Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

KI-Boom bringt Datenschutzbedenken mit sich


Sechs KI-Trends, die jede IT-Führungskraft im Blick haben sollte
Noch in 2024 werden zahlreiche KI-Systeme auf den Markt kommen, die agentenbasiert arbeiten


Von Gregor Bieler, Head of Central Europe bei Cognizant

Generative künstliche Intelligenz (KI) hat bereits zu radikalen Veränderungen geführt – und dies war erst der Anfang. In Zukunft sollten IT-Führungskräfte insbesondere die Chancen und Herausforderungen priorisieren, die durch generative KI entstehen – angefangen bei der Art und Weise, wie wir arbeiten, bis hin zur Bewertung von Talenten und der Interaktion mit Kunden.

KI nivelliert traditionelle Hierarchien: Fachkräfte haben mehr Möglichkeiten, zu führen und zu wachsen.
Als universell verfügbare Technologie ebnet generative KI Hierarchien ein. Menschen werden vermehrt nach ihren Fähigkeiten und weniger nach ihrer beruflichen Seniorität ausgewählt. Die richtige Mischung an Fähigkeiten für ein Projekt kann in jeder Unternehmensebene gefunden werden. Führungskräfte müssen alle Ebenen des Unternehmens gleichermaßen erreichen, um projektorientiert optimale Teams zusammenzustellen. Hierarchien verlieren in diesem Szenario an Bedeutung, denn anstatt Jobtitel oder Seniorität bestimmen die (KI-)Fähigkeiten einer Person deren "Stellung" innerhalb eines Teams.

Ein neuer Kampf um Nachwuchstalente entsteht.
Der anhaltende KI-Boom bringt Datenschutzbedenken und Budgetkürzungen mit sich. Dies heizt den Wettbewerb um Talente in den Bereichen Cyber- und Softwareentwicklung an. Gleichzeitig steigt die Diversität in der Belegschaft. Eine aktuelle Studie von Cognizant unter Geschäfts- und IT-Entscheidungsträgern zeigt: Fast alle (92 Prozent) der befragten Führungskräfte gehen davon aus, dass eine hochgradig diverse Belegschaft notwendig ist, wenn sie künftig auf generative KI setzen. 94 Prozent sind der Meinung, dass die Demokratisierung der Technologie durch generative KI die Beschäftigungschancen für unterrepräsentierte Gemeinschaften erhöhen wird.

Softe Leadership-Skills gewinnen an Bedeutung.
Da sich die KI-Technologielandschaft stetig wandelt, müssen sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter:innen das Unbekannte akzeptieren, sich damit weiterentwickeln und die Synergien zwischen menschlicher Intuition und maschineller Intelligenz erkennen. Erfolgreiche Führungskräfte sind in der Lage, ihren Mitarbeiter:innen behutsam dabei zu helfen, sich umzustellen, weiterzubilden und ihren Platz in der neuen Business-Welt zu finden – etwa durch Motivation, Sicherheit, Transparenz und Unterstützung.

Spezialisierte und orchestrierte KI-Agenten sind allgegenwärtig.
Noch in 2024 werden zahlreiche KI-Systeme auf den Markt kommen, die agentenbasiert arbeiten. Diese Systeme sind gezielt auf bestimmte Branchen und Bereiche zugeschnitten und konzentrieren sich auf die Ausführung von klar definierten Aufgaben sowie die Rationalisierung von Arbeitsabläufen. Die Welt der spezialisierten KI-Agenten-Systeme wird ein zunehmend spannender Bereich der Anwendungsentwicklung sein: Wir werden vermehrt KI-Agenten sehen, die kritische und spezialisierte Aufgaben ausführen. Dazu gehören die Aktualisierung von CRM-Systemen, die Analyse und Beantwortung von Audioaufnahmen von Kundendienstanrufen, die Aktivierung einer dialogischen Schnittstelle für ein ERP-System, nachhaltiges Landnutzungsmanagement oder die Ergänzung und Verbesserung von Marketing-Budgetentscheidungen.

Generative KI verbessert branchenübergreifend Einkaufsabwicklung und Produktangebotsauswahl.
Beispiel Finanzdienstleistungen: Generative KI kann die Prüfung von Bonität und Kreditwürdigkeit von Kund:innen über spezialisierte Institute radikal verkürzen und damit Einkaufserlebnisse auf ein neues Level heben. Kund:innen kommen so schneller an Geld und Geldgeber können Kredite schnell und gesichert vergeben.

Im Einzelhandel ermöglicht KI adaptive Geschäftsarchitekturen, um neue und schnell skalierbare Lösungen anzubieten, die Omni-Commerce, Marketing und Kundenservice intuitiver und personalisierter machen. Kunden erhalten beispielsweise bei der Produktsuche eine personalisierte Auswahl, die persönliche Vorlieben und bevorzugte Stilrichtungen berücksichtigen.

Regulierte Branchen können Betrug einfacher entdecken sowie für Compliance sorgen.
Unternehmen setzen verstärkt darauf, aktuelle Betrugs- und Compliance-Tools mit KI-Techniken zu ergänzen. KI kann Anomalien leichter erkennen (etwa Identifizierung verdächtiger Aktivitäten oder Lücken zwischen neuen Richtlinien und aktuellen Implementierungen) und die "Erklärbarkeit" verbessern (etwa durch Generierung von Dokumentationen, die für Audit-Trails benötigt werden). In der Finanzdienstleistungsbranche hilft generative KI Unternehmen dabei, sich auf verändernde Compliance-Vorgaben einzustellen und potenziell betrügerisches Verhalten besser zu erkennen.

Diese KI-Trends zeigen, wie umfassend der Einsatz von generativer KI unsere Business-Welt verändern wird. Viele Bereiche, die heute noch ohne KI auskommen, werden sie zukünftig einsetzen. Die KI kann Menschen von lästigen, administrativen und mechanischen Tätigkeiten entlasten, aber auch hochkomplexe Systeme steuerbar machen. Für Führungskräfte bedeutet das: Sie müssen sich nicht fragen, ob sie KI in einem Bereich sinnvoll einsetzen können, sondern vor allem das Wie ist entscheidend.

Über Gregor Bieler
Gregor Bieler ist Head of Central Europe bei Cognizant. Er verfügt über umfangreiche internationale Expertise in der wettbewerbsintensiven ITK-Branche. Er war in den vergangenen Jahren als Investor und Vorstandsmitglied bei Unternehmen wie Partners Group, Apavari Software, Journee Technologies und Alterco tätig. Bieler ist ein Experte für digitale Technologien, insbesondere in den Bereichen SaaS, FinTech und E-Commerce, sowie in den Domänen Strategie, Vertrieb, Betrieb und Marketing. Bevor er seine Tätigkeit als Investor und Vorstandsmitglied aufnahm, konzentrierte sich Bieler hauptsächlich darauf, den kulturellen Wandel und Geschäftstransformationen voranzutreiben. Dies tat er unter anderem bei Microsoft, Unwire Group, Telefónica o2, PayPal und Logitech.
(Cognizant: ra)

eingetragen: 13.03.24
Newsletterlauf: 15.05.24

Cognizant: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Wie sich Teamarbeit im KI-Zeitalter verändert

    Liefertermine wackeln, Teams arbeiten unter Dauerlast, Know-how verschwindet in der Rente: In vielen Industrieunternehmen gehört der Ausnahmezustand zum Betriebsalltag. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit in Produktion, Qualitätskontrolle und Wartung immer schneller, präziser und vernetzter werden. Wie das KI-gestützt gelingen kann, zeigt der Softwarehersteller Augmentir an sechs konkreten Praxisbeispielen.

  • Vom Workaround zum Schatten-Account

    Um Aufgaben im Arbeitsalltag schneller und effektiver zu erfüllen, ist die Suche nach Abkürzungen Gang und Gebe. In Kombination mit dem technologischen Fortschritt erreicht die Effizienz menschlicher Arbeit so immer neue Höhen und das bringt Unternehmen unwissentlich in eine Zwickmühle: Die zwischen Sicherheit und Produktivität. Wenn ein Mitarbeiter einen Weg findet, seine Arbeit schneller oder besser zu erledigen, die Bearbeitung von Zugriffsanfragen durch die IT-Abteilung aber zu lange dauert oder zu kompliziert ist, dann finden Mitarbeiter oftmals "kreative" Lösungen, um trotzdem weiterarbeiten zu können. Diese "Workarounds" entstehen selten aus böser Absicht. Allerdings stellen sie gravierende Sicherheitslücken dar, denen sich viele Beschäftigte und Führungskräfte nicht bewusst sind.

  • KI in der Cloud sicher nutzen

    Keine Technologie hat die menschliche Arbeit so schnell und weitreichend verändert wie Künstliche Intelligenz. Dabei gibt es bei der Integration in Unternehmensprozesse derzeit keine Tür, die man KI-basierter Technologie nicht aufhält. Mit einer wachsenden Anzahl von KI-Agenten, LLMs und KI-basierter Software gibt es für jedes Problem einen Anwendungsfall. Die Cloud ist mit ihrer immensen Rechenleistung und Skalierbarkeit ein Motor dieser Veränderung und Grundlage für die KI-Bereitstellung.

  • Clever skalieren auf Basis bestehender Strukturen

    Da Generative AI zunehmend Teil unseres Alltags wird, befinden wir uns in einer KI-Phase, die sich durch außerordentliche Fähigkeiten und enormen Konsum auszeichnet. Was anfangs auf einer theoretischen Ebene stattgefunden hat, ist inzwischen messbar - und zwar bis zur kleinsten Einheit. Aktuelle Untersuchungen von Mistral AI und Google deuten darauf hin, dass die Folgen einer einzigen Interaktion vernachlässigbar sind: Bruchteile eines Watts, einige Tropfen Wasser und ein Kohlenstoffausstoß, der etwa dem entspricht, was beim Streamen eines Videos unter einer Minute verbraucht wird.

  • Von Cloud-First zu Cloud-Smart

    Die zunehmende Vernetzung von IT- und OT-Systemen bedeutet für die Fertigungsindustrie neue Sicherheitsrisiken. Ein moderner Cloud-Smart-Ansatz verbindet Innovation mit effektiven Sicherheitslösungen, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Die industrielle Digitalisierung stellt die Fertigungsindustrie heute vor neue Herausforderungen - insbesondere in puncto Sicherheit.

  • Technik statt Vertrauen

    Die andauernden Turbulenzen in den USA seit Amtsantritt von Donald Trump, die konsequente Kürzung von Mitteln für Datenschutz und die Kontrolle staatlicher Überwachungsprogramme verdeutlichen: Wer als Behörde oder Institution höchste Datensicherheit garantieren muss, kann nicht auf US-amerikanische Unternehmen oder deren europäische Töchter setzen.

  • Risiko von SaaS-zu-SaaS-Integrationen

    Ein SaaS-Sicherheitsalbtraum für IT-Manager in aller Welt wurde kürzlich wahr: Hacker nutzten legitime OAuth-Tokens aus der Drift-Chatbot-Integration von Salesloft mit Salesforce, um unbemerkt Kundendaten von der beliebten CRM-Plattform zu exfiltrieren. Der ausgeklügelte Angriff deckt einen kritischen toten Winkel auf, von dem die meisten Sicherheits-Teams nicht einmal wissen, dass sie von ihm betroffen sind.

  • Kostenfallen erkennen und vermeiden

    Remote Work, Cloud Computing und mobile Endgeräte haben die Arbeitswelt grundlegend verändert. Mitarbeiter erwarten heute, von überall aus auf ihre Anwendungen und Daten zugreifen zu können. Virtuelle Desktop-Lösungen machen diese Flexibilität möglich, indem sie Desktop-Umgebungen und Anwendungen über das Netzwerk eines Unternehmens bereitstellen. Doch der Markt für solche Lösungen ist komplex und vielfältig. IT-Entscheider stehen vor der Herausforderung, aus dem Angebot die passende Lösung zu identifizieren, die sowohl technische Anforderungen als auch wirtschaftliche Ziele erfüllt.

  • Übergang in die neue Systemlandschaft

    Der Umstieg auf SAP S/4HANA ist bei vielen Unternehmen bereits in vollem Gange oder steht unmittelbar bevor. Wer in diesem Zusammenhang seine Archivierungsstrategie überdenkt, kann wertvolle Zeit, Kosten und Aufwand sparen. Die Archivierungsexperten von kgs haben zehn zentrale Aspekte zusammengestellt, die dabei helfen, den Übergang in die neue Systemlandschaft effizient und zukunftssicher zu gestalten.

  • Die Zukunft braucht offene KI-Infrastrukturen

    KI ist mehr als ein ominöses Hinterzimmer-Experiment. Die Technologie ist eine treibende Kraft, wenn es um Produkte, Entscheidungen und Nutzererfahrungen über jegliche Wirtschaftsbereiche hinaus geht. Mittlerweile stellen Unternehmen jedoch die Inferenz in den Mittelpunkt ihrer KI-Implementierungen. Hier können die Modelle ihren eigentlichen Mehrwert unter Beweis stellen - unter anderem in Form von Antworten auf drängende Fragen, Vorhersagen und Content-Generierung. Der Anstieg des Inferenz-Bedarfs bringt jedoch eine entscheidende Herausforderung mit sich. Bei Inferenzen handelt es sich nämlich nicht um einzelne Workloads.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen