Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Echter SaaS-Markt deutlich kleiner als angenommen


Experton Group: Einen neuen Schwerpunkt im "Cloud Vendor Benchmark 2012" bildet der Bereich Software-as-a-Service
SaaS-Lösungen: Der Fokus wurde auf zentrale SaaS-Kategorien wie CRM, Collaboration, Webconferencing und außerdem ERP im Segment der kleinen Unternehmen gelegt


(31.05.12) - Die Experton Group hat die dritte Auflage ihres neutralen und unabhängigen Anbietervergleichs "Cloud Vendor Benchmark 2012" veröffentlicht. Die Studie gibt CIOs und IT-Managern auch in 2012 einen detaillierten und differenzierten Überblick über die wichtigsten Cloud Computing-Anbieter im deutschen Markt. Erstmalig wird der gesamte Cloud Computing-Markt portraitiert, inklusive der Cloud Computing-Beratungsunternehmen und Systemintegratoren, die einen Großteil der Projekte in Deutschland realisieren.

Über 350 IT-Provider in Deutschland schmücken sich mittlerweile mit dem Label "Cloud". Somit war es für die "Cloud Practice" der Experton Group ein hartes Stück Arbeit die Spreu vom Weizen zu trennen und diejenigen Unternehmen für die Analyse herauszufiltern, die wirklich über ein relevantes Offering für den deutschen Markt verfügen. Am Ende waren es 109 Anbieter, die über ein ernstzunehmendes Portfolio in Bereich Cloud Computing verfügen und somit im Benchmark berücksichtigt wurden. Analysiert und bewertet wurde in insgesamt 16 Kategorien, mit den Schwerpunkten Infrastruktur– und Plattformservices, Technologie, Integration und Consulting sowie Software-as-Service (SaaS).

Insbesondere im Bereich Infrastructure-as-a-Service (IaaS) gab es bei der Analyse, Bewertung und Darstellung im Rahmen des Cloud Vendor Benchmark 2012 wichtige Änderungen, die die aktuelle Marktsituation widerspiegeln. "Hinsichtlich der Cloud-Betriebsmodelle – sprich der Art und Weise, wie die zugrundeliegenden IT-Infrastrukturstacks aufgebaut und betrieben werden – hat die betriebliche Realität mittlerweile die "reinen" Visionen der Cloud Computing-Pioniere eingeholt," so Dr. Carlo Velten, Senior Advisor der Experton Group und Co-Autor der Studie. "Gerade mittelständische und große Unternehmen sind nur in Teilen bzw. für bestimmte Workload-Klassen bereit, ihre Rechenleistung von Public IaaS-Plattformen zu beziehen. Es besteht meist die klare Anforderung nach gemanagten Umgebungen, deren SLAs denjenigen des klassischen Enterprise Hostings ähneln", ergänzt Velten.

Diesem Trend folgend, hat sich der Markt für "Infrastructure-as-a-Service" weltweit und vor allem in Deutschland weiter ausdifferenziert. Die zentralen Kriterien zur Unterscheidung der verschiedenen Betriebsmodelle sind somit die Frage nach der genutzten physikalischen Infrastruktur (Shared versus Dedicated) sowie nach dem Operations-Modell (Un-Managed Self-Service versus Managed Service mit Enterprise SLAs).

Diese Tatsachen reflektieren sich dann auch in den aufgefächerten IaaS-Bewertungskategorien:
>> Public Cloud (Un-Managed, Shared Infrastructure vom Provider, Self Service, Standard SLA, Pay-as-you-go)
>> Managed Cloud (Managed Service, Shared Infrastructure vom Provider, Enterprise-Grade SLA)
>> Manage Private Cloud (Managed Service, Dedicated Infrastructure vom Provider, Enterprise-Grade SLA)
>> Private Cloud (Aufbau und Betrieb von individueller Cloud Computing-Infrastruktur im eigenen RZ. bzw. Co-Location)

Einen neuen Schwerpunkt im Cloud Vendor Benchmark 2012 bildet der Bereich SaaS. So wurde im Rahmen der Untersuchung der Fokus auf zentrale SaaS-Kategorien wie CRM, Collaboration, Webconferencing und außerdem ERP im Segment der kleinen Unternehmen gelegt. "Hierbei hat sich vor allem gezeigt, dass der Markt "echter" SaaS-Lösungen, also mit multimandantenfähiger Architektur auf einer Shared Infrastructure, sowie einem zentralen Release- und Patch-Management, deutlich kleiner als angenommen ist", konstatiert Steve Janata, Senior Advisor der Experton Group und Co-Autor der Studie. "Bei den meisten Angeboten im Markt handelt es sich lediglich um gehostete Instanzen von bestehenden On-Premise-Versionen. Hier kann der Anwender mit Ausnahme der preislichen Flexibilisierung nicht von den zentralen Vorteilen eines Cloud Computing-Modells profitieren", fügt Janata hinzu.

Außerdem neu hinzugekommen sind die Bereiche Cloud Consulting und Integration. "In der neuen Studie wurde erstmals der gesamte Cloud Computing-Markt inklusive der Beratungsunternehmen und Integratoren in Deutschland analysiert und bewertet, da in der aktuellen Marktphase diese Unternehmen nun eine immer wichtigere Rolle spielen. Gleichzeitig muss festgestellt werden, dass es in Deutschland einen massiven Cloud-Fachkräftemangel gibt", so Janata. Gerade in den nächsten zwei Jahren fällt den Beratungsunternehmen und Systemintegratoren als Know-how-Lieferanten eine wichtige Rolle zu. Aber auch eben enorme Herausforderungen, verfügen viele nämlich weder über ausreichend qualifizierte Mitarbeiter, noch über die notwendige Erfahrung aus realisierten Projekten. (Experton Group: ra)



Experton Group: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • IT-Service-Unternehmen

    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

  • Fehlende Datenstandards als Engpass

    Trotz des enormen Potenzials von Artificial Intelligence (AI) im Gesundheitswesen befinden sich viele Einrichtungen noch in der Anfangsphase der Umsetzung. Eine aktuelle internationale Studie von SS&C Blue Prism zeigt: 94 Prozent der befragten Organisationen betrachten AI zwar als strategisch wichtig - doch mangelnde Datenqualität und fragmentierte Dateninfrastrukturen behindern den effektiven Einsatz.

  • Netzwerksichtbarkeit gewinnt weiter an Bedeutung

    63 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider berichten, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate Opfer mindestens eines Cyber-Angriffs geworden sind - ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab die diesjährige Hybrid-Cloud-Security-Studie 2025 von Gigamon. Zum dritten Mal in Folge hat der führende Deep-Observability-Experte weltweit mehr als 1.000 Sicherheits- und IT-Experten befragt. Demnach ist dieser Anstieg vor allem auf die weitverbreitete Nutzung von KI durch Cyberangreifer zurückzuführen. Zudem beeinflusst die Technologie Sicherheit und Management von hybriden Cloud-Infrastrukturen.

  • Grundlage moderner KI-Anwendungen

    Confluent hat die Ergebnisse ihres vierten jährlichen Data Streaming Reports veröffentlicht. Für die Studie wurden 4.175 IT-Führungskräfte in zwölf Ländern befragt, darunter 325 aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass Daten-Streaming-Plattformen (DSP) nicht mehr optional, sondern entscheidend für den Erfolg von Künstlicher Intelligenz (KI) und die umfassende digitale Transformation von deutschen Unternehmen sind. Eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider (81?Prozent) ist überzeugt, dass DSP die Einführung von KI erleichtern, da sie zentrale Herausforderungen wie Datenzugriff, -qualität und -Governance direkt adressieren.

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen