Eine russische E-Mail-Adresse spielt eine Rolle


Cyberkriminelle zielen mit gefälschter Malware und Gaming Cheats auf ihre eigenen Leute
Nur ein Scherz unter Gaunern oder gleich ein neuer Geschäftszweig? Dass Cyberkriminelle es auf ihre Kollegen abgesehen haben, ist den Experten von Sophos X-Ops nicht neu. Nun hat Sophos 133 gefälschte Repositories aufgedeckt, die zu einer Kampagne gehören


Die Experten von Sophos X-Ops veröffentlichten kürzlich eine Studie über 133 gefälschte Repositories auf GitHub, die Möchtegern-Kriminelle und Gamer anvisiert. Diese Repositories – ob nun als Schadsoftware, Angriffs-Tools oder Gaming Cheats beworben – funktionieren allerdings nicht, wenn die Anwender den Codiercode kompilieren oder ausführen. Stattdessen infizieren sie die Computer anderer Anwender mit Malware.

Trotz der zahlreichen unterschiedlichen Repositories und der Art und Weise, wie sie beworben wurden, verweisen die meisten auf die gleiche russische E-Mail-Adresse, was darauf schließen lässt, dass sie zu einer einzigen Kampagne gehören, die von einer Gruppe oder einem Einzeltäter betrieben wird.

Keine Kollegialität unter Cyberkriminellen
Das ist nicht das erste Mal, dass Sophos entdeckt hat, dass Cyberbetrüger andere Cyberkriminelle ins Visier nehmen. Tatsächlich gibt es eine ganze Subwirtschaft, die sich mit Betrügern beschäftigt, die andere Cyberkriminelle hintergehen. So hat Sophos kürzlich über die Revierkämpfe zwischen DragonForce und RansomHub berichtet.

In der aktuellen Kampagne sind folgende Erkenntnisse besonders aufgefallen:

>> 58 Prozent der Repositories wurden als Gaming Cheats angepriesen, 24 Prozent als Schadsoftware-Projekte und 5 Prozent als Cryptowährungs-Tools.

>> Die Entwickler kreierten vier verschiedene Versionen von Backdoors. Die meisten laden Infostealer und AsyncRat (ein bekannter Fernzugriffstrojaner) herunter. Automatisch haben die Angreifer Tausende von Updates in den Codiercode eingespielt, um das Repository legitim aussehen zu lassen. Eines der Repositories – SakuraRAT – war unbeabsichtigt von der Presse und den Nutzern sozialer Medien verbreitet worden. Sie hatten es entdeckt und fingen an, über seine Fähigkeiten zu spekulieren.

Sophos hat die Backdoor Repositories GitHub und anderen Webseiten, bei denen die Payloads gehostet werden, gemeldet und die Mehrheit wurde inzwischen vom Netz genommen. Die detaillierte Untersuchung kann im englischen Blogbeitrag "The strange tale of ischhfd83: When cybercriminals eat their own" nachgelesen werden. (Sophos: ra)

eingetragen: 26.06.25

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    Zwei von fünf Unternehmen (40 Prozent) schätzen ihre Datensicherheit als sehr hoch ein, obwohl sie über kein dokumentiertes Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) verfügen. Diesen Widerspruch deckt der jüngste Secure Data Report 2025 von Ftapi auf. Die Studie befragte 200 IT- und Sicherheitsverantwortliche, die in ihren Unternehmen maßgeblich an Entscheidungen zum sicheren Datenaustausch beteiligt sind. Die Ergebnisse geben einen klaren Blick auf den Status quo - und zeigen, wo dringender Handlungsbedarf besteht.

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    Der Verband Bitkom legt klare Zahlen vor: 87 Prozent aller deutschen Unternehmen meldeten im vergangenen Jahr digitale und analoge Angriffe durch Datendiebstahl, Industriespionage und Sabotage. Der dadurch verursachte Gesamtschaden beträgt 289,2 Milliarden Euro - ein Anstieg um rund acht Prozent gegenüber 2024 (266,6 Mrd. Euro) und eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2023 (205,9 Mrd. Euro). Cyberattacken verursachen mit über 70 Prozent (202,4 Mrd. Euro) den Großteil der Schäden. Fast drei Viertel der Unternehmen sehen sich durch diese Angriffe stark bedroht, mehr als die Hälfte stuft die Bedrohungslage als Existenz gefährdend ein.

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