Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Mittelstand surft langsam


Kriechspur statt Datenautobahn: Nur wenige KMU nutzen Übertragungsraten über 50 Mbit/S
Nur 30 Prozent der Unternehmen unter 500 Mitarbeitern nutzen Cloud Computing-Lösungen


Deutsche Mittelständler begnügen sich oft mit langsamen Internetverbindungen. Bei den Firmen mit weniger als 500 Mitarbeitern hat rund ein Viertel (24 Prozent) Übertragungsraten von weniger als 10 Mbit/Sekunde gebucht. Mehr als die Hälfte (60 Prozent) surft mit 10 bis 50 Mbit/Sekunde. Und lediglich 7 Prozent nutzen das Web mit mehr als 50 Mbit/Sekunde. Das zeigt eine repräsentative Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Befragt wurden 1.108 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern aus allen Branchen.

Demnach nutzen viele Unternehmen das Internet mit geringeren Geschwindigkeiten als technisch möglich wären. So konnten beispielsweise Ende 2015 laut dem Breitbandatlas der Bundesregierung 67 Prozent der Unternehmen an Gewerbestandorten selbst dann über eine Bandbreite von mehr als 50 Mbit/Sekunde verfügen, wenn sie keine speziellen Business-Angebote wie Standleitungen oder eine Anbindung per Richtfunk nutzen wollten. "Die meisten Mittelständler sind im Internet auf der Kriechspur unterwegs", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Der Hauptgrund dafür sei der häufig noch niedrige Digitalisierungsgrad innerhalb vieler Unternehmen. So verwenden der Umfrage zufolge beispielsweise nur 30 Prozent der Unternehmen unter 500 Mitarbeitern Cloud Computing-Lösungen. "Mit fortschreitender Digitalisierung und mit der Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle werden digitale Anwendungen wie Cloud Computing oder Big Data-Analysen, Videokonferenzen oder Virtual Reality-Anwendungen auch in mittelständischen Unternehmen vermehrt zum Einsatz kommen müssen. Wer am Internetzugang spart, spart definitiv an der falschen Stelle", so Rohleder.

Auch für kleine und mittelgroße Unternehmen ist es laut Bitkom wichtig, eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur vorzuhalten. Die Netzbetreiber haben seit dem Jahr 2000 mehr als 170 Milliarden Euro für den Netzausbau ausgegeben. "Wenn wir die digitale Transformation voranbringen wollen, genügt die Infrastruktur allein nicht. Sie muss von den Unternehmen auch genutzt werden."

Zur Methodik: Die Angaben basieren auf dem Bitkom Digital Office Index, einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder und IT-Leiter von 1.108 Unternehmen aller Branchen mit einer Größe ab 20 Mitarbeitern in Deutschland befragt. Die Fragestellung lautete: Wie hoch ist die maximale vertraglich vereinbarte Datenübertragungsrate der schnellsten Internetverbindung Ihres Unternehmens?
(Bitkom: ra)

eingetragen: 07.07.16
Home & Newsletterlauf: 21.07.16

Bitkom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

  • FinOps Services and Cloud Optimization

    Im Geschäftskundenmarkt nimmt die Heterogenität der Cloud-Nutzung kontinuierlich zu. Selbst bei IaaS- und PaaS-Themen setzen die meisten Kunden bereits auf mehrere Hyperscaler. Gegenüber Managed Service Providern legen sie Wert darauf, dass diese über eine umfassende Expertise zu allen großen und bekannten Hyperscalern verfügen. Dabei wächst der Wunsch, flexibel zwischen verschiedenen Public Cloud-Angeboten wechseln zu können, wenn bessere Cloud-KI-Leistungen, attraktivere Preise oder eine höhere Compliance dies nahelegen.

  • Umfassender Blick auf die Cloud-Landschaft

    In der rasant fortschreitenden Welt der digitalen Transformation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Cloud-Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse auszuwählen. Genau hier setzt die aktuelle Studie "Professional User Rating: Cloud Business Solutions 2025" (PUR CBS) von techconsult an. Mehr als 3.200 Anwendungs-Expertinnen und -Experten haben ihre Meinung zu den von ihnen genutzten Cloud Business Solutions abgegeben und damit die diesjährigen Champions und High Performer gekürt.

  • Aufbau einer Cloud-basierten Infrastruktur

    SoftwareOne Holding hat die Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" veröffentlicht. Sie zeigt, dass Unternehmen jeder Größe, insbesondere mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Dollar, durch IT-Kostenoptimierung gezielt Innovationen vorantreiben können.

  • Umsetzung der KI-Strategie und -Projekte

    Riverbed gab die Ergebnisse für den Fertigungssektor der Riverbed Global AI & Digital Experience Survey bekannt. Die Studie ergab, dass zwar eine hohe Begeisterung für KI besteht - 92 Prozent der Befragten in der Fertigungsindustrie bestätigten, dass KI eine der obersten Prioritäten der Unternehmensleitung ist, und 92 Prozent stimmten zu, dass sie einen Wettbewerbsvorteil bietet -, aber nur 32 Prozent der Hersteller sind vollständig darauf vorbereitet, KI-Projekte jetzt umzusetzen, 5 Prozent weniger als der Branchendurchschnitt.

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen