Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Outsourcing des Application Managements


Ardour Consulting: Auslagerung des Application Managements jedoch häufig von erheblichen Risiken begleitet
Kritische Aspekt: Komplexe IT-Funktionen wie das Application Management stellen prinzipiell ein sehr sensibles Gesamtsystem dar


(11.07.11) - Nach einer Studie von Ardour Consulting kämpft das Application-Management in den Unternehmen darum, auf die in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsenen Anforderungen mit einer angemessenen Leistungsqualität zu antworten. Als größte Probleme wurden in der Erhebung Schwächen in den Serviceprozessen und beim Performance-Management ermittelt. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird von den Unternehmen das Outsourcing oder Offshoring dieser IT-Funktionen als Ausweg diskutiert.

Nach den Erfahrungen des Beratungshauses ist eine Auslagerung des Application Managements jedoch häufig von erheblichen Risiken begleitet. So haben die Auswertung kundenbezogener Risikoanalysen durch Ardour ergeben, dass in zwei von drei Fällen ein Offshoring nicht oder nur bedingt zu empfehlen ist. Als besonders kritische Aspekte einer Übertragung des Application Managements haben die Consultants folgende Probleme ermittelt:

>> Zu eingeschränkter Blick auf den Kostenaspekt: Häufig dominieren bei der Outsourcing-Entscheidung die Kostensenkungsmotive. Doch mit einem verengten Blick auf die Kostenreduzierung wird man dem komplexen Sachverhalt zu wenig gerecht, weil die möglichen Risiken weder in ihrer Vielfalt noch in ihrer Wirksamkeit mit der gleichen Aufmerksamkeit wie die Nutzenaspekte betrachtet werden. Insbesondere wenn die strategische Entscheidung für das Offshoring vom Rotstift geführt wird, werden die möglichen Risikopotenziale erfahrungsgemäß meist nur noch der Form halber erörtert.

>> Oberflächliche Betrachtung der Leistungssicherheit: Komplexe IT-Funktionen wie das Application Management stellen prinzipiell ein sehr sensibles Gesamtsystem dar. Dementsprechend steigt der Risikograd progressiv mit dem fachlichen Anspruch, der dem auszulagernden Service zugrunde liegt. Dieser Sachverhalt fließt jedoch vielfach nicht genug in die Bewertungsprozesse der Unternehmen ein, wenn Outsourcing-Entscheidungen vorbereitet werden. Beispielsweise werden mögliche Diskrepanzen in den Qualitätsmentalitäten und dem Leistungspotenzial auf Seiten des Providers nicht systematisch bewertet. Doch lassen sich die elementaren Leistungsfaktoren nicht genau ermitteln, ist vor allem bei geschäftskritischen Services unbedingt von einem Offshoring abzuraten, weil ansonsten die möglichen Kostenvorteile mit unkalkulierbaren Risiken bezahlt werden.

Zu den von Ardour ermittelten hauptsächlichen Schwächen von Offshoring-Vorhaben gehört auch, dass sich über die vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen des betreffenden Unternehmens die Schnittstellen zu den Leistungspartnern in den Zielländern nicht präzise genug managen lassen. Doch gerade bei der Software-Wartung oder Entwicklungsaufgaben entstehen dadurch schnell sehr kritische Koordinations- und Organisationsbedingungen. Insofern muss großer Wert darauf gelegt werden, dass zwischen beiden Seiten kompatible Bedingungen geschaffen werden, die eine anforderungsgerechte Steuerung der Prozesse ermöglichen.Unzureichend definierte Schnittstellen zu den Providern bewirken Prozessrisiken:

Verlust von unternehmensstrategisch wichtigem Know-how: Die Business-Anwendungen gehören heutzutage zweifellos zum elementaren und erfolgskritischen Kern eines Unternehmens, weil sie maßgeblichen Einfluss auf die marktgerechte Qualität der Geschäftsprozesse haben. Entsprechend tiefe Kompetenzen müssen hier bestehen. Eine Auslagerung des Application Managements erzeugt jedoch einen schleichenden Verlust an Know-how, der im Bedarfsfall nur über eine längere Zeitstrecke wieder kompensiert werden kann. Dies beinhaltet auch, dass der Option einer Rückführung dieser ausgelagerten Funktionen weitgehend die Türen verschlossen werden bzw. zunächst wieder eigenes Know-how aufgebaut werden müsste.

Interne Optimierungspotenziale bleiben unausgeschöpft: Zweifellos ist das Application Management von dem Problem geprägt, dass die meist vielzähligen Anwendungen in gegenseitigen Abhängigkeiten stehen und ihre Vernetzung nicht transparent genug ist. Diese Mischung aus Komplexität, Intransparenz und Geschäftsdynamik wirkt der Agilität entgegen, die Unternehmen heute benötigen. Doch es stellt sich die Frage, ob Dienstleister zwangsläufig einen wirkungsvolleren Ansatz zur Problemlösung bieten können. Im Gegenteil zeigen die Erfahrungen von Ardour, dass intern oft erhebliche Potenziale zur Effizienzverbesserung brach liegen. Deren systematische Aktivierung mit positiven Qualitäts- und Kosteneffekten macht ein Outsourcing überflüssig. (Aldor Consulting: ra)

Ardour Consulting Group: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • MSPs als wertvolle Ressource für Cybersicherheit

    Kaseya hat den "MSP Benchmark Report 2024" veröffentlicht. Für die Studie hat das Unternehmen 1.000 MSPs aus den Regionen Amerika, EMEA und APAC befragt und die Antworten von IT-Profis und Führungskräften ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Reports ist der hohe Stellenwert von Cybersecurity für MSPs und die damit verbundenen Wachstumsmöglichkeiten.

  • Payroll zunehmend in die Cloud verlagert

    Alight, Anbieterin von Cloud-basierten Human-Capital-Technologien und -dienstleistungen, hat den Company Payroll Complexity Report 2024 veröffentlicht. Demnach musste in den letzten fünf Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Strafen zahlen, weil ihnen Fehler bei der Gehaltsabrechnung unterlaufen sind.

  • Sicherheitsverstöße in der Cloud senken

    Der Cloud Security Index von Illumio zeigt deutlich, dass in vielen deutschen Unternehmen ein paradoxes Verhältnis zwischen der Cloud-Nutzung und der Cloud-Sicherheit besteht.

  • KI-Entwicklung bei vielen noch am Anfang

    Zwei Drittel der Führungskräfte in der europäischen Versicherungsbranche planen, ihre Digitalisierungsprogramme zu beschleunigen, um vor dem Hintergrund der weiterhin drohenden Rezession sowohl die Zufriedenheit ihrer Kunden als auch die Effizienz ihrer Betriebsabläufe zu verbessern.

  • Migration in die Cloud

    NTT Data, hat ihren globalen Forschungsbericht für das Bankwesen "The Digital Horizon: Banking's Shift from Mainframe to AI-Driven Cloud Infrastructure" veröffentlicht.

  • KI als Chance

    Vonage, Anbieterin von Cloud-Kommunikationslösungen für Unternehmen und eine Tochtergesellschaft von Ericsson, veröffentlicht ihren Global Customer Engagement Report 2024. Der 12. Jahresbericht zum Thema Customer Engagement bietet einen Überblick über die Kommunikationspräferenzen von Kunden im Kontakt mit Unternehmen und zeigt neue Trends auf.

  • Forderung nach Cloud-basierter Software

    Die Softwaresuche gestaltet sich oft recht schwierig. Allein die interne Datenbank von SoftGuide, dem Betreiber der Softwarevergleichsplattform für Unternehmen und Behörden, umfasst zigtausende Software-Lösungen und der Markt ist sehr dynamisch.

  • Die nächste Ära der Cloud-Infrastruktur

    Technologien entwickeln und wandeln sich kontinuierlich. In diesem Kontext hilft Cloud Computing als transformative Kraft den Unternehmen, sich in einem noch nie dagewesenen Tempo anzupassen, zu skalieren und Innovationen zu realisieren. Die hohe Rechenleistung der riesigen, zentralisierten Rechenzentren, die den aktuellen Status überhaupt erst möglich gemacht haben, ist weiterhin notwendig.

  • Cybersecurity-as-a-Service-Studie

    Mehr als die Hälfte der im Rahmen einer Cybersecurity-as-a-Service-Studie von Sophos befragten Unternehmen (53 Prozent) erwartet künftig eine deutliche Zunahme der Cyberbedrohungen. 43 Prozent dagegen glauben, dass das aktuelle Niveau an Cyberangriffen konstant bleiben wird. Lediglich fünf Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Anzahl der Angriffe abnehmen wird.

  • Aufstieg technologiegestützter Lieferketten

    Der von Loftware veröffentlichte Jahresbericht zeigt auf, dass derzeit mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Unternehmen ihre Unternehmensanwendungen in der Cloud betreiben.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen