Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Umfrage: "2020 State of Hybrid Cloud Security"


Komplexität und Umfang von Cloud-Umgebungen schafft Sicherheitsprobleme
Absicherung von Cloud Computing-Infrastrukturen stellt Unternehmen vor Herausforderungen

1. Juni 2025

Die Komplexität öffentlicher und hybrider Cloud-Infrastrukturen, die mangelnde Automatisierung von Sicherheitsprozessen und rückläufige Ressourcen resultieren in Konfigurationsfehlern, die Datenverluste nach sich ziehen können. FireMon veröffentlichte mit dem "2020 State of Hybrid Cloud Security Report" jetzt die jüngste Ausgabe ihrer jährlichen Benchmark-Studie zum Status Quo der Sicherheitslandschaft in der Cloud. Diese zeigt die größten Herausforderungen auf, denen Unternehmen beim schnellen Wechsel auf öffentliche Cloud-Umgebungen gegenüberstehen. Laut den über 500 Befragten, von denen 14 Prozent zur obersten Führungsebene zählten, lässt sich der Sicherheitsstatus von Infrastrukturen bei zunehmender Komplexität schwerer überblicken.

Zudem gaben sie an, dass für das Thema IT-Security zuständige Teams immer kleiner werden und die für Absicherungsmaßnahmen bereitstehenden Budgets auf gleichbleibend niedrigem Niveau stagnieren. Zusammengenommen steige dadurch das Risiko, Datenverluste zu erleiden. Ein weiterer Schwerpunkt der Untersuchung lag darauf, mehr über die von Unternehmen im Zeitalter des digitalen Wandels angestoßenen Cloud-Security-Initiativen zu erfahren.

In Folge des immer schnelleren Umstiegs auf öffentliche und hybride Cloud-Umgebungen und der damit einhergehenden steigenden Netzwerkkomplexität entstehen Unternehmen neue Sicherheitsrisiken. Dies liegt gemäß 18 Prozent der befragten Führungskräfte unter anderem daran, dass der für den Schutz der Cloud-Systeme nötigen Überblick fehlt. Eine effektive Absicherung erfordere die Zusammenarbeit mit einer größeren Zahl an Herstellern und mehr Durchsetzungspunkte.

Weitere Ergebnissen des 2020 FireMon State of Hybrid Cloud Security Reports:

>> Die Implementierung wirksamer Sicherheitsmaßnahmen hinkt der schnellen Entwicklung von Geschäftsprozessen hinterher.

>> Wie bereits 2019 sind nahezu 60 Prozent der Befragten schneller in der Lage, Unternehmensdienste in der Cloud bereitzustellen als die Netzwerke abzusichern. Somit wurden auf diesem Gebiet, dass als ein wichtiger Indikator für den Fortschritt in der Branche gilt, keinerlei Verbesserungen erzielt.

>> Fast die Hälfte aller Befragten ist inzwischen in zwei oder mehr öffentlichen Cloud-Umgebungen unterwegs. Dies erhöht die zu beherrschende Komplexität, gleichzeitig fehlt es den Sicherheitsstatus angehend an einem Gesamtüberblick. Um die Infrastrukturen dennoch optimal zu schützen, setzen Unternehmen inzwischen Lösungen von immer mehr Anbietern ein. Darüber hinaus nutzen 78,2 Prozent der Firmen zwei oder mehr Durchsetzungspunkte. Dies entspricht gegenüber 2019 einer Steigerung: hier lag der Wert noch bei 59 Prozent.

Budget- und Personalkürzungen führen zu lückenhafter Absicherung
Angesichts der wachsenden Zahl an Cyberbedrohungen und anhaltender Datenschutzverletzungen könnte man meinen, dass Unternehmen ihre IT-Sicherheitsbudgets und –Teams aufstocken. Gemäß der FireMon-Studie ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Gegenüber 2019 sanken die für Security-Maßnahmen bereitgestellten Mittel, zudem wurden Arbeitsplätze abgebaut. Mangelt es an finanziellen und personellen Ressourcen lassen sich öffentliche und hybride Cloud-Infrastrukturen allerdings nicht lückenlos absichern.

>> Sicherheitsrisiko Budgetkürzung: 2019 flossen bei 57,5 Prozent der befragten Unternehmen weniger als 25 Prozent des gesamten IT-Security-Budgets in die Absicherung von Cloud-Infrastrukturen. Inzwischen ist ihre Zahl um 20,7 Prozentpunkte auf 78,2 Prozent gestiegen. 44,8 Prozent von ihnen nehmen hierfür sogar weniger als zehn Prozent des ihnen zur Verfügung stehenden Gesamtbetrags in die Hand.

>> Regelfall unterbesetzte und chronisch überlastete IT-Security-Teams: Obwohl Cloud-Infrastrukturen eine immer größere Angriffsfläche für Cyberangriffe bieten und das Potenzial für Datenschutzverletzungen dadurch ansteigt, fahren Unternehmen die Zahl an IT-Security-Mitarbeitern herunter. So arbeiten gegenüber 2019 (52 Prozent) inzwischen 69,5 Prozent der befragten Firmen mit noch nicht einmal zehn Mann starken Teams. Bei 45,2 Prozent und damit deutlich mehr als zuvor (28,5 Prozent) setzt sich dieses sogar aus weniger als fünf Mitarbeitern zusammen.

Mangelnde Automatisierung und Integration von Drittanbieterlösungen
Auf menschliche Schnitzer zurückzuführende Fehlkonfigurationen in der Cloud sind nach wie vor die größte für Datenschutzverletzungen nutzbare Schwachstelle. Obwohl die Automatisierung von Sicherheitsprozessen hier Abhilfe schafft, herrscht auf diesem Gebiet offensichtlich Nachholbedarf. Immerhin setzen 65,4 Prozent der befragten Unternehmen für die Verwaltung hybrider Cloud-Umgebungen weiterhin auf manuelle Prozesse.

>> Knapp ein Drittel der Befragten hält Fehlkonfigurationen und menschliches Versagen für die größte Gefahr, die ihre hybride Cloud-Umgebung bedroht. Dennoch klingt die automatisierte Verwaltung der Infrastruktur für die meisten von ihnen nach Zukunftsmusik. Dies zeigt sich daran, dass 73,5 Prozent das Sicherheitsmanagement in hybriden Umgebungen manuell erledigen.

>> Die wirksame Absicherung hybrider Cloud-Umgebungen scheitert häufig daran, dass die verschiedenen für diesen Zweck zum Einsatz kommenden Security-Tools nicht zusammenspielen und sich infolgedessen Prozesse nicht durchgängig automatisieren lassen. Die mangelnde Integration und die daraus resultierende fehlende Bereitstellung zentraler oder globaler Informationen sehen 24,5 Prozent der Befragten daher als größte Herausforderung für ihre ohnehin ressourcenschwachen IT-Teams an, sobald es um die Verwaltung der zahlreichen Anwendungen geht.

Automatisierte Netzwerksicherheits-Tools, stabile API-Strukturen und Public-Cloud-Integrationen zahlen sich auf vielen Ebenen aus. Sie stehen dafür, dass Unternehmen alle Umgebungen in Echtzeit überwachen und damit die bislang mit manuellen Tätigkeiten, wachsender Netzkomplexität und einem mangelnden Gesamtüberblick verbundenen Probleme lösen können. Mit der Automatisierung von Prozessen lassen sich somit finanzielle Mittel und Mitarbeiter für strategisch wichtigere Projekte freisetzen, somit fallen Budget- und Personalkürzungen weniger ins Gewicht.
(FireMon: ra)

eingetragen: 04.03.20
Newsletterlauf: 08.05.20

FireMon: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

  • Souveränität wird zum Erfolgsfaktor

    Die Cloud spielt für die Modernisierung der Behördenlandschaft eine zentrale Rolle: 80 Prozent der öffentlichen Verwaltungen räumen der Cloud-Transformation eine hohe Priorität ein. 71 Prozent der Behörden und Ämter arbeiten daher an einer Cloud-Strategie, um Cloud-Services noch intensiver zu nutzen. Treiber sind der steigende Bedarf an Cloud-basierten KI-Lösungen, die Erhöhung der Cyber-Resilienz, höhere Anforderungen an die Performance und Skalierbarkeit in den IT Operations sowie der Fachkräftemangel. Vor dem Hintergrund der Abhängigkeit von einzelnen Cloud-Anbietern und geopolitischen Konflikten beschäftigen sich 83 Prozent auch mit der souveränen Cloud.

  • Siegeszug der Roboter

    QNX, ein Geschäftsbereich von BlackBerry Limited, stellt neue Forschungsergebnisse vor: Immer mehr internationale Technologie-Entscheider befürworten den Einsatz von Robotik am Arbeitsplatz und vertrauen auf deren Potenzial.

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen