Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Data-Scientist-getriebenen Unternehmen


Studie zum Status quo von Advanced-und-Predictive-Analytics-Initiativen in der DACH-Region
Unternehmen befinden sich überwiegend in der Prototypisierung von Use Cases


Das Business Application Research Center (Barc) hat die Studie "Advanced und Predictive Analytics" vorgestellt. Mit 210 Teilnehmern aus der DACH-Region und einer breit gefächerten Branchenverteilung bietet die Studie einen objektiven Blick auf die gegenwärtige und geplante Nutzung von fortgeschrittenen Analysen durch Unternehmen. Dabei liegt der Fokus auf Data Science im Fachbereich und welche Unterschiede zu Data-Scientist- und IT-getriebenen Unternehmen hinsichtlich Organisation, Prozessen, Technologie und allgemeinen Herangehensweisen bestehen.

Für 40 Prozent der Studienteilnehmer ist Advanced Analytics ein aktuell wichtiges Thema. 9 Prozent erachten es sogar als sehr wichtig – doppelt so viele wie im letztjährigen Survey. 63 Prozent halten es sogar für zukünftig sehr wichtig. Allerdings stagniert die Zahl der Unternehmen, die Advanced Analytics anwenden. Lediglich 5 Prozent nutzen diese Technologie bereits häufig, 31 Prozent vereinzelt – in etwa so viele wie im letzten Jahr. Zwar ist die Bereitschaft, in das Thema zu investieren im Laufe des letzten Jahres gestiegen, doch sind die meisten Unternehmen mit konkreten Investitionen noch zurückhaltend.

Größte Anwendergruppe bleiben Key-User im Fachbereich
Wie in der Vorjahresbefragung sind die Key-User im Fachbereich mit 25 Prozent die größte Anwendergruppe für Data Science. Data Scientists gewannen an Bedeutung für die Umsetzung von Advanced-Analytics-Projekten. 20 Prozent der befragten Unternehmen beschäftigen die Experten, wobei diese nur in etwas über der Hälfte der Fälle in einem Data Lab organisiert sind. Nur 13 Prozent der Studienteilnehmer setzen bei dem Thema auf externe Dienstleister. Stärkste Treiber bzw. Vordenker von Advanced Analytics sind das Management (39 Prozent), gefolgt vom Fachbereich Finanzen/Controlling (36 Prozent) und der BI-Organisation (36 Prozent).

Unternehmen befinden sich überwiegend in der Prototypisierung von Use Cases
Fachbereichsgetriebene Unternehmen befinden sich überwiegend in der Phase der Use-Case-Identifikation und der Evaluierung von Prototypen, während Data-Scientist- und IT-getriebene Unternehmen sich eher in der Prototypisierung befinden. Erstere setzen Advanced Analytics zur Unterstützung von Entscheidungen ein (18 Prozent), jedoch nicht zur Prozessautomatisierung (0 Prozent). Für Data-Lab- und IT-getriebene Unternehmen stellt diese Automatisierung jedoch einen Schwerpunkt dar (13 Prozent). Dies lässt darauf schließen, dass die Kenntnisse professioneller Data Scientists sowie der IT gegenüber dem Fachbereich auch andere Use Cases zulassen oder Advanced Analytics von Fachbereichen mit deutlich anderen Erwartungshaltungen genutzt wird.

Nutzer zeigen sich hinsichtlich zukünftiger Mehrwerte optimistisch
Der in Advanced-Analytics-Projekten realisierte Nutzen beziffert sich bei den Befragten auf eine Umsatzsteigerung von 3 Prozent und eine Kostensenkung von 2 Prozent. Nutzer erwarten hier zukünftig Werte von 8 Prozent bzw. 9 Prozent. Darüber hinaus sehen fachbereichsgetriebene Unternehmen ein besseres Verständnis des Wettbewerbs und der Kunden als wichtigen Mehrwert von Advanced-Analytics-Projekten an. Für IT- und Data-Scientist-getriebene Unternehmen liegt dieser bei besseren strategischen Entscheidungen und einem besseren Kundenverständnis.

12 Prozent der fachbereichsgetriebenen Unternehmen und 22 Prozent der IT- und Data-Scientist-getriebenen Unternehmen gaben zudem an, dass Advanced-Analytics-Projekte in Personaleinsparungen durch Prozessautomatisierung resultieren. Berücksichtigt man, dass hierfür typischerweise ein umfassenderes IT-Wissen notwendig ist, ist der geringere Grad an Prozessoptimierung in Fachbereichen verständlich.

Nachholbedarf herrscht unter anderem beim Thema Kommunikation
Sowohl bei fachbereichs- als auch Data-Scientist-getriebenen Unternehmen besteht bezüglich statistischer Fähigkeiten Nachholbedarf (s. Abb.). Für fachbereichsgetriebene Unternehmen ist dies die wichtigste (44 Prozent), für IT- und Data-Scientist-getriebene Unternehmen die zweitwichtigste Kompetenz (36 Prozent), bei der zusätzlicher Bedarf besteht. Ein deutlicher Unterschied zeigt sich beim Thema "Moderation zwischen Fachbereich und IT" – 40 Prozent der IT- und Data-Scientist-getriebenen Unternehmen halten diese Kompetenz für ausbaufähig, aber nur 21 Prozent der fachbereichsgetriebenen Unternehmen.

"Für die Use-Case-Identifikation, die Beurteilung von Prototypen und die Operationalisierung ist die Kommunikation zwischen Data Scientists, Fachbereichen und IT extrem wichtig", so Dr. Sebastian Derwisch, Data Scientist bei Barc und Mitautor der Studie. "Hier sind Unternehmen, die Data Science auch im Fachbereich verankert haben, im Vorteil, da die Nähe zu den zu optimierenden Prozessen gegeben ist. IT- und Data-Scientist-getriebene Unternehmen müssen daran arbeiten, ein Verständnis für die Prozesse und Methoden im Bereich Advanced Analytics in den Fachbereichen aufzubauen und die analytische Kapazität zu stärken."

Dank der Unterstützung der Sponsoren Cloudera, Dataiku und SAS stehen die Studie "Advanced und Predictive Analytics" sowie die dazugehörige Infografik zum kostenlosen Download zur Verfügung. Im Studiendokument werden die wichtigsten Erkenntnisse der Studie in fünf "Hot Spots" zusammengefasst und Handlungsempfehlungen ausgesprochen, mit deren Hilfe Unternehmen ihre Advanced-Analytics-Initiativen optimieren können.
(Barc: ra)

eingetragen: 28.09.17
Home & Newsletterlauf: 26.10.17

Barc Institut: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen