Fortschrittliche DDoS-as-a-Service-Fähigkeiten


Threat Intelligence-Bericht: EMEA als Hauptziel von DDoS-Angriffen aufgrund geopolitischer Spannungen
Bedrohungsakteure führten eine großangelegte Attacke gegen Mobilfunkanbieter durch und starteten mehr als 1 Million Angriffe auf die Branche, was verglichen mit etwas über 500.000 im zweiten Halbjahr 2024 einen Anstieg von mehr als 130 Prozent bedeutet

Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

In der ersten Hälfte des Jahres 2025 überflutete eine neue Welle geopolitisch motivierter Cyberaktivitäten Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA). Laut dem neuesten DDoS Threat Intelligence Report unternahmen Hacktivisten weltweit mehr als 8 Millionen Distributed-Denial-of-Service-Angriffe im ersten Halbjahr 2025, wobei die Mehrheit dieser Angriffe sich gegen die EMEA-Region richtete.

Bei einer genaueren Untersuchung der Region zeigte der Netscout-Bericht außerdem folgende Ergebnisse:

>> Die fünf am stärksten betroffenen Länder in EMEA waren: Deutschland, Frankreich, Polen, Russland und Saudi-Arabien

>> Die politischen Konflikte zwischen Iran und Israel sowie zwischen Indien und Pakistan verlagerten sich auch in den Cyberspace. Ersterer führte zu mehr als 15.000 Angriffen auf den Iran, während im letzteren Fall Hacktivisten-Gruppen wie SYLHET GANG-SG und Keymous+ die indische Regierung und den Finanzsektor ins Visier nahmen.

>> Während des Weltwirtschaftsforums verzeichnete die Schweiz mehr als 1.400 Angriffe – doppelt so viele wie in vergleichbaren Zeiträumen im Dezember.

>> Bedrohungsakteure führten eine großangelegte Attacke gegen Mobilfunkanbieter durch und starteten mehr als 1 Million Angriffe auf die Branche, was verglichen mit etwas über 500.000 im zweiten Halbjahr 2024 einen Anstieg von mehr als 130 Prozent bedeutet.

>> Cyberkriminelle richteten ihre Aufmerksamkeit zudem auf Forschung und Entwicklung im Bereich Biotechnologie sowie auf die Herstellung von Kugel- und Wälzlagern. Die Angriffsfrequenz gegen diese Sektoren stieg um 10.473 Prozent bzw. 1.676 Prozent.  

Richard Hummel, Director of Threat Intelligence bei Netscout, erläutert die Ursachen für die Angriffsaktivitäten in der Region, darunter geopolitische Spannungen und fortschrittliche DDoS-as-a-Service-Fähigkeiten:

"In der ersten Hälfte des Jahres 2025 führten geopolitische Ereignisse zu massiven Spitzen bei DDoS-Angriffen, da Hacktivisten versuchten, Instabilität und Chaos zu verursachen – wobei die EMEA-Region die Hauptlast trug. So geriet beispielsweise Italien vom 16. Februar bis zum 3. März in den Fokus mehrerer Bedrohungsakteure, darunter auch die Gruppe NoName057(16), nach einer Reihe politischer Diskussionen.

Geopolitische Unruhen waren der Hauptauslöser für beispiellose DDoS-Angriffe in der Region; Gegner nutzten Momente nationaler Verwundbarkeit, um politische und gesellschaftliche Instabilität zu verstärken. Dies stellt eine dauerhafte Bedrohung für Zivilisten dar, da Bedrohungsakteure gezielt versuchen, kritische Infrastrukturen zu destabilisieren und so alle zu beeinträchtigen, die auf diese essenziellen Dienste angewiesen sind. Ein Beispiel dafür zeigte sich auf dem Höhepunkt des jüngsten Konflikts zwischen Indien und Pakistan, als pakistanisch-sympathisierende Bedrohungsakteure Online-Operationen gegen kritische indische Infrastrukturen durchführten.

Hinzu kommt, dass es heute einfacher denn je ist, diese Arten von Angriffen zu starten. Das unterstützt Hacktivisten dabei, erheblichen operativen Schaden gegen Nationen anzurichten, die ihren Ideologien entgegenstehen. Sowohl unerfahrene als auch erfahrene Bedrohungsakteure greifen auf gemeinsam genutzte DDoS-for-Hire-Infrastrukturen zurück, wodurch Eintrittsbarrieren gesenkt und das Bedrohungsspektrum ausgeweitet werden. Fortschritte in diesen Diensten umfassen mittlerweile KI-gestützte Angriffe, die es Plattformen ermöglichen, automatisierte Angriffsplanung und nachhaltiges Kampagnenmanagement mit minimaler menschlicher Aufsicht anzubieten.

Da die EMEA-Region unter anhaltendem Beschuss durch Cyberkriminelle steht und geopolitische Spannungen weiter zunehmen, müssen Organisationen in der Region besonders wachsam sein. Dazu gehört der Einsatz fortschrittlicher DDoS-Schutzlösungen und operativer Echtzeit-Bedrohungsinformationen, um Hacktivisten-Kampagnen wirksam entgegenzutreten." (Netscout: ra)

eingetragen: 02.10.25

Netscout Systems: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen