Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Messbarkeit von IT-Services


IT-Servicequalität der Unternehmen bleibt meist im Dunkeln
IT-Organisationen fehlt es oft noch an klaren Definitionen und der Messbarkeit von Servicequalität

(09.12.13) - Die Bedeutung leistungsfähiger IT-Services für die Geschäftsprozesse steigt zwar nach Einschätzung von immer mehr Unternehmen, es fehlt ihnen jedoch meistens noch an den notwendigen Instrumenten zur Qualitätssteuerung. Nach einer Vergleichserhebung der ITSM Consulting AG hat sich daran in den letzten sechs Jahren nur wenig geändert. Hauptsächlich fehlt es nach Auskunft der befragten IT-Manager an unklaren Qualitätsdefinitionen für die IT-Services und der Messbarkeit von Verbesserungen.

So betonen 59 Prozent von ihnen, dass die IT-Servicequalität einen durchgängig sehr hohen Einfluss auf Geschäftsabläufe hat, zusätzliche 29 Prozent messen ihr eine etwas geringere Bedeutung zu. Dem steht jedoch ein mehrheitlich noch geringeres Engagement zur Qualitätssteuerung entgegen. Denn die zu diesem Zweck notwendigen Analysen finden nicht einmal in jedem fünften Fall regelmäßig und durchgängig statt. Weitere 34 Prozent nehmen zwar kontinuierlich Qualitätsbewertungen vor, beschränken sich dabei aber auf einzelne IT-Services. Somit prüft nur gut die Hälfte der IT-Organisationen mit einer zumindest gewissen Konsequenz ihre Serviceleistungen.

"Beim Qualitätsthema ist eine wachsende Dynamik zu erkennen, weil auch von Kunden zunehmend die Messbarkeit von IT-Services eingefordert wird", weiß Frank Zielke, Vorstand der ITSM Consulting AG, auch aus seiner Beratungspraxis. Allerdings fehlt es aktuell in zwei Dritteln der Unternehmen noch an klaren Bewertungsmaßstäben für die Servicequalität sowie an methodischen Vorgehensweisen zur Initiierung von Prozessverbesserungen. Auch das Reporting über alle Kontrollebenen hinweg sowie das Monitoring der IT-Services weisen mehrheitlich noch deutliche Defizite auf. Selbst das Qualitätsverständnis in den IT-Organisationen zählen 41 Prozent der fast 300 befragten IT-Manager zu den Gründen, warum die Steuerung der ITSM-Qualität bisher noch nicht umfassender etabliert werden konnte.

Zielke ergänzt noch einen weiteren Aspekt, der sich oft als Hürde erweist: "Viele Kernanforderungen wie beispielsweise das Change Management, Financial Management oder Service-Kataloge sind häufig noch gar nicht ausreichend umgesetzt. Dadurch erweist es sich für die IT-Organisationen als schwierig, zusätzlich eine strategische Fokussierung auf die Qualitätssteuerung von IT-Services vorzunehmen." Denn die Umsetzung stelle keineswegs eine triviale Angelegenheit dar, weil im Regelfall zunächst einmal die methodischen Vorgehensweisen und Prinzipien für eine wirksame Qualitätssteuerung entwickelt werden müssten.

Ergebnisse:
Wie sehr sind die Geschäftsprozesse von einer hohen IT-Servicequalität abhängig?
• >> durchgängig erfolgskritische Bedeutung 41 Prozent (2007) - 49 Prozent (2010) - 59 Prozent (2013)
• >> teilweise hohe Bedeutung 37 Prozent (2007) - 40 Prozent (2010) - 29 Prozent (2013)
• >> durchgängig nicht sehr erfolgskritisch 22 Prozent (2007) - 11 Prozent (2010) - 12 Prozent (2013)
(n = 308 / 317 / 303 Unternehmen über 50 Mio. Euro Umsatz; Quelle: ITSM Consulting AG)

Werden regelmäßig systematische Analysen der Qualität der IT-Prozesse durchgeführt?
• >> ja, regelmäßig und durchgängig 13 Prozent (2007) - 18 Prozent (2010) - 22 Prozent (2013)
• >> regelmäßig, aber begrenzt auf einige IT-Prozesse 20 Prozent (2007) - 31 Prozent (2010) - 34 Prozent (2013)
• >> unregelmäßig und/oder nur teilweise 32 Prozent (2007) - 22 Prozent (2010) - 21 Prozent (2013)
• >> nein oder selten 35 Prozent (2007) - 29 Prozent (2010) - 23 Prozent (2013)

Worin bestehen die größten Probleme zur Steuerung der ITSM-Qualität?
• >> Qualitätsdefinition der IT-Prozesse 72 Prozent (2007) - 69 Prozent (2010) - 66 Prozent (2013)
• >> Monitoring der IT-Services 67 Prozent (2007) - 55 Prozent (2010) - 53 Prozent (2013)
• >> Schwere Messbarkeit von Prozessverbesserungen 75 Prozent (2007) - 72 Prozent (2010) - 79 Prozent (2013)
• >> Kein Reporting über alle Kontrollebenen hinweg 70 Prozent (2007) - 61 Prozent (2010) - 59 Prozent (2013)
• >> Defizite in der Compliance-Orientierung 48 Prozent (2007) - 55 Prozent (2010) - 49 Prozent (2013)
• >> Qualitätsverständnis in der IT 42 Prozent (2007) - 32 Prozent (2010) - 41 Prozent (2013)
• >> Fachliche Qualifikationen und Ressourcen 23 Prozent (2007) - 29 Prozent (2010) - 38 Prozent (2013)
• >> Andere Probleme 17 Prozent (2007) - 22 Prozent (2010) - 25 Prozent (2013)
(Mehrfachnennung möglich)

ITSM Consulting: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

  • FinOps Services and Cloud Optimization

    Im Geschäftskundenmarkt nimmt die Heterogenität der Cloud-Nutzung kontinuierlich zu. Selbst bei IaaS- und PaaS-Themen setzen die meisten Kunden bereits auf mehrere Hyperscaler. Gegenüber Managed Service Providern legen sie Wert darauf, dass diese über eine umfassende Expertise zu allen großen und bekannten Hyperscalern verfügen. Dabei wächst der Wunsch, flexibel zwischen verschiedenen Public Cloud-Angeboten wechseln zu können, wenn bessere Cloud-KI-Leistungen, attraktivere Preise oder eine höhere Compliance dies nahelegen.

  • Umfassender Blick auf die Cloud-Landschaft

    In der rasant fortschreitenden Welt der digitalen Transformation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Cloud-Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse auszuwählen. Genau hier setzt die aktuelle Studie "Professional User Rating: Cloud Business Solutions 2025" (PUR CBS) von techconsult an. Mehr als 3.200 Anwendungs-Expertinnen und -Experten haben ihre Meinung zu den von ihnen genutzten Cloud Business Solutions abgegeben und damit die diesjährigen Champions und High Performer gekürt.

  • Aufbau einer Cloud-basierten Infrastruktur

    SoftwareOne Holding hat die Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" veröffentlicht. Sie zeigt, dass Unternehmen jeder Größe, insbesondere mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Dollar, durch IT-Kostenoptimierung gezielt Innovationen vorantreiben können.

  • Umsetzung der KI-Strategie und -Projekte

    Riverbed gab die Ergebnisse für den Fertigungssektor der Riverbed Global AI & Digital Experience Survey bekannt. Die Studie ergab, dass zwar eine hohe Begeisterung für KI besteht - 92 Prozent der Befragten in der Fertigungsindustrie bestätigten, dass KI eine der obersten Prioritäten der Unternehmensleitung ist, und 92 Prozent stimmten zu, dass sie einen Wettbewerbsvorteil bietet -, aber nur 32 Prozent der Hersteller sind vollständig darauf vorbereitet, KI-Projekte jetzt umzusetzen, 5 Prozent weniger als der Branchendurchschnitt.

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen