Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Ausgaben für KI-Sicherheit werden dominant


"Thales 2025 Global Cloud Security"-Studie enthüllt: Unternehmen haben Schwierigkeiten ihre wachsenden, KI-gesteuerten Cloud-Umgebungen abzusichern
Die Cloud steht weiterhin im Mittelpunkt der Sicherheitsüberlegungen


Thales hat die Ergebnisse ihrer Cloud Security-Studie 2025 veröffentlicht, die von S&P Global Market Intelligence 451 Research durchgeführt wurde. Darin wird deutlich, dass KI-spezifische Sicherheit schnell zu einer der obersten Prioritäten von Unternehmen geworden ist und nur noch von der Cloud-Sicherheit übertroffen wird. Über die Hälfte der Befragten (52 Prozent, 57 Prozent in Deutschland) gaben an, dass sie Investitionen in KI-Sicherheit gegenüber anderen Sicherheitsanforderungen priorisieren. Dies deutet auf eine Verschiebung bei der Budgetverteilung der Unternehmen als Reaktion auf die verstärkte Einführung von KI hin. Die diesjährige Studie erfasst die Perspektiven von fast 3.200 Befragten aus 20 Ländern mit unterschiedlichen Führungspositionen zu den Herausforderungen der Cloud-Sicherheit.

Die Cloud ist inzwischen ein wesentlicher Bestandteil der modernen Unternehmensinfrastruktur, aber viele Unternehmen sind noch dabei, die erforderlichen Kompetenzen und Strategien für eine effektive Absicherung aufzubauen. Die unterschiedlichen Kontrollmechanismen der Cloud-Anbieter in Verbindung mit der für die Cloud-Sicherheit erforderlichen besonderen Denkweise stellen Sicherheitsteams weiterhin vor Herausforderungen. Dieser Druck nimmt weiter zu, da KI-Initiativen immer mehr sensible Daten in Cloud-Umgebungen bringen und damit den Bedarf an robusten, anpassungsfähigen Schutzmaßnahmen erhöhen.

Die diesjährige Thales Cloud Security Studie bestätigt, dass Cloud-Sicherheit für Unternehmen weltweit nach wie vor ein wichtiges Thema ist. Fast zwei Drittel der Befragten (64 Prozent, auch in Deutschland) stuften sie unter ihren fünf wichtigsten Sicherheitsprioritäten ein, 17 Prozent sogar als ihre oberste Priorität. Die KI-Sicherheit, die in diesem Jahr neu in die Liste der Ausgabenprioritäten aufgenommen wurde, belegte insgesamt den zweiten Platz. Diese Entwicklung unterstreicht ihre wachsende Bedeutung. Trotz anhaltender Investitionen bleibt die Cloud-Sicherheit eine komplexe, dauerhafte Herausforderung, die über die Technologie hinausgeht und auch Personal, Betrieb und die sich ständig weiterentwickelnde Bedrohungslandschaft umfasst.

"Die zunehmende Verlagerung hin zu Cloud und KI zwingt Unternehmen dazu, ihr Risikomanagement in großem Maßstab zu überdenken", sagt Sebastien Cano, Senior Vice President, Cyber Security Products bei Thales. "Mehr als die Hälfte der Cloud-Daten werden inzwischen als sensibel eingestuft, aber nur ein kleiner Teil ist vollständig verschlüsselt. Daraus abgeleitet wird deutlich, dass die Sicherheitsstrategien nicht mit der Einführung Schritt gehalten haben. Um widerstandsfähig und wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen einen starken Datenschutz in den Mittelpunkt ihrer digitalen Infrastruktur stellen."

Die durchschnittliche Anzahl der Public-Cloud-Anbieter pro Unternehmen ist auf 2.1 (2.3 in Deutschland) gestiegen, wobei die meisten auch eine lokale Infrastruktur unterhalten. Diese zunehmende Komplexität führt zu Sicherheitsherausforderungen. 55 Prozent der Befragten (46 Prozent in Deutschland) geben an, dass die Cloud schwieriger zu schützen ist als lokale Infrastrukturen. Dies entspricht einem Anstieg von vier Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Mit ihrem Wachstum oder durch Fusionen und Übernahmen sehen Unternehmen auch einen Anstieg der SaaS-Nutzung. Mittlerweile liegt sie bei durchschnittlich 85 Anwendungen pro Unternehmen (91 in Deutschland), was die Zugriffskontrolle und Datentransparenz erschwert.

Diese Komplexität erstreckt sich auch auf den Sicherheitsbetrieb, bei dem viele Teams Schwierigkeiten haben, Richtlinien über verschiedene Plattformen hinweg zu vereinheitlichen. Die Studie ergab, dass 61 Prozent der Unternehmen fünf oder mehr Tools für die Datenerkennung, -überwachung oder -klassifizierung einsetzen und 57 Prozent (62 Prozent in Deutschland) fünf oder mehr Verschlüsselungsschlüsselmanager verwenden.

Angriffe zielen auf Cloud-Ressourcen: Menschliches Versagen stellt nach wie vor eine der größten Schwachstellen dar
Die Cloud-Infrastruktur ist ein bevorzugtes Ziel für Angreifer, denn Unternehmen stehen weiterhin vor der Herausforderung, immer komplexere Umgebungen abzusichern. Laut der Thales Cloud Security Studie 2025 sind vier der fünf am häufigsten angegriffenen Ressourcen in gemeldeten Angriffen cloudbasiert. Der Anstieg von zugriffsbasierten Angriffen wurde von 68 Prozent der Befragten (65 Prozent in Deutschland) gemeldet. Diese Anzahl unterstreicht die wachsende Besorgnis über gestohlene Anmeldedaten und unzureichende Zugriffskontrollen. Gleichzeitig geben 85 Prozent der Unternehmen an, dass mindestens 40 Prozent ihrer Cloud-Daten sensibel sind. Allerdings haben nur 66 Prozent (62 Prozent in Deutschland) eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) implementiert. In der Folge bleiben kritische Daten ungeschützt. Erschwerend kommt hinzu, dass menschliches Versagen nach wie vor ein wesentlicher Faktor für Cloud-Sicherheitsvorfälle ist – von Fehlkonfigurationen bis hin zu mangelhaftem Passwortmanagement.

"Eine steigende Zahl der Befragten berichtet von Herausforderungen bei der Absicherung ihrer Cloud-Ressourcen. Dies ist ein Problem, das durch die Anforderungen von KI-Projekten, die häufig in der Cloud betrieben werden und Zugriff auf große Mengen sensibler Daten erfordern, weiter verstärkt wird", erklärt Eric Hanselman, Chief Analyst bei S&P Global Market Intelligence 451 Research. "Erschwerend kommt hinzu, dass vier der fünf am häufigsten angegriffenen Ressourcen in den gemeldeten Angriffen Cloud-basiert sind. In diesem Umfeld sind die Stärkung der Cloud-Sicherheit und die Optimierung der Abläufe wesentliche Schritte zur Verbesserung der allgemeinen Sicherheitseffektivität und Widerstandsfähigkeit." (Thales: ra)

eingetragen: 03.07.25

Thales: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen