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Kontrollverlust über die eigenen Daten?


Studie zum Thema Cloud Computing: Monetäre Vorteile überwiegen bei deutschen Unternehmen
"IT-Sicherheit und Datenschutz 2015" stellt positive Aspekte der digitalen Wolke heraus

(15.07.15) - Deutsche Unternehmen, die Cloud Computing-Dienste nutzen, profitieren in erster Linie von hohen Einsparmöglichkeiten (90 Prozent), einer stets aktuellen Technik (85 Prozent, Mehrfachantworten erwünscht) und von großer Flexibilität bei der Nutzung (84 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "IT-Sicherheit und Datenschutz 2015" der Nationalen Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit e.V. (Nifis), die mit ihrer Untersuchung zu einem realistischeren Stimmungsbild in puncto Cloud beitragen möchte. Ausgelöst durch die NSA-Skandale und nicht zuletzt auch durch die derzeitige BND-Abhöraffäre ist laut Nifis-Vorsitzendem Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp das Vertrauen vieler einheimischer Firmen in die digitale Wolke derzeit nachhaltig gestört.

Der "digitalen Verunsicherung" entgegenwirken
Die umfangreiche und professionelle Ausspähung deutscher Firmen durch NSA und Co. und die rechtlich legitimierte digitale Sammelwut von US-Behörden hat das negative Bild vom Cloud Computing hierzulande in Medien, Öffentlichkeit und Wirtschaft geprägt. Laut Nifis-Studie werden in erster Linie der Kontrollverlust über die eigenen Daten (73 Prozent), interne und externe Hackerangriffe (71 Prozent) und die eigene Unwissenheit über die vorhandenen Risiken (89 Prozent) von der deutschen Wirtschaft als Hauptgefahren beim Cloud Computing wahrgenommen.

Die Risiken der digitalen Wolke sichtbar zu machen, ist für den Nifis-Vorsitzenden sehr wichtig und kann dazu führen, dass die Unternehmen keine unnötigen, weil eigentlich unbegründeten Ängste mehr vor der digitalen Wolke haben. "Genauso wichtig ist es aber auch, die Vorteile herauszustellen, damit verloren gegangenes Vertrauen in diese zukunftsweisende Technologie wieder zurückgewonnen wird", fügt Lapp hinzu. Um der "digitalen Verunsicherung" entgegenzuwirken fordert er daher auch eine breit angelegte Aufklärungskampagne von Bundesregierung und Wirtschaftsverbänden.

Deutsche Wirtschaft profitiert durch Cloud Computing-Services
Als weitere Vorteile stehen bei der Studie wiederum monetäre Aspekte im Mittelpunkt. So gehen 79 Prozent der befragten IT-Experten davon aus, dass ein Unternehmen bei der Nutzung von gemieteten Cloud Computing-Diensten sein Kapital nicht längerfristig und in größerem Umfang binden muss. Da Cloud Computing-Anbieter ihre Ressourcen für viele Marktteilnehmer bereitstellen, können die einzelnen Dienstleistungen zudem kostengünstig angeboten werden – davon sind 77 Prozent der Befragten überzeugt. Darüber hinaus können auch verschiedene regionale Standorte ohne größere Investitionen an die Unternehmensressourcen angebunden werden (74 Prozent). Aber auch die hohe Verfügbarkeit und höhere Ausfallsicherheit der Hardware in der Cloud spielen für 70 Prozent der befragten Fachleute eine wesentliche Rolle. Hinzu kommen Vorteile für die Fachabteilungen: Diese können sich nämlich durch Nutzung der digitalen Wolke auf ihre Kernaufgabe im Unternehmen konzentrieren (65 Prozent) und schneller auf aktuelle Geschäftsentwicklungen reagieren (64 Prozent). (Nifis: ra)

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Meldungen: Studien

  • IT-Service-Unternehmen

    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

  • Fehlende Datenstandards als Engpass

    Trotz des enormen Potenzials von Artificial Intelligence (AI) im Gesundheitswesen befinden sich viele Einrichtungen noch in der Anfangsphase der Umsetzung. Eine aktuelle internationale Studie von SS&C Blue Prism zeigt: 94 Prozent der befragten Organisationen betrachten AI zwar als strategisch wichtig - doch mangelnde Datenqualität und fragmentierte Dateninfrastrukturen behindern den effektiven Einsatz.

  • Netzwerksichtbarkeit gewinnt weiter an Bedeutung

    63 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider berichten, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate Opfer mindestens eines Cyber-Angriffs geworden sind - ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab die diesjährige Hybrid-Cloud-Security-Studie 2025 von Gigamon. Zum dritten Mal in Folge hat der führende Deep-Observability-Experte weltweit mehr als 1.000 Sicherheits- und IT-Experten befragt. Demnach ist dieser Anstieg vor allem auf die weitverbreitete Nutzung von KI durch Cyberangreifer zurückzuführen. Zudem beeinflusst die Technologie Sicherheit und Management von hybriden Cloud-Infrastrukturen.

  • Grundlage moderner KI-Anwendungen

    Confluent hat die Ergebnisse ihres vierten jährlichen Data Streaming Reports veröffentlicht. Für die Studie wurden 4.175 IT-Führungskräfte in zwölf Ländern befragt, darunter 325 aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass Daten-Streaming-Plattformen (DSP) nicht mehr optional, sondern entscheidend für den Erfolg von Künstlicher Intelligenz (KI) und die umfassende digitale Transformation von deutschen Unternehmen sind. Eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider (81?Prozent) ist überzeugt, dass DSP die Einführung von KI erleichtern, da sie zentrale Herausforderungen wie Datenzugriff, -qualität und -Governance direkt adressieren.

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

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