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Cloud-Adaption hemmt Industrie 4.0


Mittelstand: Sicherheitsbedürfnis vernebelt Sicht auf Cloud Computing-Potenzial
Skepsis gegenüber Datensicherheit wächst - Misstrauen in der Automobilindustrie am stärksten

(29.09.15) - Die Cloud steht unter dem Generalverdacht der Datenunsicherheit – auf diesen Nenner lässt sich die anhaltend hohe Skepsis gegenüber Cloud-Services bringen. So ein Ergebnis des jährlich im Auftrag der Freudenberg IT erhobenen IT Innovation Readiness Index von Pierre Audoin Consultants (PAC). Sicherheitsbedenken bremsen den Durchbruch der Wolken-IT in der deutschen Fertigungsindustrie stärker aus denn je. 82 Prozent der Befragten nennen die fehlende Datensicherheit als größte Hürde – und damit sieben Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. An zweiter Stelle steht mit 30 Prozent unverändert die Angst vor dem Datenverlust. Skeptisch gegenüber der Rechtssicherheit einer Cloud-Lösung sind rund 25 Prozent der Unternehmen – vier Prozentpunkte weniger als 2014.

"Cloud Computing ist in der mittelständischen deutschen Fertigungsindustrie noch immer mit großer Skepsis behaftet – und das, obwohl die Technologie zu den wichtigsten Basistechnologien für Industrie 4.0 zählt. Denn ohne Cloud Computing können Fertigungsunternehmen die wachsenden Datenmengen in vernetzten Produktionsumgebungen nicht verarbeiten. Dadurch bilden Cloud Computing-Lösungen den Grundstein für weitere IT-Megatrends – allen voran Big Data und Mobility", kommentiert Horst Reichardt, CEO der Freudenberg IT, die Studienergebnisse. "Für den Cloud-Standort Deutschland entstehen daraus große Chancen: Provider mit deutschen Rechenzentrumsstandorten treten der Skepsis der Fertigungsindustrie mit hohen Sicherheitsstandards entgegen."

Als weitere Gründe gegen die Nutzung der Cloud wurden von allen Branchen gleichermaßen zu hohe Kosten, unzureichende Internetbandbreiten, die Abhängigkeit von Dienstleistern und eine der Cloud Computing-Nutzung entgegenstehende Firmenphilosophie genannt.

Größte Sicherheitsbedenken in der Automobilindustrie
Besonders auffällig ist das wachsende Misstrauen in der Automobilindustrie, die bislang als Cloud-Vorreiter galt. War 2014 noch der Maschinen- und Anlagenbau die Branche mit der größeren Skepsis in puncto Datensicherheit, ist es dieses Jahr die Automobilindustrie. In der aktuellen Umfrage spricht die befürchtete Datenunsicherheit für 94 Prozent der Automotive-Unternehmen gegen die Cloud. Ursache könnte die Angst vor Betriebsspionage sein.

"Die Vorteile von Cloud-Lösungen scheinen den Befragten grundsätzlich bekannt zu sein. Auch die Skepsis der IT-Mitarbeiter gegenüber technologischen Veränderungen hält sich offensichtlich sehr in Grenzen, und ebenso scheint die Auswahl von geeigneten Cloud-Lösungen kein allzu großes Hemmnis für eine Cloud-Nutzung darzustellen. Aber: Vor dem Hintergrund des anhaltenden Diskurses über Cyberattacken und Ausspähaktionen steht dabei die Sicherheit der Daten nach wie vor im Vordergrund", erklärt Stefanie Naujoks, Analystin bei Pierre Audoin Consultants (PAC).

Informationen zur Studie
Für die repräsentative Untersuchung befragte das Marktforschungsinstitut PAC zum dritten Mal rund 130 IT-Entscheider und Produktionsleiter mittelständischer Fertigungsunternehmen in Deutschland. Die befragte Unternehmensgruppe setzt sich aus folgenden Branchen zusammen: Maschinen- und Anlagenbau (30 Prozent), Automotive (28 Prozent) sowie sonstige Fertigung (42 Prozent) mit einer Mitarbeiterzahl von 250 bis 499 (40 Prozent) beziehungsweise 500 bis 4.499 (60 Prozent).
(Freudenberg IT: ra)

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Meldungen: Studien

  • IT-Service-Unternehmen

    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

  • Fehlende Datenstandards als Engpass

    Trotz des enormen Potenzials von Artificial Intelligence (AI) im Gesundheitswesen befinden sich viele Einrichtungen noch in der Anfangsphase der Umsetzung. Eine aktuelle internationale Studie von SS&C Blue Prism zeigt: 94 Prozent der befragten Organisationen betrachten AI zwar als strategisch wichtig - doch mangelnde Datenqualität und fragmentierte Dateninfrastrukturen behindern den effektiven Einsatz.

  • Netzwerksichtbarkeit gewinnt weiter an Bedeutung

    63 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider berichten, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate Opfer mindestens eines Cyber-Angriffs geworden sind - ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab die diesjährige Hybrid-Cloud-Security-Studie 2025 von Gigamon. Zum dritten Mal in Folge hat der führende Deep-Observability-Experte weltweit mehr als 1.000 Sicherheits- und IT-Experten befragt. Demnach ist dieser Anstieg vor allem auf die weitverbreitete Nutzung von KI durch Cyberangreifer zurückzuführen. Zudem beeinflusst die Technologie Sicherheit und Management von hybriden Cloud-Infrastrukturen.

  • Grundlage moderner KI-Anwendungen

    Confluent hat die Ergebnisse ihres vierten jährlichen Data Streaming Reports veröffentlicht. Für die Studie wurden 4.175 IT-Führungskräfte in zwölf Ländern befragt, darunter 325 aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass Daten-Streaming-Plattformen (DSP) nicht mehr optional, sondern entscheidend für den Erfolg von Künstlicher Intelligenz (KI) und die umfassende digitale Transformation von deutschen Unternehmen sind. Eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider (81?Prozent) ist überzeugt, dass DSP die Einführung von KI erleichtern, da sie zentrale Herausforderungen wie Datenzugriff, -qualität und -Governance direkt adressieren.

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

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