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Private Cloud ins Auge fassen


Von der demokratischen Cloud und blind Ferrari fahren
Möglichkeiten der neuen Private-Cloud-Welle nutzen

Peter Mahlmeister, Country Manager DACH bei Tintri

(14.01.15) - Storage ist die kritischste Komponente im Rechenzentrum und die kostspieligste. Flash, SDS, Cloud – Ansätze, das Problem zu lösen, gibt es viele. Und es gibt Bewegung überall im Markt. Aber welche Innovationen bringen wirklich etwas? Wann wird die Cloud demokratisch und warum sollte man einen Ferrari nicht mit verbunden Augen fahren? Peter Mahlmeister von Tintri blickt in die nähere Zukunft der Storage-Industrie.

Software-Innovationen holen das Beste aus den Hardware-Innovationen der letzten fünf Jahre heraus.
In den letzten Jahren hießen die beiden größten Probleme bei Storage Performance und Kosten. Die Industrie reagiert nun mit Hardware-Innovationen darauf: Der Einsatz von Flash, Multi-Core-Prozessoren und 10 GB Ethernet gehört dazu. Das drängendste Problem ist das Datenmanagement, das LUNs, Volumes und andere ältere Konzepte abstrahieren kann. Seitdem die IT in VMs denkt, wäre die natürliche Lösung dieses Problems, Speicher in VMs zu verwalten. Die resultierende Sichtbarkeit, Automation und Analysemöglichkeiten würden die Möglichkeiten der Hardware in vollem Umfang ausnutzen. Ähnlich war es bei Tablet-Computern, die ohne Apples iOS nicht den Markt transformiert hätten. Im Storageumfeld werden Software-Innovationen eine ähnliche Transformation des Marktes bewirken.

IT-Laien können Storage verwalten
Konventioneller Speicher ist schwierig zu verwalten, und es braucht Spezialisten, die sich mit LUNs, Volumes und RAID genauestens auskennen. Das Ergebnis sind Speicher, die als "Black Boxes" daherkommen und entsprechend schwierig zu verwalten sind. Die Silos in der IT werden jedoch Stück für Stück abgetragen. Generalisten, Virtualisierungs-Admins, System-Engineers und Software-Entwickler nehmen sich jeweils ein Stück von Server, Virtualisierung und Storage. Dies verschafft dem Speicher-Administrator Freiraum. So kann er sich intensiver strategischen Projekten widmen, statt ständig an LUNs und Volumens herumschrauben zu müssen.

Die Cloud wird demokratisch
Amazon und Google verlieren langsam ihre Vormachtstellung. Die Private Cloud bietet Unternehmen bei genauem Hinsehen oft mehr: Die Sicherheitsrisiken der Public Cloud sind bestens dokumentiert. Auch wirtschaftlich ergeben die Angebote von Google und Amazon oft keinen Sinn. Zudem zwingen Integration von Unternehmensapplikationen in der Cloud Unternehmen, die Private Cloud ins Auge zu fassen. Die Möglichkeiten der Public Cloud werden alle auch in der Privaten Cloud umsetzbar sein, was es Unternehmen erlaubt, einfach zu skalieren, echte Datensicherheit und Datenschutz zu gewährleisten, besser zu Automatisieren und letzten Endes Kosten zu reduzieren. Service-Provider werden dieses neue Geschäftsfeld, Private Clouds für Organisationen zu verwalten, schon sehr bald angehen.

OpenStack wird endlich wahr
Über OpenStack wird schon seit 2010 gesprochen. 2015 wird das Thema durch die Unterstützung von IBM, HP, Cisco, Red Hat, Oracle und VMware nun endlich Realität. Unternehmen werden sich ernsthaft mit OpenStack auseinandersetzen müssen. Anfänglich werden sich die Softwareentwickler mit den neuen Möglichkeiten beschäftigen. Denn hier scheint die Flexibilität und Agilität von OpenStack am meisten zu bieten. Sind die Vorteile erst einmal erkannt, wird OpenStack schon sehr bald seinen Weg in andere Teile des Unternehmens finden.

All-Flash ist wie Ferrari fahren – mit verbundenen Augen
Kunden werden einsehen, dass derzeit als Heilsbringer angebotene Flash-Systeme im Prinzip keinen zusätzlichen Wert bieten, weil sie nicht die Wurzel allen Übels im Rechenzentrum beseitigen. Flash-Performance ohne eingebettete Intelligenz gleicht einer Fahrt im Ferrari – aber mit verbundenen Augen. Das kann eine Zeit sicher sehr cool sein, ist auf längere Sicht gesehen aber nicht besonders klug. Schnell ist gut und schön. Wenn man jedoch nicht weiß, wohin die Fahrt geht ist der schöne Rausch schnell dahin. Anbieter von Flash-Systemen, die ihre Kunden weiterhin zwingen in LUNs und Volumes zu denken, werden sehr schnell ihren Marktreiz verlieren.

Service Provider erkennen Storage als Wettbewerbsvorteil
Cloud-Service-Provider sind bei Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit bereits wettbewerbsfähig. Dort hat man den Fokus in der Vergangenheit auf das Netzwerk gelegt. So mancher Provider hat jedoch festgestellt, dass Storage ihre Performance noch verbessern kann. Sie schaffen dies, indem sie Speicher einsetzen, der eine genaue Preiskalkulation und Servicequalität ermöglicht. Das schafft zufriedenere Kunden, die sich eben nicht nur auf reine Vermutungen stützen müssen. Speicheranbieter, die sich derart differenziert aufstellen, werden bestens vorbereitet sein, um die Möglichkeiten der neuen Private-Cloud-Welle nutzen zu können.

Über Peter Mahlmeister
Peter Mahlmeister arbeitet seit 28 Jahren im IT-Vertrieb und ist erfahren in dem Geschäftsausbau über den direkten und indirekten Vertrieb. Bevor er zu Tintri kam, arbeitete Mahlmeister zuletzt zwölf Jahre lang bei NetApp in unterschiedlichen Positionen, unter anderem als Senior Director Telco and Service Providers. In dieser Rolle entwickelte Mahlmeister das Geschäft des Unternehmens in DACH wesentlich weiter. Zuvor war er verantwortlich für die wichtigsten Enterprise-Accounts von NetApp in EMEA. Der Wirtschaftsingenieur mit Diplom der Hochschule Rosenheim hat außerdem bei den Unternehmen Discreet Logic, Autodesk, SGI und HP gearbeitet.
(Tintri: ra)

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Meldungen: Unternehmen

  • Interaktion mit Public-Cloud-Compute-Services

    Leaseweb, Anbieterin von Cloud-Diensten und Infrastructure as a Service (IaaS), gibt einen wesentlichen Fortschritt in seinem Beitrag zu den wichtigen EU-Projekten von gemeinsamem europäischem Interesse für Cloud-Infrastrukturen und -Dienste (IPCEI-CIS) bekannt: Mit dem Projekt "European Cloud Campus" legt Leaseweb aktiv den Grundstein für eine souveräne europäische Cloud, um sensible Daten zu schützen, EU-Vorschriften einzuhalten und sicherzustellen, dass Europas digitale Infrastruktur nicht länger von US-Anbietern abhängig ist.

  • Engagement für Sicherheit & Compliance

    SailPoint, Anbieterin von einheitlicher Identitätssicherheit für Unternehmen, hat das C5-Testat (Cloud Computing Compliance Criteria Catalogue) des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. Damit erfüllt SailPoint offiziell die strengen Anforderungen an Datenschutz, Betriebssicherheit und den Schutz vor Cyberangriffen für Cloud-Dienste in Deutschland.

  • Edge-Gateway-Plattform & Managed TI-Services

    Ob TI-Gateway oder klassische TI-as-a-Service (TIaaS), Kommunikation im Medizinwesen (KIM) oder digitale Healthcare-Anwendungen: Die Zukunft des Gesundheitswesens liegt in der Bereitstellung von Managed Services. Um diese vertrauensvoll zu gestalten, arbeiten secunet, Deutschlands führendes Cybersecurity-Unternehmen, und Akquinet ab sofort zusammen.

  • Sichere Nutzung der Cloud

    Die Spezialistin für die Sicherheit von cyber-physischen Systemen (CPS) Claroty zeigte auf der diesjährigen Hannover Messe, wie Industrieunternehmen das volle Potenzial der digitalen Transformation durch die sichere Nutzung der Cloud ausschöpfen können. Auf dem gemeinsamen Stand mit Amazon Web Services (AWS) (Halle 15, Stand D76) stellten hierfür die Experten das gemeinsam entwickelte Framework zum Schutz der Kommunikation zwischen Benutzern, Maschinen und Cloud-Workloads vor.

  • Anerkannter ITSM-Best-Practice-Standard

    "ServiceDesk Plus", die KI-gestützte Unified-Service-Management-Plattform von ManageEngine, eine Geschäftssparte der Zoho Corporation und führender Anbieter von IT-Management-Lösungen für Unternehmen, hat die ITIL-Zertifizierung für 14 IT-Service-Management-Anwendungsfälle (ITSM) erhalten. Diese Zertifizierung wird von PeopleCert, einem führenden internationalen Anbieter von Schulungen und Zertifizierungen vergeben und bedeutet, dass ManageEngine als Silber-Mitglied dem ATV-Programm von PeopleCert beitritt. Dies bestätigt noch einmal den Einsatz von ManageEngine, eine ITSM-Plattform zu entwickeln, die auf branchenweit anerkannten Best Practices basiert.

  • "Auditor"-Zertifizierung von Cloud-Diensten

    Nachdem der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) und Datenschutz-Aufsichtsbehörde LDI NRW bereits im Juni 2024 Auditor als Datenschutzzertifizierung gemäß Artikel 42 DSGVO anerkannt haben, ist jetzt der letzte Schritt zum Einsatz am Markt vollzogen. Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) hat die datenschutz cert GmbH als erste Zertifizierungsstelle akkreditiert. Diese Akkreditierung bestätigt, dass die datenschutz cert GmbH die Anforderungen für die Konformitätsbewertung von Cloud-Diensten erfüllt und somit berechtigt ist, die Datenschutzzertifizierung Auditor zu vergeben.

  • Einhaltung der Gaia-X-Labels

    CISPE (Cloud Infrastructure Services Providers in Europe) und Gaia-X integrieren das "CISPE Gaia-X Digital Clearing House" in das Gaia-X-Ökosystem. Dieser bedeutende Schritt ermöglicht es Cloud-Kunden, Dienste auszuwählen und zu erwerben, die nachweislich den im Gaia-X Compliance-Dokument (Release 24.11) beschriebenen Richtlinien entsprechen.

  • Erfolgsbilanz bei Java-Innovationen

    Azul Systems, ein Unternehmen, das sich zu 100 Prozent auf Java konzentriert, gab eine Dynamik für ihr kürzlich abgeschlossenes Geschäftsjahr bekannt - mit einem Anstieg der Neukundenbuchungen um 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Wachstum spiegelt die steigende Nachfrage von Unternehmen sowohl nach leistungsstarken Java-Plattformen als auch nach kostengünstigen, kommerziell unterstützten Java-Lösungen wider: Unternehmen versuchen, die Cloud-Kosten einzudämmen und sich von den Preis- und Lizenzierungsstrukturen von Oracle zu lösen.

  • Fortschritten bei der Cloud-Migration

    Unit4, Anbieterin von Cloud-basierten Unternehmensanwendungen für kunden- und mitarbeiterorientierte Organisationen, gab wichtige Meilensteine bekannt, die das Unternehmen erreicht hat. Zu diesen Entwicklungen gehören bedeutende Fortschritte bei der Cloud-Migration von Kunden, die Einführung einer neuen Stufe von Serviceangeboten und die Aufnahme neuer Führungskräfte in Schlüsselpositionen.

  • Best Practices aus der Fertigung

    Was, wenn Produktionsunternehmen ihren Zeit- und Kostenaufwand entlang der gesamten Wertschöpfungskette halbieren könnten: vom Materialeinkauf über die Logistik bis hin zur Buchhaltung? Als roter Faden vernetzt ein Cloud-ERP-System alle Geschäftsprozesse und verschlankt sie messbar. Fünf Unternehmen zeigen, wie sich das konkret in ihren Kennzahlen niederschlägt.

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