Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

IT-Landschaft auf dem Prüfstand


Gute Noten erhalten die IT-Dienstleister im infrastrukturellen Bereich
arago legt Ergebnisse erster Untersuchungen vor und sieht bei IT-Dienstleistern großes Automatisierungspotenzial


(20.03.09) - Nach Abschluss der ersten Analysen der IT-Landschaft in verschiedenen Unternehmen bescheinigt die arago AG aus Frankfurt am Main deutschen IT-Dienstleistern, dass sie in wesentlichen Bereichen schon sehr gut aufgestellt sind, in anderen aber Effizienzsteigerungs- und Einsparpotenziale noch brach liegen. Die Untersuchungen sind Bestandteil eines Drei-Stufen-Planes, den die IT-Spezialisten bei arago entwickelt haben.

Dieser soll Unternehmen vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise dabei helfen, ihre IT so aufzustellen, dass bei deren Betrieb keine Ressourcen verschwendet werden. Der Spezialist für automatisch ablaufende Prozesse hält je nach Größe des Unternehmens Kostensenkungen von bis zu fünfzig Prozent für realistisch. "Die notwendige Konsolidierung und nachhaltige Senkung der Kosten bei zumindest gleichbleibender Leistung lässt sich aber nur auf Basis einer durchdachten Strategie verwirklichen", erläutert Hans-Christian Boos, Vorstand der arago AG, der federführend an der Entwicklung des Drei-Stufen-Planes beteiligt war.

Im Rahmen der Analyse wird der gesamte IT-Betrieb auf Herz und Nieren geprüft. Die Gesamtbewertung setzt sich aus verschiedenen Einzeluntersuchungen zusammen, in denen unter anderem die Auslastung des Applikationsbetriebes, der Umgang mit Standardsoftware, die Betreuung des Infrastrukturbetriebes, der Einfluss der Betriebsqualität auf die Geschäftsentwicklung und die tatsächliche Realisierung ITIL-basierter Betriebsprozesse durchleuchtet werden. "Gute Noten erhalten die IT-Dienstleister im infrastrukturellen Bereich", lobt Hans-Christian Boos. "Hinsichtlich der bereitgestellten Hard- und Software und bei den Standarddiensten besteht in der Regel wenig Optimierungsbedarf."

Noch nicht ausgeschöpft seien allenfalls die Möglichkeiten, die sich durch die Virtualisierung ergeben. Das liege aber an den Kunden, die entsprechende Investitionen noch scheuen. Auch die Geschäftsunterstützung bereitet nach Angaben der arago wenige Probleme. Lediglich die Service Level Agreements könnten überarbeitet werden, da diese häufig standardisiert sind und nicht immer den individuellen Anforderungen der Fachabteilungen entsprechen.

Positiv bewertet die arago AG den Infrastrukturbetrieb. "Hier haben wir nur kleinere Kommunikationsprobleme mit den Near- und Offshore-Ressourcen registriert. Diese können mitunter zu falschen Priorisierungen oder der fehlerhaften Umsetzung bestimmter Tasks führen", konkretisiert Hans-Christian Boos. Aus dem gleichen Grund entspricht auch der Betrieb von Standardkomponenten nicht immer den Qualitätsvorgaben: "Einzelne Administratoren werden als unabkömmliche Wissensträger benötigt.

Insbesondere außerhalb regulärer Bürozeiten kann es wegen des fehlenden Fachwissens von Partnern im Ausland zu Engpässen kommen." Größere Optimierungspotenziale sind außerdem im Rahmen der Betriebsprozesse und im Reporting festzustellen. Die auf der Basis von ITIL definierten Maßgaben seien zwar gut etabliert, in der praktischen Umsetzung hapere es hingegen noch. Administratoren seien auf sich allein gestellt, was Ressourcenverluste nach sich ziehen kann.

Dafür sind nach Hans-Christian Boos insbesondere zwei Aspekte verantwortlich: "ITIL ist zwar notwendige Grundlage für die nachhaltige Änderung von Arbeitsprozessen, ändert aber nicht die Arbeitsweise im eigentlichen technischen Handeln, es ändert nicht die Art, wie IT-Infrastruktur und ihre Dienstleistungen wahrgenommen und betrieben werden. Ein Beispiel: Es bringt mir nichts, wenn ich Rollen in einem ITIL-Prozess definiere, diesen dann aber keine Ressourcen zuordne. Insbesondere werden heute noch viele Prozesse, die automatisch ablaufen könnten, manuell bearbeitet."

So stehe beispielsweise kein Incident-Manager zur Verfügung, Tickets aus dem Monitoring würden überwiegend noch manuell verteilt und verarbeitet. In der Folge sei der Single-Point-of-Contact (SPOC) bei Massenalarmen überlastet. Das Reporting leide darunter, dass der Systembetrieb keine automatisierten Meldungen generiere - "das muss sich negativ auf die Transparenz und die Qualitätssicherung auswirken", sagt Hans-Christian Boos.

Der arago-Vorstand ist sicher, dass die industrielle Automatisierung des IT-Betriebes, die automatische Behandlung von Incidents, Issues und Problemen, nicht nur Kosten spart, sondern auch die Effizienz der IT-Landschaft deutlich erhöht. Durch die Minimierung manueller Arbeiten sinken die Stückkosten und das Know-how der Mitarbeiter kann besser genutzt werden.

Der Rückgang von Incidents und die geringere Bearbeitungszeit sorgen für eine Qualitätssteigerung. Ressourcen für Projektarbeiten werden frei - und auch das Personal im Near- und Offshore-Bereich kommt besser mit den ihm zugewiesenen Aufgaben zurecht. Zudem ist mit der Automatisierung die Basis für die Bereitstellung von aussagekräftigen und schnell verfügbaren Reporting-Informationen geschaffen, was unter Compliance-Gesichtspunkten nicht zu verachten ist. (arago: ra)

Lesen Sie zum Thema Compliance auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

arago: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • Cloud-Edge-Infrastruktur in Europa

    eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. übernimmt das Projektmanagement für das neu gestartete Projekt FACIS im Rahmen der europäischen Infrastrukturinitiative IPCEI-CIS/8ra . FACIS steht für das Konzept der Federation Architecture for Composed Infrastructure Services und wird seit November 2024 für die kommenden zwei Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit rund 6,8 Millionen Euro gefördert.

  • 2025 zeichnen sich fünf KI-Trends ab

    Scott Zoldi, KI-Visionär und Chief Analytics Officer bei Fico, sieht aktuell folgende fünf KI-Trends: Erkenntnis in Unternehmen reift: Nicht jede KI ist eine GenAI. Unternehmen befassen sich zunehmend mit dem geschäftlichen Mehrwert ihrer KI-Investitionen. Sie achten immer mehr darauf, bei welchen Herausforderungen GenAI eine gute Lösung bringt und wo traditionelle KI-Technologie und interpretierbares maschinelles Lernen die Alternative sind. Tatsächlich sind mehr als 80 Prozent aller KI-Systeme, die heute in Unternehmen im Einsatz sind, keine GenAI.

  • Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor

    Die Entwicklung und Adaption von Künstlicher Intelligenz in Deutschland geht einigen viel zu langsam. Ist das wirklich so? Tatsächlich haben wir die KI weder verschlafen noch mutwillig ein- und ausgebremst. Aber es gibt eine Reihe von Besonderheiten, die der Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor nicht förderlich sind.

  • Erste Warnungen in Europa vor US-Clouds

    Norwegen und Dänemark warnen vor US-Cloud-Anbietern. Werden Deutschland und weitere europäische Länder diesem Beispiel folgen? Wann werden Regeln zum Datenschutz verschärft und wie können Unternehmen diese Hürde meistern?

  • Weg zu mehr Nachhaltigkeit

    Die sich zunehmend verschärfende Energieknappheit stellt Industrie, Haushalte und Politik vor enorme Herausforderungen. In einigen Branchen führt dies bereits dazu, dass Produktionskapazitäten gedrosselt werden. Vor diesem Hintergrund geraten auch Rechenzentren ins Blickfeld, die als digitale Infrastrukturen der modernen Gesellschaft zwar eine zentrale Rolle spielen, aber auch als besonders energieintensiv gelten.

  • Von der Optimierung zur Transformation

    Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) wird 2025 zum Standardwerkzeug der deutschen Wirtschaft. Nahezu acht von zehn Unternehmen (79 Prozent) setzen die Technologie ein oder haben es vor. Der Fokus liegt allerdings auf der Optimierung und nicht auf der Transformation des Geschäfts. Lediglich 46 Prozent der Entscheider sind der Meinung, dass es mittelfristig neue, vollständig KI-basierte Geschäftsmodelle geben wird.

  • Welche Chancen bieten AI und Automatisierung?

    Automatisierung am Arbeitsplatz, kombiniert mit Artificial Intelligence (AI), GenAI, Machine Learning (ML) und Orchestrierung, ermöglicht Unternehmen, Arbeitsabläufe auf ein neues Level zu heben. Durch diese Technologien lassen sich skalierbare, anpassungsfähige Geschäftsprozesse schaffen, die auf langfristige Ziele ausgerichtet sind.

  • Datenschutzstrategien für hybride IT

    Eine von Arcserve beauftragte unabhängige Befragung unter IT-Führungskräften ergab, dass 80 Prozent schon einmal von Ransomware betroffen waren. Während 82 Prozent der Betroffenen angaben, dass sie den Schaden innerhalb von 48 Stunden beheben konnten, war dazu knapp ein Fünftel nicht in der Lage. Problematisch ist auch, dass bis zu 30 Prozent der Daten bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff nicht wiederhergestellt werden konnten.

  • Cloud-basierte Monetarisierung löst Probleme

    Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Management wiederkehrender Kundenbeziehungen sind Telekommunikationsunternehmen (Telcos) attraktive Partner in der Abonnement-Wirtschaft. Ihr großer Kundenstamm, der sich durch historisch niedrige Abwanderungsraten auszeichnet, bietet eine solide Grundlage, um vom wachsenden Abonnementmarkt zu profitieren.

  • Fokus auf Datenschutz & Compliance

    IT-Ausgaben in der Finanzbranche werden 2025 auf über 58 Milliarden USD steigen, während Technologien wie generative Künstliche Intelligenz (GenAI) Arbeitsabläufe, Datenmanagement und Kundeninteraktionen revolutionieren. Gleichzeitig wird der sich vollziehende Generationswechsel bei den Anlegern endgültig ein neues Level an Digitalisierung fordern. Fünf zentrale Trends werden diesen Wandel prägen: die Optimierung von Kundenerlebnissen, die Einführung modularer Architekturen, datengetriebene Innovationen, die Konvergenz von Branchen und ein verstärkter Fokus auf Datenschutz und Compliance.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen