Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Was das Ende von Windows 7 mit Cloud zu tun hat


Warum Unternehmen mit dem Ende des Supports für Windows 7 schon mit einem Fuß in der Daten-Wolke stehen und wie man richtig mit ihr startet
Egal ob Vertrieb, Marketing oder Produktentwicklung – die Cloud betrifft viele Unternehmensbereiche


Handlungsempfehlungen von Felix Blank, Senior Manager Systems Engineer CEUR bei Infoblox

Am 14. Januar war es soweit: Microsoft beendete den Support für Windows 7. Doch noch immer verwenden sehr viele Rechner und Applikationen dieses Betriebssystem – laut NetApplications hatte es im Dezember 2019 noch immer einen Marktanteil von fast 27 Prozent. Ungepatcht wird Windows 7 schnell zum Risiko, denn Kriminelle nutzen bekannt werdende Sicherheitslücken schamlos aus: Diebstahl von Passwörtern und Daten oder gar Erpressung durch die Verschlüsselung ganzer Systeme können die kostspieligen Folgen sein. Das Support-Ende bedeutet für Unternehmen über kurz oder lang, dass sie auf ein neues Betriebssystem wechseln müssen, wenn sie es nicht schon getan haben. Für die meisten Firmen bedeutet das nicht nur eine Umgewöhnung für die Mitarbeiter. Der Migrationsaufwand auf ein neues System ist enorm. Daher ist es kein Wunder, wenn betroffene Unternehmen aktuell nicht auch noch über eine zusätzliche Cloudmigration nachdenken wollen.

Dabei ist der Weg in die Cloud für alle vorprogrammiert. Denn die meisten Anwender der neueren Microsoft Betriebssysteme nutzen schon längst die Vorzüge der Cloud. Spätestens seit der Verbreitung von Office 365 und der damit verbundenen Möglichkeit, überall auf seine gewohnte Umgebung zugreifen zu können, gehört die Cloud zum Arbeitsalltag. Richtig genutzt, boostet sie die Produktivität von Unternehmen. Dafür gilt es aber ein paar Grundregeln zu beachten, damit aus dem Höhenflug in die Wolke keine Bruchlandung wird:

1. Analyse des Ist-Zustands
Egal ob Vertrieb, Marketing oder Produktentwicklung – die Cloud betrifft viele Unternehmensbereiche. Eine Status-Analyse über die aktuell vorhandenen IT-Anwendungen, die im Unternehmen genutzt werden, ist unerlässlich, wenn man in die Cloud migrieren will. Neben einem allgemeinen Überblick kann man dabei auch gleich prüfen, ob die Unternehmens-Anwendungen, wie z.B. CRM-System, Office oder Zeiterfassung, generell Cloud fähig sind. Aber auch die Frage, ob ihr voller Umfang in der Cloud genutzt werden kann, ist von enormer Bedeutung. Nach dem Umzug in die Cloud zu merken, dass die Kosten nur einen Bruchteil des erwarteten Nutzens bringen können, weil die volle Funktionalität einer App in der Cloud nicht gewährleistet wird, ist für die meisten Unternehmen eine Katastrophe.

2. Eine Strategie für die Cloud
Absolut unerlässlich ist es, von Anfang an einen geschäftsfeldübergreifenden Plan für die Cloud-Migration zu haben. Dieser steckt den Rahmen für die Umsetzung. Auch wenn nicht jedes Detail vorab geplant werden kann, müssen wichtige Fragen beantwortet werden: Was sind die Ziele der Cloud-Umsetzung? Wie fügt sich die Cloud in die sonstige Digitalisierung des Unternehmens ein? Welche KPIs können den Erfolg des Projekts messen? Die Ergebnisse der Ist-Analyse fließen in die Strategie natürlich mit ein.

3. Infrastrukturpläne während der Umstellung
Neben den allgemeinen Fragen, die eine Migration in die Cloud mit sich bringt, kommt einem Themenbereich gesonderte Brisanz zu: Infrastruktur während der Umstellung. Die Migration in die Cloud passiert nicht von jetzt auf gleich. Wie viel Downtime kann das Unternehmen ohne Probleme überstehen? Was passiert, wenn es zu Problemen kommt und die Downtime länger anhält als gedacht? Gibt es einen Notfallplan oder nutzt man in der Übergangszeit sogar zwei redundante Systeme? Wer hier auf das Schlimmste gefasst ist, kann von nicht mehr viel überrascht werden.

4. Mit starken Partnern in die Cloud
Natürlich kann es sein, dass einem Unternehmen das In-House Knowhow fehlt, um eine Cloud-Migration erfolgreich und vor allem reibungslos selbst durchzuführen – dies ist aber auch kein Muss. Ein starker Partner, der mit seiner Erfahrung bei der Migration hilft, spart nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld, wenn Komplikationen auftreten.

5. DNS sorgt für User Experience und Sicherheit
Das Domain Name System, kurz DNS, sorgt dafür, dass Informationen aus dem Internet bei Nutzern ankommen. Ohne DNS würde in einem Unternehmen kaum etwas funktionieren – schon gar nicht Cloud-Lösungen wie Microsoft Office 365, die auf das Internet angewiesen sind. Die DNS-Architektur ist für die optimale Nutzererfahrung solcher Anwendungen wichtig. Unternehmen sollten auf lokale DNS-Server, die zentral verwaltet werden, setzen. Gleichzeitig kann das Domain Name System auch die Cloud-Anwendungen absichern. Denn DNS arbeitet nicht auf Daten-, sondern auf Kontrollebene und kann dadurch skalierbar eingesetzt werden. Egal, ob es um bekannte Angriffsvektoren geht, oder um 0-Day-Attacken. Ein Schutz lässt sich nicht nur technische realisieren, sondern ist auch mit dem Blick auf das Budget gut umsetzbar.

Mein Fazit: Unternehmen nutzen bereits in vielen Anwendungsbereichen die Cloud. Spätestens mit dem Ende des Supports für Windows 7, müssen sie sich das eingestehen. Ein strategisches Vorgehen hilft, Budgets sinnvoll einzusetzen. Nur so werden Cloud Computing-Anwendungen wichtiger Bestandteil der Digitalisierung von Unternehmen. Eine Absicherung gegen mögliche Cyberattacken sollte dabei nicht vergessen werden. (Infoblox: ra)

eingetragen: 10.02.20
Newsletterlauf: 31.03.20

Infoblox: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • XLAs: Der Mensch als Maßstab

    Über Jahrzehnte galten Service Level Agreements (SLAs) als Maßstab für gutes IT- und Servicemanagement: Wurde ein Ticket fristgerecht gelöst, war die Aufgabe erledigt. Doch in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt zeigt sich: Diese Logik greift zu kurz. Effizienz allein entscheidet nicht mehr, ob Mitarbeitende zufrieden und produktiv bleiben. Gefragt ist ein neues Verständnis, das die tatsächliche Erfahrung der Menschen in den Mittelpunkt rückt.

  • Cloud-Souveränität immer stärker im Mittelpunkt

    Mit dem rasanten Fortschritt der digitalen Wirtschaft und dem Aufkommen zahlreicher neuer Technologien - allen voran Künstlicher Intelligenz (KI) - stehen europäische Entscheidungsträger vor einer neuen Herausforderung: Wie lässt sich ein innovatives Ökosystem regionaler Cloud-Anbieter schaffen, das sowohl leistungsfähige Lösungen als auch ausreichende Skalierbarkeit bietet? Und wie kann dieses Ökosystem mit internationalen Anbietern konkurrieren und zugleich die Abhängigkeit von ihnen verringern? Politik, Regulierungsbehörden, Forschungseinrichtungen und Industrievertreter in Europa konzentrieren sich darauf, wie der Kontinent seine Position im globalen Wettlauf um Cloud-Innovationen verbessern kann - ohne dabei die Kontrolle, Autonomie und Vertraulichkeit über europäische Daten aufzugeben, die andernfalls womöglich in anderen Märkten gespeichert, verarbeitet oder abgerufen würden.

  • Vom Nearshoring zum Smart Sourcing

    Aufgrund des enormen IT-Fachkräftemangels und der wachsenden Anforderungen von KI und digitaler Transformationen benötigen Unternehmen heute flexible und kosteneffiziente Lösungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für die Umsetzung anspruchsvoller Innovationsprojekte mit hohen Qualitätsstandards entscheiden sich deshalb viele Unternehmen für Nearshoring, da dieses Modell ihnen Zugang zu hochausgebildeten IT-Fachkräften in räumlicher und kultureller Nähe ermöglicht.

  • Sechs stille Killer des Cloud-Backups

    Cloud-Backups erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie auf den ersten Blick eine äußerst einfache und praktische Maßnahme zu Schutz von Daten und Anwendungen sind. Andy Fernandez, Director of Product Management bei Hycu, nennt in der Folge sechs "stille Killer", welche die Performance von Cloud-Backups still und leise untergraben. Diese werden außerhalb der IT-Teams, die täglich damit zu tun haben, nicht immer erkannt, können aber verheerende Folgen haben, wenn sie ignoriert werden.

  • Datenaufbewahrungsstrategie und SaaS

    Die Einhaltung von Richtlinien zur Datenaufbewahrung sind für Unternehmen unerlässlich, denn sie sorgen dafür, dass wertvolle Informationen sicher gespeichert und Branchenvorschriften - egal wie komplex sie sind - eingehalten werden. Diese Governance-Frameworks legen fest, wie Unternehmen sensible Daten verwalten - von deren Erstellung und aktiven Nutzung bis hin zur Archivierung oder Vernichtung. Heute verlassen sich viele Unternehmen auf SaaS-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce und Google Workspace. Die Verlagerung von Prozessen und Daten in die Cloud hat jedoch eine gefährliche Lücke in die Zuverlässigkeit der Datenaufbewahrung gerissen, denn die standardmäßigen Aufbewahrungsfunktionen der Drittanbieter entsprechen häufig nicht den Compliance-Anforderungen oder Datenschutzzielen.

  • Lücken der SaaS-Plattformen schließen

    Die zunehmende Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce oder Google Workspace verändert die Anforderungen an das Datenmanagement in Unternehmen grundlegend. Während Cloud-Dienste zentrale Geschäftsprozesse unterstützen, sind standardmäßig bereitgestellte Datenaufbewahrungsfunktionen oft eingeschränkt und können die Einhaltung der Compliance gefährden. Arcserve hat jetzt zusammengefasst, worauf es bei der Sicherung der Daten führender SaaS-Anbieter ankommt.

  • Nicht mehr unterstützte Software managen

    Von Windows bis hin zu industriellen Produktionssystemen: Wie veraltete Software Unternehmen angreifbar macht und welche Strategien jetzt nötig sind Veraltete Software ist weit verbreitet - oft auch dort, wo man es nicht sofort vermuten würde. Beispiele für besonders langlebige Anwendungen sind das SABRE-Flugbuchungssystem oder die IRS-Systeme "Individual Master File" und "Business Master File" für Steuerdaten, die seit den frühen 1960er-Jahren im Einsatz sind. Während solche Anwendungen ihren Zweck bis heute erfüllen, existiert daneben eine Vielzahl alter Software, die längst zum Sicherheitsrisiko geworden ist.

  • Wie sich Teamarbeit im KI-Zeitalter verändert

    Liefertermine wackeln, Teams arbeiten unter Dauerlast, Know-how verschwindet in der Rente: In vielen Industrieunternehmen gehört der Ausnahmezustand zum Betriebsalltag. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit in Produktion, Qualitätskontrolle und Wartung immer schneller, präziser und vernetzter werden. Wie das KI-gestützt gelingen kann, zeigt der Softwarehersteller Augmentir an sechs konkreten Praxisbeispielen.

  • Vom Workaround zum Schatten-Account

    Um Aufgaben im Arbeitsalltag schneller und effektiver zu erfüllen, ist die Suche nach Abkürzungen Gang und Gebe. In Kombination mit dem technologischen Fortschritt erreicht die Effizienz menschlicher Arbeit so immer neue Höhen und das bringt Unternehmen unwissentlich in eine Zwickmühle: Die zwischen Sicherheit und Produktivität. Wenn ein Mitarbeiter einen Weg findet, seine Arbeit schneller oder besser zu erledigen, die Bearbeitung von Zugriffsanfragen durch die IT-Abteilung aber zu lange dauert oder zu kompliziert ist, dann finden Mitarbeiter oftmals "kreative" Lösungen, um trotzdem weiterarbeiten zu können. Diese "Workarounds" entstehen selten aus böser Absicht. Allerdings stellen sie gravierende Sicherheitslücken dar, denen sich viele Beschäftigte und Führungskräfte nicht bewusst sind.

  • KI in der Cloud sicher nutzen

    Keine Technologie hat die menschliche Arbeit so schnell und weitreichend verändert wie Künstliche Intelligenz. Dabei gibt es bei der Integration in Unternehmensprozesse derzeit keine Tür, die man KI-basierter Technologie nicht aufhält. Mit einer wachsenden Anzahl von KI-Agenten, LLMs und KI-basierter Software gibt es für jedes Problem einen Anwendungsfall. Die Cloud ist mit ihrer immensen Rechenleistung und Skalierbarkeit ein Motor dieser Veränderung und Grundlage für die KI-Bereitstellung.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen