Performance und Verfügbarkeit in der Cloud


Wolfgang Munz, Geschäftsführer der dataglobal: "In hohem Maße kontraproduktiv ist es, alles in die Wolke zu verlagern, was der betreffenden IT-Abteilung gerade so unter die Tastatur kommt"
Cloud Computing-Problematik gibt es nicht nur bei Applikationen, sondern grundlegend bei der Auswahl der Daten, die den Weg in die Cloud finden

(06.10.10) - Laut einer Umfrage von Compuware verlieren deutsche Unternehmen etwa 560.000 Euro pro Jahr aufgrund performancebedingter Probleme mit Anwendungen aus der Cloud. Dazu zählen beispielweise E-Commerce-Seiten und internetbasierte Geschäftsanwendungen.

Für Wolfgang Munz, Geschäftsführer der dataglobal, Anbieterin von Lösungen für die Datenklassifizierung sowie das Speicher- und Informationsmanagement, stellt sich die Cloud Computing-Problematik nicht nur bei den Applikationen, sondern grundlegend bei der Auswahl der Daten, die den Weg in die Cloud finden:

"Die stetig wachsenden Datenmengen mit den daraus resultierenden immensen Anforderungen an Speicherkapazitäten haben dazu geführt, dass immer mehr Unternehmen die Cloud - also die Bereitstellung von Speicherkapazitäten als Dienstleistung auf Abruf – als den Königsweg betrachten, der hinaus aus dem Speicherdilemma führt. In hohem Maße kontraproduktiv ist es allerdings, alles in die Wolke zu verlagern, was der betreffenden IT-Abteilung gerade so unter die Tastatur kommt. Denn Cloud oder nicht ist nicht nur eine Frage des Speichervolumens und der Applikationsperformance, sondern auch eine Frage der Sicherheit und Verfügbarkeit des unternehmenskritischen Rohstoffs Information.

Ob Cloud-Storages künftig einen wesentlichen Beitrag dazu leisten können, die allgegenwärtige Aufgabe der zuverlässigen, gesetzeskonformen und anwenderfreundlichen Datenspeicherung und -archivierung zu lösen, wird über die Antwort auf die Frage entschieden, welche Daten in welcher Form der Cloud gespeichert werden sollen. Die Fragen nach dem 'Was' wird derzeit leider in der Diskussion zu stark vom 'Wie' überlagert. Bei dieser Entscheidung müssen zwei Unternehmensbereiche ihr Wissen kombinieren, die gemeinhin wenig über das Wirken des jeweils anderen wissen.

Dies sind zum einen die Erzeuger und Nutzer der Daten, die sowohl um deren Inhalte und damit um ihre Bedeutung für das Unternehmen und um ihre Schutzwürdigkeit wissen. Auf der anderen Seite steht die IT-Abteilung, deren Aktivitäten technologisch ausgerichtet sind und sich um die sichere und kosteneffiziente Speicherung und Verwaltung der Daten drehen. Dem IT-Spezialisten fehlt schlichtweg in den meisten Fällen die Kenntnis über die Inhalte dieser informationstragenden Dateien und damit das Wissen um den Wert dieser Daten für das Unternehmen.

Grundlegend geht es also darum, einen standardisierte Weg zur Verfügung zu stellen, über den Fachabteilungen ihr Wissen um Datenwertigkeiten so an die IT-Abteilung übermitteln können, dass diese keine Kenntnisse über die Dateiinhalte benötigt und entscheiden kann, ob Cloud oder nicht. Entsprechend kommt damit den Werkzeugen, die bei der schnellen, einfachen und kosteneffizienten Klassifizierung von Daten eingesetzt werden können, eine maßgebliche Bedeutung zu. Letztlich entscheidet diese Klassifizierung, ob das Projekt 'Cloud' für ein Unternehmen zum Erfolg wird."
(dataglobal: ra)

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