Lumma Stealer zurück in einer neuen, verbesserten Version Stealer stiehlt Zugangsdaten, Kryptowährungen und andere sensible Informationen
Von Junestherry Dela Cruz, Threats Analyst bei Trend Micro
Sicherheitsforscher von Trend Micro berichten in einer neuen Research, dass die Schadsoftware Lumma Stealer in einer neuen, verbesserten Version zurück ist. Lumma galt lange als eine der gefährlichsten und beliebtesten Schadsoftwares zum Stehlen von Zugangsdaten. Im Mai 2025 meldeten Microsoft und internationale Strafverfolgungsbehörden einen Schlag gegen die dahinterstehende Infrastruktur. Viele hielten das Projekt daraufhin für zerschlagen. Die neue verbesserte Version ist schwerer zu erkennen, nutzt gezielte Tarnmethoden und versteckt ihre Kommunikation hinter scheinbar harmlosen Webseiten. Der Stealer stiehlt Zugangsdaten, Kryptowährungen und andere sensible Informationen und zeigt, wie professionell und flexibel Cyberangriffe heute organisiert sind.
Weitere Details aus dem aktuellen Blog-Artikel von Trend Micro:
>> Die Malware tarnt sich mithilfe gängiger Software-Komponenten, um weniger verdächtig zu wirken. >> Sie nutzt vermeintlich legitime Domains als Tarnung für ihre Kommandoserver. >> Ziel sind Browserdaten, Krypto-Wallets und Anmeldedaten für Online-Konten. >> Die Täter setzen auf häufige Updates und modulare Bauweise, um sich Sicherheitsanalysen zu entziehen. >> Die Verbreitung erfolgt unter anderem über kompromittierte Webseiten und falsche Software-Downloads. >>Die Infrastruktur hinter dem Stealer nutzt Schutzmechanismen wie Cloudflare, um Spuren zu verwischen.
Auffällig ist, dass sich die Betreiber zunehmend aus öffentlichen Untergrundforen zurückziehen und stattdessen auf verdeckte Kommunikationswege und ausgeklügelte Tarnmethoden setzen. Der Fall Lumma Stealer zeigt, wie anpassungsfähig und hartnäckig moderne Cyberkriminelle sind: Trotz einer groß angelegten Strafverfolgungsaktion konnten sie ihre Infrastruktur schnell erneuern und ihre Angriffstaktiken weiterentwickeln. (Trend Micro: ra)
eingetragen: 26.08.25
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"Sie hacken nicht mehr, sie loggen sich ein" ist ein oft zitierter Satz zu zeitgenössischen Infiltrationsmethoden von Hackern - und das mit Recht: Im Juni verkaufte ein Mitarbeiter eines Software-Dienstleisters für Banken seine Logindaten für 920 Dollar an Cyberkriminelle. Die Hacker wussten genau, wen sie bestechen mussten, denn mit seinen Zugangsdaten und der Verbindungen der Firma zu diversen Finanzhäusern waren sie in der Lage, sechs Banken auf einmal zu infiltrieren und dabei 140 Millionen Dollar zu entwenden. Ein lukratives Tauschgeschäft für die Drahtzieher, das keinen Bankraub mit Skimasken und Schusswaffen erforderte. Für den Raubzug selbst mussten sie kaum vor die Tür gehen; lediglich einmal, um den Mitarbeiter vor einer Bar abzufangen und ihn für den Coup einzuspannen.
Cyberwarfare ist zu einer unmittelbaren Bedrohung geworden. Staatlich unterstützte Bedrohungsakteure wie Volt Typhoon und Salt Typhoon haben es schon seit Jahren auf kritische Infrastrukturen abgesehen. Laut dem neuesten Bericht von Armis, "Warfare Without Borders: AI's Role in the New Age of Cyberwarfare" sind mehr als 87 Prozent der weltweiten IT-Entscheidungsträger über die Auswirkungen von Cyberwarfare besorgt. Weltweit nennen IT-Entscheider durchweg drei dominierende staatlich unterstützte Bedrohungen: Russland (73 Prozent), China (73 Prozent) und Nordkorea (40 Prozent). Insbesondere glauben 73 Prozent, dass Bedrohungsakteure aus China das größte Risiko darstellen.
Die Digitalisierung des Finanzsektors und die Verarbeitung großer Mengen sensibler Daten machen Finanzdienstleister zunehmend zur Zielscheibe für Cyberkriminelle. Angreifer setzen dabei auf bewährte Methoden wie Social Engineering, Phishing oder Ransomware, um Systeme zu kompromittieren, Informationen abzugreifen, Unternehmen zu erpressen oder Betriebsstörungen zu verursachen. Besonders häufig wählen sie Angriffspfade, die sich im Arbeitsalltag etabliert haben. Mit Malware infizierte Dokumente stellen immer noch eine oft unterschätzte Bedrohung dar. Der folgende Beitrag erläutert die Gefahr, die von diesem Angriffsvektor ausgeht und wie ein mehrschichtiger Schutzansatz die Cybersicherheit im Finanzumfeld stärken kann.
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