Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Öffnung eines virtuellen Datenraums


Virtuelle Datenräume wahren die Vertraulichkeit bei Immobilientransaktionen
Gesetzliche Auflagen zum Schutz der vertraulichen Dokumentinhalte müssen mit der erforderlichen Offenheit im Bieterverfahren in Einklang gebracht werden


(05.08.11) - Virtuelle Datenräume haben sich als Medium zur Durchführung der Due Diligence bei Immobilientransaktionen längst etabliert. Kenner der Materie haben sich zwischenzeitlich mit dem Thema befasst, ob die angebotenen Lösungen den gesellschafts- und kapitalmarktrechtlichen Geheimhaltungs- und Verschwiegenheitspflichten entsprechen. Schließlich erfordert die Einrichtung und Öffnung eines virtuellen Datenraums, dass gesetzliche Auflagen zum Schutz der vertraulichen Dokumentinhalte mit der erforderlichen Offenheit im Bieterverfahren in Einklang gebracht werden.

Jan Wunschel, Experte für Immobilientransaktionen, Sibeth Partnerschaft Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer, empfiehlt: "Vor der Einrichtung und Öffnung eines virtuellen Datenraums muss der Gesamtvorstand einer AG oder der Geschäftsführer einer GmbH folgende Aspekte abwägen: Sind Informationen im Sinne der gesetzlichen Vorgaben (§ 93 Abs 1 Satz 3 AktG und § 85 Abs.1 GmbHG) in den Datenraum eingestellt worden? Falls ja, sind die Nachteile, die sich hieraus bei einem Verkauf für die Gesellschaft ergeben, unvermeidbar (z.B. die Offenlegung von Rechtsstreitigkeiten mit Mietern)? Welche Vorteile ergeben sich bei einem Verkauf für die Gesellschaft? In jedem Falle rate ich, abgestuft vorzugehen. Nicht jeder Kaufinteressent braucht zu jedem Zeitpunkt Zugriff auf alle Informationen. Aber jeder Kaufinteressent muss auf seine Fragen nach Informationen vollständige und richtige Antworten im virtuellen Datenraum erhalten."

Durch den weltweiten Online-Zugriff auf vertrauliche Dokumente im Rahmen des Bieterverfahrens wird dem potentiellen Käufer Einsicht in detaillierte Informationen über die baulichen, wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Verhältnisse der zum Verkauf stehenden Immobilie gestattet. Gerade Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse wie beispielsweise formale Probleme bei gewerblichen Mietverträgen oder der Verdacht auf Altlasten können in diesem Zusammenhang von großem Interesse sein. Der Käufer benötigt diese Informationen, um den genauen Wert der Immobilie zu ermitteln. Sollte der Verkäufer diese verschweigen, setzt er sich möglichen Schadensersatzansprüchen durch den Käufer aus.

Von zentraler Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die technische Ausstattung des web-basierten Datenraums. Dieser sollte über eine Zweifach-Authentifizierung mittels Passwort und SMS-TAN eingeladenen Bietern Zugriff auf die Informationen ermöglichen. Ebenfalls sollten die Dokumente je nach Vertraulichkeitsgrad mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionalitäten ausgestattet sein. Hierzu zählen der "Nur-Lesezugriff" sowie die Unterdrückung von Download, Ausdruck und Weiterleitung per E-Mail. Je nach erteilten Berechtigungen können Bieter Dokumente beispielsweise nur für einen befristeten Zeitraum einsehen.

Die Plattform muss über eine Protokollfunktion verfügen, die alle Zugriffe während des Bieterverfahrens erfasst und damit transparente, nachvollziehbare Prozesse ermöglicht. Auch die Speicherung, Lagerung und gegebenenfalls die Löschung der gesamten Aufzeichnungen einer Due Diligence sind mit dem Datenraumanbieter zu vereinbaren. Der Datenraumanbieter selbst darf keinesfalls Zugriff auf die relevanten Dokumente erhalten und muss nachweislich über ein Operator Shielding (Betreiberabschirmung) verfügen. Alle Dokumente sollten auf dem Server mit einer AES-256-bit-Verschlüsselung abgelegt werden. Jede Datenübertragung zwischen Client und Server wird bei guten Lösungen über eine AES-128-bit-Verschlüsselung gesichert. (Brainloop: ra)

