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Lukratives Geschäftsfeld für Telekom-Provider


Jenseits von Quad Play: Frost & Sullivan sieht Chancen durch erfolgreiche Allianzen über Marktschranken hinweg
"Quad Play": Konvergenz von Internet, Fernsehen, Festnetz- und Mobiltelefonie


(13.08.09) - Vom Telekom-Provider zum Anbieter unterschiedlichster Dienste für eine digitalisierte Gesellschaft - das ist der Werdegang vieler ehemals traditioneller Telekommunikationsunternehmen. Und kaum hat sich das so genannte "Quadruple Play", auch "Quad Play" genannt - also die Konvergenz von Internet, Fernsehen, Festnetz- und Mobiltelefonie - einigermaßen etabliert, befindet sich die Branche schon wieder im Aufbruch.

Laut einer Einschätzung von Frost & Sullivan werden die Telekom- und Pay-TV-Serviceprovider innerhalb der fünf EU-Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien ihr Umsatzvolumen von ca. 208 Milliarden Euro im letzten Jahr auf 225 Milliarden Euro in 2013 steigern können. Als wichtigste Motoren nennt die Unternehmensberatung die zunehmende Zahl an Breitbandanschlüssen sowie die wachsende Präsenz an Serviceangeboten im Bereich TV/digitale Medien und möglicherweise auch von Connected-Home-Diensten.

Laut Yiru Zhong, Branchenanalystin bei Frost & Sullivan, kommen die Impulse für die neusten Entwicklung aus zwei Richtungen: "Erstens bemühen sich die Service Provider darum, den Kommunikations-, Unterhaltungs- und Informationsbedürfnissen ihrer Zielgruppen so weit wie möglich gerecht zu werden. Zweitens gibt es einen deutlichen Trend in Richtung einer digitalisierten Gesellschaft, deren Leben sich zu einem guten Teil in einer digital vernetzten Welt abspielen wird."

Diese beiden Faktoren dürften sich der aktuellen Wirtschaftskrise zum Trotz als echte Wachstumstreiber für die Branche erweisen. "Erfolge lassen sich hier vor allem durch flexible Geschäftsmodelle erzielen, die sich schnell an die immer neuen Kundenbedürfnisse anpassen lassen. Denn in einem konvergenten Markt wie diesem wird der Erfolg vor allem an der Zahl der Kunden und/oder Netzwerke gemessen. In unserer Zeit ist ständige Konnektivität ein Muss, und zwar für geschäftliche wie für soziale Zwecke."

Um nachhaltiges Wachstum zu sichern, sind die Akteure in konvergenten Märkten auf effiziente Partnerschaften mit den Key Playern benachbarter Branchen angewiesen. So nutzen Service Provider verschiedene Allianzen, um ihre Chancen in Bezug auf Distributionskanäle, Content-Erwerb und plattformübergreifenden Absatz zu erhöhen.

Orange ist laut Frost & Sullivan ein gutes Beispiel für die Vorteile, die sich aus einer solchen Partnerschaft ergeben können. Mit Hilfe von "Orange TV" hat es France Telecom geschafft, den TV- und Medienkonsum ihrer Kunden zu erhöhen. Außerdem ist es dem Unternehmen gelungen, durch die Multiplattform-Strategie von Orange TV die Kontaktpunkte mit seinen Kunden zu maximieren; auf demselben Weg soll jetzt die Endnutzer-Interaktivität optimiert werden.

"Der Erfolg einer Transformation hängt davon ab, ob die richtigen Tools eingesetzt werden, um den Endnutzern die Dienste zu bieten, die sie auch wirklich brauchen und für die sie zu bezahlen bereit sind", meint Yiru Zhong. Gemäß Frost & Sullivan werden in Europa ca. 13,5 Milliarden Euro an potenziellen Umsätzen in Netzwerke, Plattformen, Systeme und Entwicklung investiert.

Die Kombination aus dem allmählich zunehmenden Einsatz offener Standards und der dringenden Notwendigkeit für Service Provider, aus dem bestehenden Endnutzermarkt neue, nachhaltige Umsätze zu generieren, liefert einen deutlichen Hinweis, dass der nächste Meilenstein nach Quad Play noch weitaus mehr Partnerschaften erfordern wird als bisher. Nur so werden sich vorhandene Ressourcen optimal nutzen lassen, um letztlich attraktive Connected-Home-Lösungen bieten zu können.

"Die Vorherrschaft der Telekommunikationsunternehmen bei Netzwerk-Investitionen und der Erweiterung des Serviceangebots verleiht der Entwicklung über Quad Play hinaus die nötige Dynamik. Die ersten konkreten Schritte in Richtung einer Connected-Home-Realität sind bereits getan", so Yiru Zhong abschließend. (Frost & Sullivan: ra)

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