sich entsprechend anpassen. Andernfalls kommt es zum Konflikt zwischen Bereitstellungsgeschwindigkeit und Sicherheit der Software. (Veracode: ra)

eingetragen: 30.09.17
Home & Newsletterlauf: 03.11.17

Veracode: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • Nutzung von KI-Tools

    In einer Gartner-Studie¹ aus dem Jahr 2024 gaben zwei Drittel der Befragten an, dass Kunden zögern, wenn es um den Einsatz von KI im Kundenservice geht. Dies stellt Unternehmen vor ein Dilemma, da sie zunehmend auf KI setzen, um Kosten zu senken, Einblicke in Geschäftsprozesse zu gewinnen und mit innovativen Technologien auf dem neuesten Stand zu bleiben, während sie gleichzeitig die Kundenzufriedenheit aufrechterhalten.

  • Cloud-Edge-Infrastruktur in Europa

    eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. übernimmt das Projektmanagement für das neu gestartete Projekt FACIS im Rahmen der europäischen Infrastrukturinitiative IPCEI-CIS/8ra . FACIS steht für das Konzept der Federation Architecture for Composed Infrastructure Services und wird seit November 2024 für die kommenden zwei Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit rund 6,8 Millionen Euro gefördert.

  • 2025 zeichnen sich fünf KI-Trends ab

    Scott Zoldi, KI-Visionär und Chief Analytics Officer bei Fico, sieht aktuell folgende fünf KI-Trends: Erkenntnis in Unternehmen reift: Nicht jede KI ist eine GenAI. Unternehmen befassen sich zunehmend mit dem geschäftlichen Mehrwert ihrer KI-Investitionen. Sie achten immer mehr darauf, bei welchen Herausforderungen GenAI eine gute Lösung bringt und wo traditionelle KI-Technologie und interpretierbares maschinelles Lernen die Alternative sind. Tatsächlich sind mehr als 80 Prozent aller KI-Systeme, die heute in Unternehmen im Einsatz sind, keine GenAI.

  • Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor

    Die Entwicklung und Adaption von Künstlicher Intelligenz in Deutschland geht einigen viel zu langsam. Ist das wirklich so? Tatsächlich haben wir die KI weder verschlafen noch mutwillig ein- und ausgebremst. Aber es gibt eine Reihe von Besonderheiten, die der Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor nicht förderlich sind.

  • Erste Warnungen in Europa vor US-Clouds

    Norwegen und Dänemark warnen vor US-Cloud-Anbietern. Werden Deutschland und weitere europäische Länder diesem Beispiel folgen? Wann werden Regeln zum Datenschutz verschärft und wie können Unternehmen diese Hürde meistern?

  • Weg zu mehr Nachhaltigkeit

    Die sich zunehmend verschärfende Energieknappheit stellt Industrie, Haushalte und Politik vor enorme Herausforderungen. In einigen Branchen führt dies bereits dazu, dass Produktionskapazitäten gedrosselt werden. Vor diesem Hintergrund geraten auch Rechenzentren ins Blickfeld, die als digitale Infrastrukturen der modernen Gesellschaft zwar eine zentrale Rolle spielen, aber auch als besonders energieintensiv gelten.

  • Von der Optimierung zur Transformation

    Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) wird 2025 zum Standardwerkzeug der deutschen Wirtschaft. Nahezu acht von zehn Unternehmen (79 Prozent) setzen die Technologie ein oder haben es vor. Der Fokus liegt allerdings auf der Optimierung und nicht auf der Transformation des Geschäfts. Lediglich 46 Prozent der Entscheider sind der Meinung, dass es mittelfristig neue, vollständig KI-basierte Geschäftsmodelle geben wird.

  • Welche Chancen bieten AI und Automatisierung?

    Automatisierung am Arbeitsplatz, kombiniert mit Artificial Intelligence (AI), GenAI, Machine Learning (ML) und Orchestrierung, ermöglicht Unternehmen, Arbeitsabläufe auf ein neues Level zu heben. Durch diese Technologien lassen sich skalierbare, anpassungsfähige Geschäftsprozesse schaffen, die auf langfristige Ziele ausgerichtet sind.

  • Datenschutzstrategien für hybride IT

    Eine von Arcserve beauftragte unabhängige Befragung unter IT-Führungskräften ergab, dass 80 Prozent schon einmal von Ransomware betroffen waren. Während 82 Prozent der Betroffenen angaben, dass sie den Schaden innerhalb von 48 Stunden beheben konnten, war dazu knapp ein Fünftel nicht in der Lage. Problematisch ist auch, dass bis zu 30 Prozent der Daten bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff nicht wiederhergestellt werden konnten.

  • Cloud-basierte Monetarisierung löst Probleme

    Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Management wiederkehrender Kundenbeziehungen sind Telekommunikationsunternehmen (Telcos) attraktive Partner in der Abonnement-Wirtschaft. Ihr großer Kundenstamm, der sich durch historisch niedrige Abwanderungsraten auszeichnet, bietet eine solide Grundlage, um vom wachsenden Abonnementmarkt zu profitieren.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen