Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

KI-gestützte Observability und Automatisierung


Full-Stack Observability ist mittlerweile nahezu unumgänglich für Unternehmen, die Innovationen in zunehmend Cloud-nativen Umgebungen bereitstellen müssen
Vereinfachung komplexer IT-Umgebungen durch Full-Stack Observability


Von Andreas Grabner, CNCF Ambassador and Dynatrace DevRel

Unternehmen kämpfen mit der zunehmenden Komplexität der Cloud. IT-Teams brauchen daher neue Möglichkeiten, um Probleme über den gesamten Technologie-Stack hinweg – von Mainframes bis hin zu Multi-Cloud-Umgebungen – zu erkennen und auf sie reagieren zu können: "Full-Stack Observability". Diesen umfassenden Überblick zu erhalten, ist auch deshalb unverzichtbar, weil Unternehmen innovative Lösungen zunehmend in Cloud-nativen Umgebungen entwickeln. Doch wie funktioniert Full-Stack Observability? Welche Vorteile bietet die Technologie bezüglich der Cybersicherheit und der Automatisierung manueller Prozesse?

Jeden Endpunkt sehen
Full-Stack Observability beschreibt die Fähigkeit, den Zustand jedes Endpunkts in einer verteilten IT-Umgebung auf der Grundlage seiner Telemetriedaten zu bestimmen. Zu den Endpunkten gehören lokale Server, Kubernetes-Infrastrukturen, in der Cloud gehostete Infrastrukturen und Dienste sowie Open-Source-Technologien. Durch die Observability des gesamten Technologie-Stacks erhalten IT-Teams einen umfassenden Echtzeit-Einblick in das Verhalten, die Leistung und den Zustand von Anwendungen und der zugrunde liegenden Infrastruktur.

Observability-Lösungen nutzen Telemetriedaten wie Protokolle, Metriken und Traces, um IT-Verantwortlichen Einblicke in die Anwendungs- und Infrastruktur-Performance sowie die tatsächliche Nutzererfahrung zu geben. Dieser Kontext ermöglicht es auch nachzuvollziehen, wie all diese Einheiten miteinander verbunden sind Dabei geht es nicht nur um Infrastrukturverbindungen, sondern auch um die Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen Containern, Microservices und Code auf allen Netzwerkschichten.

Eine umfassende Observability ist nicht zuletzt unerlässlich für das Digital Experience Monitoring (DEM). Hierdurch kann die grundlegende Nutzererfahrung ermittelt werden. Fachkräfte können die Ladezeiten von Webseiten, Reaktionszeiten von Webapplikationen beim Endanwender optimieren und die Latenz verringern. Die schnelle Behebung von Problemen sorgt so zum Beispiel bei Webshops für ein positives Kundenerlebnis und einen ungestörten Einkauf.

Warum Observability des gesamten Systems wichtig ist
Cloud-Umgebungen stellen die IT vor viel komplexere Herausforderungen als traditionelle, lokale Rechenzentren. Als Reaktion darauf fügen viele Unternehmen weitere Überwachungstools hinzu. Doch unter Umständen erhöht die Vielzahl an Tools die Komplexität noch weiter und verlangsamt sogar die Reaktion auf Probleme, weil die Übersicht fehlt.

Wenn die IT-Teams ihre Tools in getrennten Silos verwenden, fehlt ihnen ein vollständiges Bild der Aktivitäten. Ohne eine zentralisierte Quelle, in der alle relevanten Informationen zusammengeführt werden, haben selbst die besten Fachkräfte oft Schwierigkeiten, dringende geschäftskritische Probleme zu verstehen und effizient zu lösen.

Observability ändert dies. Es bietet über eine zentralisierte Plattform Einblick in jede Schicht der Anwendungsinfrastruktur und reduziert so den Wildwuchs an Überwachungstools, der mit hohen Kosten und Ineffizienz einhergeht. DevOps-Teams profitieren ganz besonders von der Observability des vollständigen Technologie-Stacks. Sie erhalten genaues Echtzeit-Feedback von Integrations- oder Produktionssystemen und können somit Probleme hinsichtlich der Nutzererfahrung und Anwendungsleistung schneller lösen. Dank verbesserter Diagnose- und Analysefunktionen verbringen DevOps-Teams weniger Zeit mit der Fehlersuche und können stattdessen ihre Expertise für die Entwicklung neuer Funktionen einsetzen, von denen Benutzer profitieren.

Sechs Vorteile von Full-Stack Observability im Überblick

1. Bewusstsein für die gesamte Umgebung:
Viele Unternehmen haben heute eine Multi-Cloud-Umgebung. Observability bietet einen durchgängigen Einblick in die Gesamtheit der Anwendungsumgebung und beseitigt blinde Flecken in Bezug auf Leistung, Zustand und Verhalten aller Applikationen. Ohne vollständige Observability haben Fachkräfte bestenfalls ein partielles Verständnis ihrer Anwendungsinfrastruktur.

2. Präzise Ursachenermittlung und Priorisierung von Problemen: IT- und DevOps-Teams verschwenden keine Zeit mit dem Durchforsten von Daten und der Interpretation von Statistiken. Mithilfe von Observability können sie schnell die grundlegenden Ursachen identifizieren und Probleme gemäß den Auswirkungen auf Benutzer und Unternehmen priorisieren.

3. Beschleunigung und Automatisierung der CI/CD-Pipeline: Full-Stack Observability hilft DevOps-Teams, potenzielle Probleme in der CI/CD-Pipeline (Continuous Integration und Continuous Delivery) rasch zu identifizieren und schneller zu beheben. So kann neue Software schneller in Produktion genommen werden, Unternehmen steigern ihre Innovationsgeschwindigkeit und profitieren schneller von der Umsetzung guter Ideen.

4. Integration von Runtime-Application-Security in DevSecOps: Sicherheitsteams müssen Risiken adressieren und managen. Deshalb werden sie von anderen IT-Teams oft als Innovationsbremse wahrgenommen. Full-Stack Observability beseitigt diese interne Konfliktkonstellation, weil sie IT-Teams ermöglicht, die Runtime-Application-Security effektiver in DevSecOps-Prozesse zu integrieren. So können die IT-Mitarbeiter die Geschäftsziele unterstützen, ohne die Sicherheit zu gefährden.

5. Bessere Geschäftsentscheidungen mit präziser Analytik: Wenn IT-Teams und Fachabteilungen nicht Hand in Hand arbeiten, ist es für Unternehmen schwierig, geschäftskritische Entscheidungen zu treffen. Observability sorgt für die nötige Transparenz, damit alle Beteiligten einen gemeinsamen Bezugsrahmen haben und sich auf geschäftliche Prioritäten einigen können.

6. Beseitigung operativer Silos und Optimierung der Zusammenarbeit: Mit einer zentralisierten Quelle aller relevanten Informationen für die Ursachenanalyse können sich IT- und DevOps-Teams schnell darüber verständigen, was getan werden muss, um eine gute Funktion zu gewährleisten und wer dafür verantwortlich ist. Dies verbessert die abteilungsübergreifenden Arbeitsbeziehungen und sorgt für eine flüssige interne Zusammenarbeit.

Die Komplexität der Cloud hat den Einblick in das gesamte System erschwert. Doch mit einer zentralisierten Plattform, die die Überwachung über den gesamten Technologie-Stack hinweg automatisiert, können Unternehmen alle erforderlichen Betriebs- und Business-Performance-Metriken erhalten, vom Front-End bis zum Back-End und zu allem, was dazwischen liegt. Hier wirkt auch Künstliche Intelligenz Wunder: Sobald ein System alle erforderlichen Telemetriedaten zusammenführt, kann deterministische KI schnell aufzeigen, was wichtig ist und weshalb. Dann fällt es Fachkräften leicht, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Der Einsatz von KI für den IT-Betrieb (AIOps) hilft nicht nur dabei, die Informationsflut im IT-Betrieb zu beherrschen, sondern auch die Effizienz und Innovationsgeschwindigkeit zu erhöhen. AIOps ermöglichen eine automatisierte Ursachenanalyse, sodass IT-Teams sich auf übergeordnete Aufgaben konzentrieren können, statt sich in der Suche nach Fehlern zu verlieren.

Durch die Observability des gesamten Systems können Unternehmen alles durchblicken - von der Erfahrung des Endanwenders bis hin zum Zustand der Infrastruktur, inklusive aller Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Schichten, Komponenten oder Codeteilen. Dies unterstützt Unternehmen dabei, ihre digitale Transformation schneller, einfacher und intelligenter gestalten. (Dynatrace: ra)

eingetragen: 07.12.23
Newsletterlauf: 26.02.24

Dynatrace: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Integration von Cloud-Infrastrukturen

    Cloud-Technologien werden zum Schlüsselfaktor für Wachstum und verbesserte Skalierbarkeit über das Kerngeschäft hinaus - auch bei Telekommunikationsanbietern (Telcos). Auch hier ist der Wandel zur Nutzung von Produkten und Dienstleistungen "On-Demand" im vollen Gange, sodass Telcos ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und zunehmend als Managed-Service-Provider (MSPs) und Cloud-Service-Provider (CSPs) auftreten.

  • Acht Einsatzszenarien für Industrial AI

    Artificial Intelligence (AI) entwickelt sich zunehmend zur Schlüsselressource für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Doch wie weit ist die Branche wirklich? Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung setzen bereits 42?Prozent der Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland AI in ihrer Produktion ein - ein weiteres Drittel (35?Prozent) plant entsprechende Projekte.

  • Ausfallkosten nur Spitze des Eisbergs

    Ungeplante Ausfälle in Rechenzentren sind seltener geworden, doch wenn sie eintreten, können sie verheerende Folgen haben. Laut der Uptime Institute Studie 2023 meldeten 55 Prozent der Betreiber in den vorangegangenen drei Jahren mindestens einen Ausfall - jeder zehnte davon war schwerwiegend oder kritisch. Zu den Ursachen gehören unter anderem Wartungsmängel, die sich mit einer strukturierten Instandhaltungsstrategie vermeiden lassen.

  • GenAI mächtig, aber nicht immer notwendig

    Jetzt auf den Hype rund um KI-Agenten aufzuspringen, klingt gerade in Zeiten des Fachkräftemangels für Unternehmen verlockend. Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold. Viele Unternehmen investieren gerade in smarte Assistenten, Chatbots und Voicebots - allerdings scheitern einige dieser Projekte, ehe sie richtig begonnen haben: Schlecht umgesetzte KI-Agenten sorgen eher für Frust als für Effizienz, sowohl bei Kunden als auch bei den eigenen Mitarbeitern. Dabei werden immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Besonders die folgenden drei sind leicht zu vermeiden.

  • Konsequent auf die Cloud setzen

    In der sich stetig wandelnden digitalen Welt reicht es nicht aus, mit den neuesten Technologien nur Schritt zu halten - Unternehmen müssen proaktiv handeln, um Innovationsführer zu werden. Entsprechend der neuen Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" von SoftwareOne können Unternehmen, die gezielt ihre IT-Kosten optimieren, deutlich besser Innovationen vorantreiben und ihre Rentabilität sowie Markteinführungsgeschwindigkeit verbessern.

  • Fünf Mythen über Managed Services

    Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Trotzdem existieren nach wie vor einige Vorbehalte gegenüber externen IT-Services. Der IT-Dienstleister CGI beschreibt die fünf hartnäckigsten Mythen und erklärt, warum diese längst überholt sind.

  • Datenschutz als Sammelbegriff

    Die Cloud hat sich längst zu einem neuen IT-Standard entwickelt. Ihr Einsatz bringt allerdings neue Herausforderungen mit sich - insbesondere im Hinblick auf geopolitische Risiken und die Gefahr einseitiger Abhängigkeiten. Klar ist: Unternehmen, Behörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen benötigen eine kompromisslose Datensouveränität. Materna Virtual Solution zeigt, welche zentralen Komponenten dabei entscheidend sind.

  • Google Workspace trifft Microsoft 365

    Die Anforderungen an den digitalen Arbeitsplatz wachsen ständig. Wie können Unternehmen mit der Zeit gehen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen? Eine Antwort könnte sein, Google Workspace an die Seite der Microsoft-365-Umgebung zu stellen. Welche Möglichkeiten eröffnet diese Kombination?

  • NIS2 trifft auf SaaS-Infrastruktur

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen