Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Risiken für Cloud Security


Cloud Security: Unternehmen fehlt es an Risikobewusstsein
Eine Umfrage der "Cloud Security Alliance" belegt die positiven Effekte eines Chief Information Security Officers (CISO)


Daniel Wolf, Regional Director DACH
Daniel Wolf, Regional Director DACH Die meisten Insider-Vorfälle resultieren jedoch aus Nachlässigkeit oder Unwissenheit der Mitarbeiter, Bild: Skyhigh Networks

Unternehmen verlagern verstärkt selbst strategisch wichtige Daten in die Cloud. Vor allem Anwendungen der Public Cloud stellen andere Anforderungen an die IT-Sicherheit als On-Premise-Systeme. Dennoch offenbaren Studien der Cloud Security Alliance (CSA) und Skyhigh Networks, einem Anbieter von "Cloud Access Security Broker" (CASB)-Technologie, dass die wenigsten Unternehmen umfassende Cloud-Security-Programme implementiert haben. Auch fehlt den Firmen ein angemessenes Risikobewusstsein. So haben erst rund 60 Prozent der Unternehmen einen Chief Information Security Officer (CISO) berufen und damit Compliance, Datensicherheit und Datenschutz organisatorisch verankert.

Obwohl sich das Aufgabenspektrum eines CISO kontinuierlich wandelt, stehen vor allem die Definition von Sicherheitsrichtlinien, die Kontrolle der rechtlichen Compliance sowie die Verbesserung der Datensicherheit in dessen Verantwortung. Die CSA-Umfrage "The Cloud Balancing Act for IT: Between Promise and Peril" zeigt, wie stark sich eine solche Position auf Management-Ebene auf das Gefahrenbewusstsein eines Unternehmens auswirkt.

Lesen Sie zum Thema "IT-Sicherheit" auch: IT SecCity.de (www.itseccity.de)

So haben gerade einmal 20 Prozent der Unternehmen ohne CISO einen umfassenden Maßnahmenkatalog definiert, wie auf einen Datenverlust reagiert werden soll. Bei den Firmen mit CISO sind es immerhin rund 54 Prozent. Unternehmen mit CISO nehmen die Gefahr eines Datenverlustes ernster und ergreifen häufiger Vorkehrungen. Beispielsweise haben sich knapp 30 Prozent der Firmen mit CISO gegen die Folgekosten eines Datenverlustes versichert - im Vergleich zu 17 Prozent der Unternehmen ohne CISO.

Passwörter alleine bieten kaum Schutz
Das größte Risiko für die Cloud Security sind so genannte Insider-Verfälle, also vorsätzliche Datendiebstähle oder Fahrlässigkeiten, die solche Diebstähle begünstigen. Laut der Studie "Cloud Adoption & Risk Report Q4 2015" von Skyhigh Networks erfährt ein Unternehmen im Durchschnitt jeden Monat 9,3 potenzielle Insider-Vorfälle - in nahezu 90 Prozent der Unternehmen erfolgt also monatlich mindestens ein Vorfall.

Die gravierendsten Folgen haben Datendiebstähle oder -verluste von so genannten privilegierten Anwendern, beispielsweise Administratoren mit weit reichenden Zugriffsrechten.

Solche Vorfälle treten im Schnitt 2,8 Mal im Monat auf. Zudem zeigen andere aktuelle Studien, dass in Deutschland rund 20 Prozent der Angestellten bereit sind, ihre Büropasswörter zu verkaufen - und dabei dem internationalen Durchschnitt entsprechen.

Unternehmen mit einem CISO stehen vergleichsweise häufiger ausreichende Mittel zur Verfügung, um neue Sicherheitstechnologien zu implementieren. Darunter zählen vor allem Lösungen, die verdächtigtes Mitarbeiterverhalten automatisch erkennen und kennzeichnen. Zudem haben solche Firmen häufiger eine interne Strategie, wie derartige Warnhinweise genutzt werden können, definiert und implementiert.

Mitarbeiter für Gefahr sensibilisieren
Die meisten Insider-Vorfälle resultieren jedoch aus Nachlässigkeit oder Unwissenheit der Mitarbeiter. So enthalten beispielsweise rund 16 Prozent der Dokumente, die in Cloud-Storage-Diensten gespeichert werden, sensible Informationen. Durch falsch definierte Zugriffsberechtigungen stehen einige Dokumente sogar der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Ohne ausreichend Kenntnisse über Sicherheitsstandards und -mechanismen sind die Mitarbeiter das schwächste Glied in der Datensicherheitskette eines Unternehmens. Informationskampagnen und Schulungen können dem entgegenwirken. Je stringenter ein Training-Programm organisiert ist, desto bessere Ergebnisse lassen sich erzielen.

Folgekosten von Datenverlusten steigen
Unternehmen sollten sich mit der Verpflichtung eines CISO sowie dem Implementieren eines umfassenden Cloud-Security-Programms beeilen. So nehmen nicht nur die Anzahl der Cyber-Angriffe zu, sondern auch die Folgekosten eines Datenverlustes. Die durchschnittlichen Kosten werden auf 3,8 Millionen US-Dollar geschätzt - ein Anstieg von 23 Prozent seit 2013. So musste beispielsweise der US-Einzelhändler Target für den Verlust von Kreditkarteninformationen im Jahr 2013 Entschädigungszahlungen in Höhe von insgesamt 252 Millionen US-Dollar leisten. Daraufhin ernannte das Unternehmen im Jahr 2014 seinen ersten CISO.
(Skyhigh Networks: ra)

eingetragen: 01.06.16
Home & Newsletterlauf: 17.06.16

Skyhigh Networks: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • MSPs als wertvolle Ressource für Cybersicherheit

    Kaseya hat den "MSP Benchmark Report 2024" veröffentlicht. Für die Studie hat das Unternehmen 1.000 MSPs aus den Regionen Amerika, EMEA und APAC befragt und die Antworten von IT-Profis und Führungskräften ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Reports ist der hohe Stellenwert von Cybersecurity für MSPs und die damit verbundenen Wachstumsmöglichkeiten.

  • Payroll zunehmend in die Cloud verlagert

    Alight, Anbieterin von Cloud-basierten Human-Capital-Technologien und -dienstleistungen, hat den Company Payroll Complexity Report 2024 veröffentlicht. Demnach musste in den letzten fünf Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Strafen zahlen, weil ihnen Fehler bei der Gehaltsabrechnung unterlaufen sind.

  • Sicherheitsverstöße in der Cloud senken

    Der Cloud Security Index von Illumio zeigt deutlich, dass in vielen deutschen Unternehmen ein paradoxes Verhältnis zwischen der Cloud-Nutzung und der Cloud-Sicherheit besteht.

  • KI-Entwicklung bei vielen noch am Anfang

    Zwei Drittel der Führungskräfte in der europäischen Versicherungsbranche planen, ihre Digitalisierungsprogramme zu beschleunigen, um vor dem Hintergrund der weiterhin drohenden Rezession sowohl die Zufriedenheit ihrer Kunden als auch die Effizienz ihrer Betriebsabläufe zu verbessern.

  • Migration in die Cloud

    NTT Data, hat ihren globalen Forschungsbericht für das Bankwesen "The Digital Horizon: Banking's Shift from Mainframe to AI-Driven Cloud Infrastructure" veröffentlicht.

  • KI als Chance

    Vonage, Anbieterin von Cloud-Kommunikationslösungen für Unternehmen und eine Tochtergesellschaft von Ericsson, veröffentlicht ihren Global Customer Engagement Report 2024. Der 12. Jahresbericht zum Thema Customer Engagement bietet einen Überblick über die Kommunikationspräferenzen von Kunden im Kontakt mit Unternehmen und zeigt neue Trends auf.

  • Forderung nach Cloud-basierter Software

    Die Softwaresuche gestaltet sich oft recht schwierig. Allein die interne Datenbank von SoftGuide, dem Betreiber der Softwarevergleichsplattform für Unternehmen und Behörden, umfasst zigtausende Software-Lösungen und der Markt ist sehr dynamisch.

  • Die nächste Ära der Cloud-Infrastruktur

    Technologien entwickeln und wandeln sich kontinuierlich. In diesem Kontext hilft Cloud Computing als transformative Kraft den Unternehmen, sich in einem noch nie dagewesenen Tempo anzupassen, zu skalieren und Innovationen zu realisieren. Die hohe Rechenleistung der riesigen, zentralisierten Rechenzentren, die den aktuellen Status überhaupt erst möglich gemacht haben, ist weiterhin notwendig.

  • Cybersecurity-as-a-Service-Studie

    Mehr als die Hälfte der im Rahmen einer Cybersecurity-as-a-Service-Studie von Sophos befragten Unternehmen (53 Prozent) erwartet künftig eine deutliche Zunahme der Cyberbedrohungen. 43 Prozent dagegen glauben, dass das aktuelle Niveau an Cyberangriffen konstant bleiben wird. Lediglich fünf Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Anzahl der Angriffe abnehmen wird.

  • Aufstieg technologiegestützter Lieferketten

    Der von Loftware veröffentlichte Jahresbericht zeigt auf, dass derzeit mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Unternehmen ihre Unternehmensanwendungen in der Cloud betreiben.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen