Angreifer agieren im Geheimen


Erstzugriff, Auskundschaften, Ausnutzung – der typische Ablauf eines Cyberangriffs
Social-Engineering-Angriffe wie Phishing sind bei Cyberkriminellen sehr beliebt, wie auch die Nutzung von öffentlich zugänglichen Schwachstellen


Cyberangriffe auf Unternehmensnetzwerke sind wie Schimmel in einer Wohnung – oftmals fallen sie erst dann auf, wenn der Schaden bereits angerichtet ist. Angreifer agieren im Geheimen, was es schwierig macht, den Hergang eines Angriffs im Nachhinein zu rekonstruieren und auf dieser Basis effektive Schutzmaßnahmen für die Zukunft zu etablieren. aDvens hat anhand der Daten aus ihrem Security Operations Center den typischen Ablauf eines Cyberangriffs analysiert (abgesehen von Angriffen, denen keine finanziellen Motive zugrunde liegen – zum Beispiel Sabotage) und drei unterschiedliche Schritte identifiziert:

>> Erstzugriff: In diesem Schritt verschaffen sich Angreifer auf diskrete Art und Weise Zugang zum Unternehmensnetzwerk. Laut aDvens geschieht dies in 80 Prozent aller Fälle über legitime, zugangsberechtigte Nutzerkonten und in 80 Prozent davon wiederum über externe Zugänge von Drittanbietern oder Dienstleistern. Auch Social- Engineering-Angriffe wie Phishing sind bei Cyberkriminellen beliebt, wie auch die Nutzung von öffentlich zugänglichen Schwachstellen. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch keine oder kaum direkte Auswirkungen auf das Unternehmen gibt, ist bereits dieses Stadium des Angriffs gefährlich. Denn viele Angreifer verkaufen die erbeuteten Anmeldedaten zusätzlich im Darknet, was weitere Angriffe zur Folge haben kann.

>> Auskundschaften: Im nächsten Schritt identifizieren Angreifer potenziell für ihre Ziele relevante Daten (z. B. HR-Daten oder Verträge). Dafür bewegen sie sich innerhalb des Systems mithilfe kompromittierter, aber legitimer Nutzerkonten und Verwaltungs-Tools, die keinen Verdacht erregen. Obwohl das Auskundschaften manchmal die Verbindung mit Systemkomponenten wie dem ERP oder mit Authentifizierungs-Tools stören kann, gibt es auch zu diesem Zeitpunkt noch keine oder kaum Auswirkungen auf das Unternehmen.
>> Ausnutzung: Im letzten Schritt sind die Auswirkungen auf das Unternehmen am größten, denn jetzt kommt üblicherweise die Ransomware zum Einsatz. Sobald die Angreifer die für sie relevanten Daten identifiziert haben, werden diese gestohlen und/oder verschlüsselt, um ein Lösegeld für die Entschlüsselung oder den Nichtverkauf der Daten zu fordern. Um die Zahlung des Lösegelds wahrscheinlicher zu machen, werden Tools verwendet, die es den Angreifern ermöglichen, die Kontrolle über die Systemverwaltung zu erlangen und evtl. vorhandene Daten-Backups zu löschen – so soll der Druck auf das Unternehmen erhöht werden, indem Alternativen zur Lösegeldzahlung wegfallen. (aDvens: ra)

eingetragen: 01.12.24
Newsletterlauf: 11.12.24

aDvens: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Security-Tipps und Background-Wissen

  • Technologiegestützte Sicherheit

    Im Zeitalter ständiger technologischer Neuerungen hat die digitale Sicherheit für Unternehmen höchste Priorität. Dennoch darf der physische Schutz von Menschen, Eigentum und Vermögenswerten nicht vernachlässigt werden: Ein Angriff auf den Betriebsstandort kann nicht nur weitreichende Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Mitarbeiter haben, sondern auch zu großen wirtschaftlichen Schäden führen, die durch Produktionsausfälle oder Störungen im Ablauf entstehen.

  • ZTNA: Das Rückgrat mobiler Zugriffssicherheit

    Mit dem Siegeszug mobiler Kommunikation und der fortschreitenden Dezentralisierung der Arbeitswelt durch Homeoffice und BYOD-Konzepte (Bring Your Own Device) geraten Smartphones, Tablets und allgemein vernetzte Geräte zunehmend in den Fokus von Cyber-Kriminellen. Anders als traditionelle Endgeräte sind sie durch ihre Portabilität, Fragmentierung und die Vielfalt installierter Apps deutlich schwerer zu schützen.

  • Fehleinschätzungen von Bedrohungen

    Beim Notfall-Einsatz zählt jede Sekunde. Ersthelfer suchen dann nicht erst ihre Ausrüstung zusammen, sondern haben bereits alles in ihrer Notfalltasche, um sofort loszulegen. Gleiches gilt heute für IT-Security-Teams. Denn inzwischen ist der Angriffsfall nur noch eine Frage der Zeit. Dann müssen sie alles Notwendige in einer digitalen Notfalltasche haben, damit sie die Attacke möglichst schnell stoppen und die Systeme wiederherstellen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen