Ransomware-Angriffe sind vielschichtig


Studie: Jedes dritte Opfer von Ransomware wird mehrfach angegriffen, da Sicherheitslücken nicht geschlossen werden
Ransomware gedeiht besonders in komplexen und fragmentierten IT-Sicherheitsumgebungen

Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

Barracuda Networks hat eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass 31 Prozent der befragten Ransomware-Opfer in den vergangenen zwölf Monaten mehrfach, also mindestens zweimal, von Ransomware betroffen waren, da Angreifer ineffektive Abwehrmaßnahmen und bestehende Sicherheitslücken weiter ausnutzen. Die Ergebnisse der Studie sind im Barracuda Ransomware Insights Report 2025 detailliert beschrieben. Bei 33 Prozent der Unternehmen führte der schwerwiegendste Ransomware-Angriff der letzten zwölf Monaten zu direkten finanziellen Verlusten zugunsten der Cyberkriminellen. 27 Prozent der Befragten gaben an, dass der schwerwiegendste Ransomware-Angriff auf ihr Unternehmen in den letzten 12 Monaten zum Diebstahl von Daten geführt hat.

74 Prozent der mehrfach betroffenen Opfer gaben an, dass sie zu viele verschiedene Sicherheits-Tools nutzen. 61 Prozent erklärten, dass ihre genutzten Tools nicht integriert seien, was die Transparenz beeinträchtigt und Schwachstellen schafft, die Angreifer ausnutzen können.

Der Report basiert auf einer internationalen Studie, die Barracuda gemeinsam mit dem unabhängigen Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden 2.000 leitende IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche aus Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Ransomware nach wie vor eine akute und für Angreifer lukrative Bedrohung darstellt, die komplexe Sicherheitsumgebungen und Lücken in der Sicherheitsabdeckung ausnutzt, um mehrdimensionale Angriffe mit maximaler Störwirkung und finanziellem Gewinn durchzuführen.

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
>> 57 Prozent der befragten Unternehmen waren in den vergangenen zwölf Monaten von Ransomware betroffen. Im DACH-Raum waren 63 Prozent der befragten Unternehmen betroffen.

>> Ransomware-Angreifer haben eine Chance von eins zu drei, Lösegeld von ihren Opfern zu erhalten. 32 Prozent der befragten Ransomware-Opfer zahlten ihren Angreifern Lösegeld, damit diese ihre Daten wiederherstellen. Bei Unternehmen, die zweimal oder öfter von Ransomware betroffen waren, zahlten sogar 37 Prozent das Lösegeld.

>> 41 Prozent der Unternehmen, die Lösegeld gezahlt hatten, konnten nicht alle ihre Daten wiederherstellen (DACH-Raum: 27 Prozent). Dafür gibt es verschiedene Gründe: Die von den Angreifern bereitgestellten Entschlüsselungs-Tools funktionieren möglicherweise nicht oder die Angreifer haben nur einen Teil des Schlüssels weitergegeben. Zudem könnten Dateien während des Verschlüsselungs- und Entschlüsselungsprozesses beschädigt worden sein. Nicht zuletzt stellen Angreifer trotz Lösegeldzahlung in manchen Fällen kein Entschlüsselungs-Tool zur Verfügung. Eine regelmäßig durchgeführte Datensicherung bietet zuverlässigen Schutz in solchen Fällen.

>> Viele Ransomware-Opfer verfügen nur über unzureichende Schutzmaßnahmen in wichtigen, sicherheitsrelevanten Bereichen. So hatten zum Beispiel weniger als die Hälfte (47 Prozent) der befragten Ransomware-Opfer eine E-Mail-Sicherheitslösung implementiert, im Vergleich zu 59 Prozent der Unternehmen, die nicht Opfer eines solchen Angriffs geworden sind. Dies verdeutlicht noch einmal, dass E-Mails ein primärer Angriffsvektor für Ransomware sind: 71 Prozent der befragten Unternehmen, die von einer E-Mail-Sicherheitsverletzung betroffen waren, wurden auch mit Ransomware angegriffen.

>> Ransomware-Angriffe sind vielschichtig. Fast ein Viertel (24 Prozent) der von den Befragten verzeichneten Ransomware-Vorfälle umfasste die Verschlüsselung von Daten, jeweils 27 Prozent den Diebstahl und die Veröffentlichung von Daten, 29 Prozent das Einschleusen weiterer schädlicher Payloads in Geräte und 21 Prozent die Installation von Backdoors für dauerhafte Persistenz. Im DACH-Raum beinhalteten 38 Prozent der verzeichneten Vorfälle die Veröffentlichung von Daten. Jeweils 30 Prozent der Fälle umfassten den Diebstahl von Daten, die Installation anderer schädlicher Payloads sowie Bedrohungsversuche gegen Partner, Aktionäre oder Kunden.

>> Die Auswirkungen erfolgreicher Ransomware-Angriffe werden immer weitreichender. Die Auswirkungen reichen von Reputationsschäden (41 Prozent, DACH: 34 Prozent) bis hin zu konkreten geschäftlichen Folgen wie dem Verlust potenzieller Geschäftsmöglichkeiten (25 Prozent, DACH: 34 Prozent). Im DACH-Raum wurden als häufige Folgen zudem direkte finanzielle Verluste (42 Prozent) sowie Geschäftsunterbrechungen (39 Prozent) genannt.

"Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass Ransomware eine zunehmende Bedrohung darstellt und fragmentierte Sicherheitsmaßnahmen Unternehmen besonders anfällig für sie machen", sagt Neal Bradbury, Chief Product Officer bei Barracuda. "In vielen Fällen können sich Angreifer im Netzwerk der Opfer bewegen und Zugriff auf Geräte, Daten und mehr erlangen, ohne entdeckt oder blockiert zu werden. Zu viele Unternehmen hantieren mit einer unübersichtlichen Anzahl nicht miteinander integrierter Tools, die mit bester Absicht und zur Verbesserung der Sicherheit eingeführt wurden. Aber Tools, die nicht zusammenarbeiten oder nicht richtig konfiguriert sind, schaffen Sicherheitslücken und führen zu Vorfällen. Ein einheitlicher Ansatz, der sich auf eine starke, integrierte Plattform fokussiert, ist deshalb von entscheidender Bedeutung."

Über die Studie
Barracuda hat für die Durchführung der Studie das unabhängige Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne beauftragt. Die Studie wurde weltweit im Zeitraum von April 2025 bis Mai 2025 unter 2.000 leitenden Sicherheitsverantwortlichen in IT- und führenden Positionen in Unternehmen mit 50 bis 2.000 Mitarbeitern aus einer Vielzahl von Branchen in den USA, Großbritannien, Frankreich, der DACH-Region (Deutschland, Österreich und der Schweiz), den Benelux-Ländern (Belgien, Luxemburg und den Niederlanden), Skandinavien (Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden), Australien, Indien und Japan durchgeführt. (Barracuda Networks: ra)

eingetragen: 28.08.25

Barracuda Networks: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen