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Bedarf nach effizientem Applikationsmanagement


Application Landscape Report: Im Durchschnitt ist jede fünfte IT-Applikation redundant
Getrieben durch die zunehmende Verlagerung von Applikationen in die Cloud, wird sich der Bedarf nach einer systematischen, ordentlich gemanagten Stilllegung von Applikationen noch beschleunigen


Dr. Olaf-Rüdiger Hasse:
Dr. Olaf-Rüdiger Hasse: Komplexität der Applikationslandschaft muss verringert werden, Bild: Capgemini

(28.03.11) - Für die erste Ausgabe des zukünftig jährlich erscheinenden Berichts über Applikationslandschaften, den "Application Landscape Report", haben Capgemini und Hewlett-Packard (HP( Tiefeninterviews mit rund 100 CIOs und IT-Leitern diverser Branchen und Unternehmensgrößen in Europa und den USA geführt. Laut Eigenaussage muss bei 85 Prozent von ihnen das Applikationsportfolio rationalisiert werden, beinahe 60 Prozent erklären, dass sie aktuell "mehr" oder sogar "viel mehr" Applikationen unterstützen als sie für ihr Geschäft benötigen und im Durchschnitt schätzen die Befragten, dass gut jede fünfte IT-Applikation (19,9 Prozent) in globalen Unternehmen redundant ist – die Hälfte der Befragten gibt sogar an, dass dies auf bis zu 50 Prozent ihrer Applikationen zutrifft. Nach Jahren des Sparens ist damit der Innovationsdruck bei den Unternehmen und deren IT-Abteilungen wieder hoch.

Herausforderungen: Komplexität reduzieren und Wartung abstimmen
"Wichtig ist nun, dass die Unternehmen bei allen Modernisierungsaktivitäten die Nachhaltigkeit der Investitionen prüfen", erklärt Dr. Olaf-Rüdiger Hasse, Mitglied des globalen Management Teams von Capgemini für Application Lifecycle Services. "Zum einen muss die Komplexität der Applikationslandschaft verringert werden, Prozessharmonisierung und Standardapplikationen soweit wie möglich sind hier die Kernaufgaben, zum anderen brauchen Unternehmen eine intern abgestimmte, strategische Steuerung, Entwicklung und Pflege der Applikationslandschaft", führt Hasse weiter aus. Denn über 55 Prozent der befragten großen Unternehmen bestätigen, das mindestens die Hälfte ihrer Applikationen maßgeschneidert sind und damit die technische Komplexität der benötigten Plattformen und Technologien erhöhen. Gleichzeitig geben nur 13 Prozent an, dass die unterschiedlichen Teams für Applikationsentwicklung und -pflege aufeinander abgestimmt sind.

Die schiere Anzahl an unterstützten Applikationen – bis zu 10.000 in globalen Unternehmen – in Verbindung mit einem geschätzten Datenzuwachs von durchschnittlich fünf Prozent pro Monat bedeutet, dass das Applikationsmanagement zu einer ernsthaften Herausforderung werden wird. Getrieben durch die zunehmende Verlagerung von Applikationen in die Wolke (Cloud Computing), wird sich darüber hinaus der Bedarf nach einer systematischen, ordentlich gemanagten Stilllegung von Applikationen noch beschleunigen.

Folgende Hürden sind dabei zu überwinden: Die Kosten von Abschaltprojekten, kulturelle Widerstände gegen die Veränderung, der Mangel an qualifizierten Entwicklern für die Migration der Daten von den Alt-Applikationen und besonders das mangelnde Bewusstsein für die hohe Bedeutung der Applikationen. "Trotz der Tatsache, dass die Datenarchivierung und Applikationsabschaltung signifikante Kosteneinsparungen, Prozesseffizienz und eine höhere Agilität liefern können, finden sich diese Themen noch nicht adäquat auf der CIO-Agenda wieder", bilanziert Dr. Hasse. (Capgemini: ra)

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