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Weltweit viel in Quanten-Computing investiert


Commvault stellt neue Funktionen für Post-Quanten-Kryptografie vor
Mit den neuen Verschlüsselungsverfahren können Kunden sensible Daten langfristig und proaktiv vor künftigen Quantenattacken absichern, die nach dem Prinzip "Jetzt sammeln, später entschlüsseln" vorgehen


Commvault unterstützt bereits seit August 2024 Post-Quantum Cryptography (PQC), um Daten vor den Bedrohungen durch Quantencomputer zu schützen. Nun hat das Unternehmen weitere Verbesserungen für PQC vorgestellt. Wie der Name bereits verrät, nutzen Quantencomputer die Gesetze der Quantenmechanik, um Daten und komplexe Probleme millionenfach schneller zu verarbeiten beziehungsweise zu berechnen als herkömmliche Computersysteme.

Dieser Fortschritt bringt neue Sicherheitsherausforderungen mit sich, da Cyberkriminelle Quantencomputing auch dazu nutzen können, traditionelle Verschlüsselungsmethoden zu knacken. Laut einer Umfrage der Information Systems Audit and Control Association (ISACA)* gaben 63 Prozent der befragten Technologie- und Cybersicherheitsexperten an, dass Quantencomputing die Cybersicherheitsrisiken erhöhen oder verlagern werde. Die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass die neue Technologie regulatorische und Compliance-Herausforderungen mit sich bringen wird.

Commvault befolgt seit 2024 vom NIST (National Institute and Technology) empfohlene quantenresistente Verschlüsselungsstandards wie CRYSTALS-Kyber, CRYSTALS-Dilithium, SPHINCS+ und FALCON. Damals führte Commvault ein Framework ein, um auf neue kryptographische Verfahren flexibel reagieren zu können (Krypto-Agilität). Kunden können so über die Commvault Cloud-Plattform schnell auf neue Bedrohungen antworten, ohne ihre Systeme modernisieren zu müssen. Nun hat Commvault sein Framework erweitert, indem ab sofort Hamming Quasi-Cyclic (HQC) unterstützt wird. Dieser neue fehlerkorrigierende Code-Algorithmus kann Quantenattacken nach dem Prinzip "Jetzt sammeln, später entschlüsseln" abwehren. Bei dieser Attacke fangen Angreifer den verschlüsselten Netzwerkverkehr ab und archivieren ihn, bis Quantencomputer verfügbar und leistungsstark genug sind, um die Daten schnell zu entschlüsseln.

"Die Bedrohung durch Quantencomputer ist nicht mehr bloße Theorie", warnt Bill O’Connell, Chief Security Officer bei Commvault. "Wir gehörten zu den ersten Anbietern von Cyber-Resilienz, die sich mit Post-Quantencomputing befassten. Durch die Integration neuer Algorithmen wie HQC und die Weiterentwicklung unseres Krypto-Agilitäts-Frameworks geben wir unseren Kunden die Tools an die Hand, die sie benötigen, um sich in dieser komplexen Landschaft sicher zurechtzufinden. Unser Ziel ist einfach und klar: Angesichts der zunehmenden Bedrohungen durch Quantencomputing, wollen wir unsere Kunden dabei unterstützen, ihre Daten bestmöglich zu schützen."

Die Quantenindustrie entwickelt sich – das Bedürfnis nach Geschwindigkeit ebenso
Es wird weltweit viel in Quanten-Computing investiert. Dadurch wird der Handlungsdruck größer, die möglichen Gefahren dieser Technologie zu adressieren – und der proaktive Einsatz von Post-Quanten-Kryptografie entscheidend.

"Für zahlreiche Branchen, die sensible Daten über Jahrzehnte vorhalten müssen, ist es wichtig, sich auf die Quantentechnologie vorzubereiten. Der Tag, an dem verschlüsselte Daten mit Quantentechnologie entschlüsselt werden, ist näher als viele denken", sagt Phil Goodwin, Research VP bei IDC. "Commvault hat sich frühzeitig für quantenresistente Kryptografie entschieden und gehört damit zu den Vorreitern unter den Anbietern von Datensicherheits-software im proaktiven Umgang mit Quantenbedrohungen.

Verfügbarkeit
Die neuen Post-Quantum-Kryptografie-Funktionen von Commvault, einschließlich der Unterstützung des HQC-Algorithmus des NIST, sind ab sofort für alle Commvault Cloud-Kunden mit der Softwareversion CPR 2024 (11.36) und höher verfügbar und ermöglichen die nahtlose Einführung von quantenresistentem Schutz. (CommVault: ra)

eingetragen: 04.07.25

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    Commvault gab die Partnerschaft mit Kyndryl bekannt. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Kunden bei der zügigen Wiederherstellung von Daten und IT-Infrastrukturen nach Vorfällen oder Cyberangriffen zu unterstützen, ihre Cyberresilienz zu stärken und ihnen im zunehmend komplexen regulatorischen Umfeld Orientierung zu bieten.

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    Trend Micro stellte in Zusammenarbeit mit Dell Technologies und Nvidia eine Reihe von gemeinsam entwickelten, vorab genehmigten OEM-Appliance-Angeboten bereit. Diese unterstützen sichere und KI-gestützte Infrastrukturen, die sich flexibel skalieren und an die Anforderungen globaler Unternehmen anpassen lassen.

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