Sie sind hier: Startseite » IT Security

Öffentlicher DNS-Resolver


DNS4EU geht online und bestätigt laut Innovationsagentur JIC die Stärke des Cybersicherheits-Ökosystems in Brünn
Der Start unterstreicht die wachsende Rolle der Tschechischen Republik im Bereich der Cybersicherheit in Europa


Die Vision der Europäischen Union von digitaler Souveränität tritt mit dem Start von DNS4EU, einem öffentlichen DNS-Resolver, der den EU-Bürgern einen sicheren, datenschutzgerechten und zuverlässigen Internetzugang bietet, in eine neue Phase. Der Dienst wird von Whalebone geleitet, einem Cybersicherheitsunternehmen aus der Region Brünn, einem der dynamischsten Zentren Europas für digitale Innovation und Cyber-Resilienz.

DNS4EU wurde innerhalb eines europäischen Konsortiums mit Unterstützung der ENISA und nationaler CERTs entwickelt und ist nun voll einsatzfähig und für die Öffentlichkeit zugänglich. Es ist der erste von der EU unterstützte Resolver, der eine sichere, transparente und datenschutzfreundliche Alternative zu Diensten wie Google und Cloudflare bietet.

DNS4EU umfasst mehrere Komponenten: einen öffentlichen Resolver, DNS4GOV, einen kommerziellen Dienst für Regierungen und kritische Infrastrukturen, sowie ein Netzwerk zum Austausch von Bedrohungsinformationen, das die Einführung eines sicheren DNS und die grenzüberschreitende Koordinierung der Cybersicherheit unterstützt.

"Nachdem wir uns über Jahre hinweg eine weltweit führende Position im Bereich groß angelegter On-Prem/Hybrid-Implementierungen von schützendem DNS aufgebaut haben, haben wir beschlossen, einen Schritt weiter zu gehen und Cloudflare und Google im Bereich öffentlicher Resolver herauszufordern. Mehr Privatsphäre, mehr Transparenz und mehr Engagement", sagte Richard Malovič, Geschäftsführer von Whalebone.

Der Start unterstreicht die wachsende Rolle der Tschechischen Republik im Bereich der Cybersicherheit in Europa. Mit dem Zentrum in Brünn beherbergt die Region eine aktive Gemeinschaft von Cybersicherheitsunternehmen und ein kollaboratives Umfeld mit globalen Auswirkungen. Wichtige Einrichtungen wie die Masaryk-Universität und die Technische Universität Brünn leiten wichtige europäische Cybersicherheitsprojekte – QARC und CCAT – und unterstreichen damit die Kompetenz der Region im Bereich der quantensicheren Kryptografie und Zertifizierung. Beide Universitäten sind auch Gründungsmitglieder des CyberSecurityHubCZ, eines nationalen Kompetenzzentrums, das die sektorübergreifende Zusammenarbeit fördert.

Laut einem aktuellen JIC-Bericht ist Cybersicherheit gemessen an den Risikokapitalinvestitionen der dynamischste Technologiesektor der Region. Allein Anfang 2025 sicherten sich lokale Unternehmen fast 40 Millionen Euro – darunter Finanzierungsrunden von Whalebone, Threatmark und Safetica. Damit knüpft Brünn an seine Erfolge im Bereich der Cybersicherheit an, die sich zu internationalen Akteuren entwickelt haben, darunter die Übernahme von Runecast für 28,4 Millionen US-Dollar und der Verkauf von Flowmon Networks. Die Stadt ist auch die Wiege von AVG Technologies, das erste Einhorn der Tschechischen Republik, das 2016 von Avast übernommen wurde und nun als Gen weltweit tätig ist.

"Der Erfolg von Brünn im Bereich Cybersicherheit beruht auf intensiver Forschung, starken Talenten und strategischer Unterstützung für Start-ups", sagte Petr Chládek, Geschäftsführer der Innovationsagentur JIC. "DNS4EU beweist, dass die Region digitale Souveränität auf europäischer Ebene verwirklichen kann." (JIC: ra)

eingetragen: 04.07.25

JIC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: IT Security

Markt, Branche & Security-Tipps

  • Nur bei schwersten Straftaten zulässig

    Das Bundesverfassungsgericht hat den Einsatz sogenannter Staatstrojaner teilweise für verfassungswidrig erklärt. Dazu erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: "Bitkom begrüßt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das dem Einsatz des sogenannten Staatstrojaners enge Grenzen setzt. Die Karlsruher Richter betonen zu Recht, dass der Eingriff in die digitale Privatsphäre nur bei schwersten Straftaten zulässig ist. Der Gesetzgeber ist nun in der Pflicht nachzubessern und Rechtssicherheit für die Anbieter digitaler Dienste und von Telekommunikationslösungen zu schaffen."

  • Zusätzlich an Schlagkraft gewonnen

    Orange Cyberdefense, die Cybersecurity-Tochtergesellschaft von Orange, hat 100 Prozent der Anteile von ensec übernommen, einem Schweizer Cybersecurity-Unternehmen, das für seine Expertise in Beratung, IT-Sicherheitsintegration und Managed Security Services bekannt ist. Der maßgeschneiderte Support von ensec deckt ein breites Portfolio von Produkten führender Cybersecurity-Anbieter ab. Die strategische Übernahme, die am 23. Juli 2025 abgeschlossen wurde, wird die bestehende Präsenz von Orange Cyberdefense in der Schweiz gezielt erweitern.

  • Kommunikationskanal mitnichten zerstört

    In letzter Zeit konnte man häufig von erfolgreichen Schlägen verschiedener Polizeibehörden unterschiedlicher Staaten gegen Strukturen von Cyber-Kriminellen lesen. Unter anderem wurde das Darknet-Forum BreachForums, eines der wichtigsten der cyber-kriminellen Szene, unter die Kontrolle von Ermittlern gestellt. Wer nun aber glaubt, dass solche Schläge ein Grund zum Feiern sind, der denkt nicht an morgen, denn bald nach der Abschaltung tauchten etliche Nachfolger oder sogar Kopisten auf. Hinzu kommt sogar, dass die Betreiber des Hacker-Forums DarkForums, welches BreachForums beinahe in allen Punkten spiegelt, stolz verkündet haben, dass sie über die Messenger App Telegram den Kanal Jacuzzi weiter betreiben, der zuvor der offizielle Chatroom der BreachForums war.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen