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Siegeszug der Roboter


Studie: 77 Prozent der Tech-Entscheider weltweit vertrauen auf Robotik am Arbeitsplatz
Trotz aller Zuversicht befürchtet ein Drittel der deutschen Umfrageteilnehmer Arbeitsplatzverluste - Führungskräfte erwarten, dass durchschnittlich 20 Prozent ihrer Belegschaft innerhalb des kommenden Jahrzehnts durch Robotik automatisiert werden


QNX, ein Geschäftsbereich von BlackBerry Limited, stellt neue Forschungsergebnisse vor: Immer mehr internationale Technologie-Entscheider befürworten den Einsatz von Robotik am Arbeitsplatz und vertrauen auf deren Potenzial.

Die Umfrage unter 1.000 Führungskräften, darunter 150 in Deutschland, aus den Branchen Gesundheitswesen, Fertigung, Automobil sowie Maschinen- und Anlagenbau hat ergeben, dass die Mehrheit (71 Prozent) derzeit Robotik in ihren Unternehmen einsetzt oder plant, dies in Zukunft zu tun. Fast vier von fünf Befragten in Deutschland sowie unter den internationalen Umfrageteilnehmern (77 Prozent) vertrauen darauf, dass Robotik zentrale Aufgaben in ihrer Branche übernimmt. Allerdings fühlen sich fast 30 Prozent der Deutschen nicht besonders wohl, wenn es um die Frage geht, ob sie mit Robotern arbeiten wollen. Dies deutet darauf hin, dass es noch viel zu tun gibt, bis alle Arbeitnehmer Roboter als Hilfsmittel sehen, denen sie vertrauen können.

Auf globaler Ebene wird das Vertrauen besonders durch Fortschritte bei Sicherheit und Risikominimierung (42 Prozent) gestärkt sowie durch erwiesene Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit (40 Prozent). Dennoch fragen sich deutsche Anwender, wie die Transformation gelingen soll und ob die Technologie wirklich einen ROI liefern kann. Viele Entscheidungsträger in Deutschland denken darüber nach, wie sie die Robotik unter Kostengesichtspunkten einsetzen können. Dabei sehen sie sich vor einige Herausforderungen gestellt: 41 Prozent der Befragten fürchten hohe Anfangskosten, und ein Viertel (25 Prozent) ist besorgt über Wartung und Ausfallzeiten. Derweil setzen weltweit Unternehmen aller Branchen verstärkt auf den Einsatz von Robotern am Arbeitsplatz – vor allem für Automatisierung (50 Prozent), Produktion (46 Prozent), Support (36 Prozent) und Hochrisikoaufgaben (28 Prozent).

Herausforderungen in puncto Komfort
70 Prozent der internationalen Befragten fühlen sich wohl dabei, mit Robotern in ihrer Branche zusammenzuarbeiten. Doch das Vertrauen hängt stark von der Aufgabe ab: Während die meisten es begrüßen, dass Roboter einfache Tätigkeiten wie Fließbandarbeit (77 Prozent), Materialhandling (73 Prozent) oder Logistik und Lieferung (70 Prozent) übernehmen, sind sie bei Aufgaben mit mehr menschlicher Interaktion skeptischer. So fühlen sich 63 Prozent mit einem Einsatz von Robotern bei Wartung und Reparaturen sowie 55 Prozent im Kundenservice wohl, und nur 51 Prozent bei medizinischen Verfahren – ein Indiz, dass diese Bereiche langsamer automatisiert werden als andere.

Der globale Robotikmarkt wächst rasant und wandelt sich spürbar. Dem internationalen Marktforschungs- und Technologie-Beratungsunternehmen ABI Research zufolge wird der Umsatz mit kollaborativen Robotern von 51 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf 163,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 steigen. Fortschritte in KI und maschinellem Lernen verbessern die Fähigkeiten und Akzeptanz von Robotern – ein Trend, der auf eine erhöhte Robotik-Integration in vielen Branchen hindeutet.

Schutz von Arbeitskräften und -plätzen
Trotz der Begeisterung für Robotik zeigt die Umfrage auch klare Bedenken: Fast ein Drittel der weltweit Befragten (32 Prozent) hält den eigenen Arbeitsplatz noch nicht für bereit, Roboter einzusetzen. Das könnte für Arbeitgeber zur Herausforderung werden – sowohl bei der Nutzung der Technologie als auch bei der Sicherheit der Mitarbeiter. Zudem sorgen sich 58 Prozent über mögliche Sicherheitsrisiken, und 29 Prozent berichten, dass in ihrer Organisation bereits gefährliche Situationen mit Robotern aufgetreten sind. Stichwort "German Angst": Ein Drittel der Befragten in Deutschland befürchtet den Verlust von Arbeitsplätzen. Allerdings geben dort zugleich mehr als drei Viertel (76 Prozent) an, dass sie Roboter einsetzen, um den Arbeitskräftemangel zu beheben.

"Von chirurgischen Instrumenten bis hin zu selbstfahrenden Gabelstaplern setzen Branchen weltweit Robotik am Arbeitsplatz ein und fühlen sich zunehmend wohl mit den neuen Technologien", erklärt João Pereira, Director EMEA, General Embedded Markets bei QNX. "Wie die Daten jedoch deutlich machen, ist dieses Vertrauen zerbrechlich und kann leicht zerstört werden, wenn Robotik ohne die notwendige grundlegende Software konstruiert und eingesetzt wird, die sie leistungsfähig, zuverlässig und sicher macht. Nur wenn wir die Sicherheit der menschlichen Arbeitskräfte und ihrer Umgebung priorisieren, wird die Robotik am Arbeitsplatz ihr volles Potenzial ausschöpfen."

Weitere wichtige Ergebnisse der weltweiten Befragung:
>> Technologische Fortschritte (90 Prozent) und verbesserte Sicherheit (86 Prozent) wurden als die beiden größten Faktoren genannt, die die Entscheidung zur Einführung von Robotik beeinflussen.
>> 92 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Mitarbeiter in die Diskussion über die Integration von Robotik einbezogen werden müssen.
>> Fast zwei Drittel (64 Prozent) glauben, dass die aktuellen gesetzlichen KI- und Robotikrichtlinien und -vorschriften ausreichen, um die ethischen Implikationen in ihrer Branche zu adressieren.

Weitere Ergebnisse der Studie:

Automobilbranche:
>> 77 Prozent der deutschen Befragten vertrauen branchenübergreifend auf Robotik für zentrale Aufgaben; bei den europäischen Umfrageteilnehmern aus der Automobilbranche sind es sogar 81 Prozent.
>> 62 Prozent der europäischen Befragten aus dem Automobilsektor nutzen bereits Robotik, während 30 Prozent deren Einführung in den nächsten 24 Monaten planen.
>> Für 85 Prozent der europäischen Befragten aus dem Automotive-Bereich ist die Kostenreduktion ein entscheidender Grund für den Einsatz von Robotik.

Fertigungsindustrie:
>> 77 Prozent der Befragten vertrauen branchenübergreifend auf Robotik für zentrale Aufgaben; bei den europäischen Befragten aus der Fertigungsbranche sind es fast 90 Prozent.
>> 66 Prozent der europäischen Umfrageteilnehmer aus der Fertigungsbranche setzen bereits Robotik ein, mehr als die Hälfte (56 Prozent) nutzt diese zur Automatisierung.
>> Für 93 Prozent der europäischen Befragten aus der Fertigungsbranche ist die Kostenreduktion ein entscheidender Faktor für den Robotikeinsatz.

Medical / Gesundheitswesen:
>> Während 77 Prozent der europäischen Befragten branchenübergreifend Robotik für zentrale Aufgaben vertrauen, sind es im Gesundheitswesen bereits 73 Prozent – ein positives Signal, auch wenn noch Überzeugungsarbeit nötig ist.
>> Nur 20 Prozent der europäischen Umfrageteilnehmer aus dem Gesundheitswesen fühlen sich sehr gut auf den Einsatz von Robotern vorbereitet, insgesamt sehen sich 62 Prozent sehr gut oder teilweise vorbereitet.
>> 86 Prozent der europäischen Befragten aus dem Gesundheitswesen geben an, dass eine erhöhte Sicherheit ein Faktor für die Einführung von Robotik ist – für 47 Prozent ist es sogar in hohem Maße ein Entscheidungskriterium

Diese Online-Umfrage zur Robotik unter Entscheidungsträgern in den Branchen Gesundheitswesen/Medizintechnik, Fertigung, Automobil sowie Maschinen- und Anlagenbau wurde von QNX in Auftrag gegeben und von der Marktforschungsfirma OnePoll durchgeführt, in Übereinstimmung mit dem Verhaltenskodex der Market Research Society. Die Umfrageteilnehmer kommen aus den USA, Kanada, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Deutschland, China und Japan. Die Daten wurden zwischen dem 05.03.2025 und dem 14.03.2025 gesammelt. Alle Teilnehmer haben doppelt zugestimmt, an der Forschung teilzunehmen, und erhalten je nach Länge und Komplexität der Umfrage eine Vergütung. Überwacht und bearbeitet wurde diese Umfrage vom OnePoll-Forschungsteam. OnePoll ist MRS Company Partner, Unternehmensmitglied von ESOMAR und Mitglied des British Polling Council. (QNX: ra)

eingetragen: 06.05.25

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Meldungen: Studien

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    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

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