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Was sind Managed Services?


Im Gegensatz zum reinen Outsourcing werden bei Managed Services keine Infrastruktur- oder Personalressourcen an den Lieferanten übertragen
Managed Services als ernstzunehmenden Trend im Outsourcing

(25.04.12) - Bei der IT-Dienstleistung Managed Services erbringt ein externer Dienstleister präzise definierte Leistungen für einen Auftraggeber. Die Service-Leistungen werden vom Kunden und Dienstleister gemeinsam definiert und anschließend überwacht und gesteuert. Typische Parameter sind beispielsweise Qualität, Laufzeit, Kosten und das Verrechnungsmodell. Die Parameter dienen primär der Steuerung des Dienstleisters durch den Kunden. Im Gegensatz zum reinen Outsourcing werden bei Managed Services keine Infrastruktur- oder Personalressourcen an den Lieferanten übertragen.

Vorteile für die IT-Abteilung: Dedizierte Leistungen können von spezialisierten externen Anbietern meist günstiger und in höherer Qualität erbracht werden. Gleichzeitig steigt die Planungssicherheit für das eigene IT-Budget und das Risiko für den Systembetrieb wird übertragen. Weiterhin verbleiben Kompetenzen und Know-how-Träger beim Auftraggeber im eigenen Unternehmen, so dass die strategische Weiterentwicklung der IT-Landschaft nicht gefährdet wird.

Trotz dieser Vorteile tun sich IT-Verantwortliche schwer, Managed Services einzusetzen. Gründe hierfür vermittelt Uwe Scariot, Geschäftsbereichsleiter, Materna GmbH, in den folgenden Aussagen.

"Eine von Materna im Jahr 2011 durchgeführte Trendbefragung unter überwiegend größeren IT-Organisationen hat gezeigt, dass externe Dienstleister regelmäßig in den eigenen IT-Infrastrukturbetrieb eingebunden werden. In diesem Zusammenhang bewerten 75 Prozent der Befragten Managed Services als ernstzunehmenden Trend im Outsourcing. Jedoch nur 60 Prozent bewerten Managed Services als echte Alternative zur internen Service-Erbringung und 59 Prozent versprechen sich wirtschaftliche Vorteile bei Kosten, Transparenz und Risiko.

Als Herausforderung sehen 72 Prozent der befragten IT-Experten die notwendige Abstimmung der eigenen, internen Prozesse mit den Abläufen auf Seiten des Lieferanten. Meist sind die eigenen Prozesse nicht ausreichend strukturiert, standardisiert oder dokumentiert, um diese ohne zusätzliche Änderungen an externe Partner zu übergeben. 69 Prozent erwarten eine zu starke Abhängigkeit von Lieferanten und befürchten einen Abfluss des internen Fachwissens. 62 Prozent sehen gar die eigene Informationssicherheit gefährdet.

Auf Basis unserer Befragung ist dennoch zu erwarten, dass künftig viele IT-Organisationen nicht optimal beherrschte Themen an externe Dienstleister auf Basis von Managed Services übergeben werden. Auch wenn dies bedeutet, dass zunächst eigene IT-Service-Prozesse stärker standardisiert und konsequenter dokumentiert werden müssen." (Materna: ra)


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