Brainloop AG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Integration von Cloud-Infrastrukturen

    Cloud-Technologien werden zum Schlüsselfaktor für Wachstum und verbesserte Skalierbarkeit über das Kerngeschäft hinaus - auch bei Telekommunikationsanbietern (Telcos). Auch hier ist der Wandel zur Nutzung von Produkten und Dienstleistungen "On-Demand" im vollen Gange, sodass Telcos ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und zunehmend als Managed-Service-Provider (MSPs) und Cloud-Service-Provider (CSPs) auftreten.

  • Acht Einsatzszenarien für Industrial AI

    Artificial Intelligence (AI) entwickelt sich zunehmend zur Schlüsselressource für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Doch wie weit ist die Branche wirklich? Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung setzen bereits 42?Prozent der Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland AI in ihrer Produktion ein - ein weiteres Drittel (35?Prozent) plant entsprechende Projekte.

  • Ausfallkosten nur Spitze des Eisbergs

    Ungeplante Ausfälle in Rechenzentren sind seltener geworden, doch wenn sie eintreten, können sie verheerende Folgen haben. Laut der Uptime Institute Studie 2023 meldeten 55 Prozent der Betreiber in den vorangegangenen drei Jahren mindestens einen Ausfall - jeder zehnte davon war schwerwiegend oder kritisch. Zu den Ursachen gehören unter anderem Wartungsmängel, die sich mit einer strukturierten Instandhaltungsstrategie vermeiden lassen.

  • GenAI mächtig, aber nicht immer notwendig

    Jetzt auf den Hype rund um KI-Agenten aufzuspringen, klingt gerade in Zeiten des Fachkräftemangels für Unternehmen verlockend. Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold. Viele Unternehmen investieren gerade in smarte Assistenten, Chatbots und Voicebots - allerdings scheitern einige dieser Projekte, ehe sie richtig begonnen haben: Schlecht umgesetzte KI-Agenten sorgen eher für Frust als für Effizienz, sowohl bei Kunden als auch bei den eigenen Mitarbeitern. Dabei werden immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Besonders die folgenden drei sind leicht zu vermeiden.

  • Konsequent auf die Cloud setzen

    In der sich stetig wandelnden digitalen Welt reicht es nicht aus, mit den neuesten Technologien nur Schritt zu halten - Unternehmen müssen proaktiv handeln, um Innovationsführer zu werden. Entsprechend der neuen Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" von SoftwareOne können Unternehmen, die gezielt ihre IT-Kosten optimieren, deutlich besser Innovationen vorantreiben und ihre Rentabilität sowie Markteinführungsgeschwindigkeit verbessern.

  • Fünf Mythen über Managed Services

    Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Trotzdem existieren nach wie vor einige Vorbehalte gegenüber externen IT-Services. Der IT-Dienstleister CGI beschreibt die fünf hartnäckigsten Mythen und erklärt, warum diese längst überholt sind.

  • Datenschutz als Sammelbegriff

    Die Cloud hat sich längst zu einem neuen IT-Standard entwickelt. Ihr Einsatz bringt allerdings neue Herausforderungen mit sich - insbesondere im Hinblick auf geopolitische Risiken und die Gefahr einseitiger Abhängigkeiten. Klar ist: Unternehmen, Behörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen benötigen eine kompromisslose Datensouveränität. Materna Virtual Solution zeigt, welche zentralen Komponenten dabei entscheidend sind.

  • Google Workspace trifft Microsoft 365

    Die Anforderungen an den digitalen Arbeitsplatz wachsen ständig. Wie können Unternehmen mit der Zeit gehen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen? Eine Antwort könnte sein, Google Workspace an die Seite der Microsoft-365-Umgebung zu stellen. Welche Möglichkeiten eröffnet diese Kombination?

  • NIS2 trifft auf SaaS-Infrastruktur

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen