Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Absicherung Cloud-basierter Anwendungen


Umfrage: 85 Prozent der deutschen Unternehmen hatten im letzten Jahr einen Cloud-Sicherheitsvorfall
Laut der Studie von Venafi wird die Komplexität zunehmen, da Unternehmen planen, mehr als die Hälfte ihrer Anwendungen in der Cloud zu hosten


Venafi, Anbieterin von Maschinenidentitätsmanagement, gibt die Ergebnisse einer neuen Studie bekannt, die die Komplexität von Cloud-Umgebungen und deren Auswirkungen auf die Cybersicherheit untersucht. 85 Prozent der deutschen Unternehmen erlebte in den letzten zwölf Monaten einen Cloud-bezogenen Sicherheitsvorfall. Fast die Hälfte (41 Studien) war sogar von mindestens vier Vorfällen betroffen. Der Grund für diese Sicherheitsvorfälle ist der dramatische Anstieg der Sicherheits- und Betriebskomplexität im Zusammenhang mit Cloud-Implementierungen. Diese Komplexität wird weiter zunehmen, denn die befragten Unternehmen hosten derzeit zwei Fünftel (38 Studien) ihrer Anwendungen in der Cloud, in den nächsten 18 Monaten erwarten sie einen Anstieg auf 51 Prozent. Eine der wichtigsten Sicherheitskontrollen für Cloud- und Hybrid-Netzwerke ist eine Kontrollinstanz für das Maschinenidentitätsmanagement.

Mehr als die Hälfte (59 Studien) der in der Studie befragten Sicherheitsentscheider sind der Meinung, dass die Sicherheitsrisiken in der Cloud höher sind als vor Ort, wobei sie mehrere Probleme anführen. Die häufigsten Cloud-bezogenen Sicherheitsvorfälle, die die Befragten erlebt haben, sind:
>> Sicherheitsvorfälle während der Laufzeit (31 Studien)
>> Unbefugter Zugriff (35 Studien)
>> Fehlkonfigurationen (32 Studien)
>> Größere Schwachstellen, die nicht behoben wurden (23 Studien)
>> Ein fehlgeschlagenes Audit (14 Studien)

Die wichtigsten betrieblichen und sicherheitstechnischen Bedenken, die SDMs im Zusammenhang mit dem Wechsel in die Cloud haben, sind:
>> Hijacking von Konten, Diensten oder Datenverkehr (29 Studien)
>> Malware oder Ransomware (26 Studien)
>> Datenschutz-/Datenzugriffsprobleme, z. B. aufgrund der DSGVO (30 Studien)
>> Unerlaubter Zugriff (32 Studien)
>> Angriffe von Nationalstaaten (39 Studien)

"Angreifer sind jetzt bei der Adaption der Cloud mit an Bord", sagt Kevin Bocek, VP of Security Strategy and Threat Intelligence bei Venafi. "Das ausgereifteste Angriffsziel in der Cloud ist das Identitätsmanagement, insbesondere Maschinenidentitäten. Jeder dieser Cloud-Dienste, Container, Kubernetes-Cluster und Microservices benötigt eine authentifizierte Maschinenidentität - wie ein TLS-Zertifikat - um sicher zu kommunizieren. Wenn eine dieser Identitäten kompromittiert oder falsch konfiguriert ist, erhöht dies die Sicherheits- und Betriebsrisiken dramatisch."

In der Studie wurde auch untersucht, wie die Verantwortung für die Absicherung von Cloud-basierten Anwendungen derzeit auf die internen Teams verteilt ist. Dies variiert stark von Unternehmen zu Unternehmen, wobei die Sicherheitsteams im Unternehmen (27 Studien) am ehesten für die Sicherheit von Anwendungen in der Cloud zuständig sind, gefolgt von Betriebsteams, die für die Cloud-Infrastruktur verantwortlich sind (23 Studien), einer Zusammenarbeit zwischen mehreren Teams (20 Studien), Entwicklern, die Cloud-Anwendungen schreiben (14 Studien) und DevSecOps-Teams (14 Studien). Die Zahl der Sicherheitsvorfälle zeigt jedoch, dass keines dieser Modelle die Zahl der Sicherheitsvorfälle wirksam reduziert.

Auf die Frage, wer für die Sicherheit Cloud-basierter Anwendungen verantwortlich sein sollte, gab es ebenfalls keinen klaren Konsens. Die beliebteste Option ist die Aufteilung der Verantwortung zwischen Cloud-Infrastruktur-Betriebsteams und IT-Sicherheitsteams (20 Studien). Die nächst populäre Option teilt die Verantwortung mit mehreren Teams (23 Studien) und überlässt die Verantwortung den Entwicklern, die Cloud-Anwendungen schreiben (14 Studien), sowie den DevSecOps-Teams (22 Studien).

Die Herausforderung bei Modellen mit geteilter Verantwortung besteht darin, dass Sicherheitsteams und Entwicklungsteams sehr unterschiedliche Ziele haben. Entwickler müssen schnell handeln, um Innovationen zu beschleunigen, während IT-Sicherheitsteams oft keinen Einblick in die Arbeit der Entwicklungsteams haben. Ohne diesen Einblick können die Sicherheitsteams nicht beurteilen, wie diese Kontrollen mit den Sicherheits- und Governance-Richtlinien übereinstimmen.

"IT-Sicherheitsteams wollen mit den Entwicklern, die Cloud-Experten sind, zusammenarbeiten und die Verantwortung mit ihnen teilen, aber allzu oft werden sie bei Cloud-Sicherheitsentscheidungen außen vor gelassen", führt Bocek aus. "Entwickler treffen Entscheidungen über Cloud-native Tools und Architekturen, die über Sicherheitsansätze entscheiden, ohne die Sicherheitsteams einzubeziehen. Und jetzt können wir die Ergebnisse dieses Ansatzes sehen: Sicherheitsvorfälle in der Cloud nehmen rapide zu. Wir müssen den Ansatz für die Cloud-Sicherheit neu definieren und konsistente, beobachtbare und kontrollierbare Sicherheitsservices für alle Clouds und Anwendungen schaffen. Die Architektur einer Steuerungsebene für die Maschinenidentität ist ein perfektes Beispiel für ein neues Sicherheitsmodell, das speziell für Cloud Computing entwickelt wurde. Dieser Ansatz bettet die Sicherheit in die Entwicklungsprozesse ein und ermöglicht es den Sicherheitsteams, das Unternehmen zu schützen, ohne die Ingenieure zu bremsen."

Über die Umfrage
Die von Sapio im Juli 2022 durchgeführte Studie von Venafi untersuchte die Meinungen von 1.101 Sicherheitsentscheidern in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, den Benelux-Staaten (Belgien, Niederlande, Luxemburg) und Australien.
(Venafi: ra)

eingetragen: 09.10.22
Newsletterlauf: 25.11.22

Venafi: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

  • FinOps Services and Cloud Optimization

    Im Geschäftskundenmarkt nimmt die Heterogenität der Cloud-Nutzung kontinuierlich zu. Selbst bei IaaS- und PaaS-Themen setzen die meisten Kunden bereits auf mehrere Hyperscaler. Gegenüber Managed Service Providern legen sie Wert darauf, dass diese über eine umfassende Expertise zu allen großen und bekannten Hyperscalern verfügen. Dabei wächst der Wunsch, flexibel zwischen verschiedenen Public Cloud-Angeboten wechseln zu können, wenn bessere Cloud-KI-Leistungen, attraktivere Preise oder eine höhere Compliance dies nahelegen.

  • Umfassender Blick auf die Cloud-Landschaft

    In der rasant fortschreitenden Welt der digitalen Transformation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Cloud-Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse auszuwählen. Genau hier setzt die aktuelle Studie "Professional User Rating: Cloud Business Solutions 2025" (PUR CBS) von techconsult an. Mehr als 3.200 Anwendungs-Expertinnen und -Experten haben ihre Meinung zu den von ihnen genutzten Cloud Business Solutions abgegeben und damit die diesjährigen Champions und High Performer gekürt.

  • Aufbau einer Cloud-basierten Infrastruktur

    SoftwareOne Holding hat die Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" veröffentlicht. Sie zeigt, dass Unternehmen jeder Größe, insbesondere mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Dollar, durch IT-Kostenoptimierung gezielt Innovationen vorantreiben können.

  • Umsetzung der KI-Strategie und -Projekte

    Riverbed gab die Ergebnisse für den Fertigungssektor der Riverbed Global AI & Digital Experience Survey bekannt. Die Studie ergab, dass zwar eine hohe Begeisterung für KI besteht - 92 Prozent der Befragten in der Fertigungsindustrie bestätigten, dass KI eine der obersten Prioritäten der Unternehmensleitung ist, und 92 Prozent stimmten zu, dass sie einen Wettbewerbsvorteil bietet -, aber nur 32 Prozent der Hersteller sind vollständig darauf vorbereitet, KI-Projekte jetzt umzusetzen, 5 Prozent weniger als der Branchendurchschnitt.

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen