Sie sind hier: Startseite » Markt » Unternehmen

Grundsätze der digitalen Souveränität


Cispe aktualisiert Grundsätze zur digitalen Souveränität und investiert eine Million Euro in Open Source zur Umsetzung verteilter Cloud-Infrastrukturen
Verteilte Cloud-Infrastrukturen sind entscheidend für die Bereitstellung souveräner Cloud-Dienste in Europa



Cispe (Cloud Infrastructure Service Providers in Europe) investiert eine Million Euro in die Entwicklung von Open-Source-Software, um das Fulcrum-Projekt* voranzutreiben – ein zentraler Schritt hin zur europäischen Cloud-Souveränität. Die Ankündigung fällt mit der Veröffentlichung des Open-Source-Codes von Fulcrum zusammen, der es europäischen Cloud-Anbietern ermöglicht, ihre Infrastrukturen zu bündeln und zu föderieren – als skalierbare, wettbewerbsfähige Alternative zu ausländisch kontrollierten Hyperscale-Cloud-Anbietern.

Viele Cloud-Nutzer, darunter auch europäische Behörden, sind besorgt über den Einfluss ausländischer Regierungen, die Zugang zu Daten verlangen, Zölle erheben oder Dienste auf den von ihnen genutzten Cloud-Infrastrukturen einschränken könnten. Diese Nutzer benötigen souveräne Cloud-Lösungen, die zu 100 Prozent auf europäischer Infrastruktur basieren und vor Zugriffen, Störungen oder Löschungen durch Dritte geschützt sind.

Vor dem Hintergrund eines zunehmend instabilen geopolitischen Umfelds hat Cispe seine 2022 erstmals veröffentlichten Prinzipien digitaler Souveränität für Cloud-Infrastrukturdienste überarbeitet. Ergänzt wurden drei neue Handlungsimperative, um souveräne Cloud-Alternativen für Europa zügig zu entwickeln:

>> Investitionen in europäische Cloud- und KI-Infrastrukturen und deren bevorzugte Beschaffung
>> Sicherstellung der Option souveräner Cloud-Lösungen, die unabhängig von außereuropäischer staatlicher Einflussnahme sind
>> Bereitstellung europäischer Cloud-Ressourcen durch offene Frameworks

Großflächige Investition in föderierte Open-Source-Cloud-Infrastrukturen
Der von Cispe finanzierte Fulcrum-Code wird als Open Source veröffentlicht, sodass sich jeder Cloud-Anbieter, der gemeinsame Ressourcen integrieren oder nutzen möchte, beteiligen kann. Fulcrum zeigt, wie vorhandene europäische Ressourcen schnell und effektiv skaliert werden können, um den Anforderungen an Souveränität und strategische Autonomie im Cloud-Bereich gerecht zu werden.

Emile Chalouhi vom Fulcrum-Projekt betont die Wirkung des Cispe-Engagements: "Die finanzielle Unterstützung und die fachliche Zusammenarbeit mit Cispe waren ein echter Gamechanger. Mit der Veröffentlichung unseres Open-Source-Codes wollen wir die Zusammenarbeit in der Branche stärken, europäische Anbieter bei der Skalierung souveräner Cloud-Lösungen unterstützen und die Verbreitung europäischer Software durch ein neues Cloud-Ökosystem beschleunigen."

Francisco Mingorance, Generalsekretär von Cispe, sagt: "Es herrscht Einigkeit darüber, dass Europa bislang keine wirksamen souveränen und strategisch autonomen Cloud-Lösungen in großem Maßstab zur Verfügung stehen. Frühere Versuche, zentrale "Airbus-ähnliche" Cloud-Champions zu schaffen, sind gescheitert, weil sie Marktmechanismen und Innovationskraft ignoriert haben. Europas Stärke liegt in seiner Vielfalt und in Bottom-up-Ansätzen: Kein anderer Kontinent beherbergt mehr Cloud-Infrastruktur-Anbieter. Gemeinsam können diese Akteure mehr Vielfalt, Reichweite und Skalierbarkeit bieten als jedes einzelne Unternehmen."

Über das Fulcrum-Projekt
Das Fulcrum-Projekt ist eine Open-Source-Plattform, die es europäischen Anbietern ermöglicht, verteilte Cloud-Dienste zu föderieren und so mit der Größe, Reichweite und Leistungsfähigkeit von Hyperscale-Providern gleichzuziehen. Über 15 Cispe-Mitgliedsunternehmen beteiligen sich an der Initiative. Alle Cloud-Anbieter sind eingeladen, die im Projekt veröffentlichte Infrastrukturverwaltungssoftware zu nutzen.

Fulcrum zielt darauf ab, eine gemeinsame, mehrschichtige Föderation zu schaffen, in der Cloud-Infrastruktur-Anbieter, Applikations-Provider, Managed Service Provider, Internetanbieter, Carrier und Internet-Knotenpunkte ihre Ressourcen bündeln können. Es fungiert als Kooperationsmotor für skalierbare, verteilte Cloud-Infrastrukturen und bietet eine souveräne Alternative zu Hyperscale-Lösungen.

Die Fulcrum (Core)-Software ist ein umfassendes Cloud-Infrastruktur-Managementsystem, das für die Orchestrierung und Überwachung verteilter Ressourcen bei verschiedenen Anbietern entwickelt wurde. (Cispe: ra)

eingetragen: 03.05.25

Cispe: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Unternehmen

  • Cloud-Edge-Konzepte und Datenräume

    Der eco - Verband der Internetwirtschaft e. V. und die IndustryFusion Foundation haben eine weitreichende Kooperation vereinbart, um den Ausbau digitaler Infrastrukturen und souveräner Datenräume für industrielle Anwendungen in Europa voranzutreiben. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Weiterentwicklung von Open-Source-Datenräumen, Edge-/Cloud-Infrastrukturen sowie interoperablen Standards für Industrie 4.0.

  • Zusammenarbeit zwischen Qlik und AWS

    Qlik, Anbieterin für Datenintegration, Datenqualität, Analysen und KI, hat die AWS Generative AI Competency erhalten. Damit unterstreicht Qlik seine Vorreiterrolle bei der Bereitstellung praxisnaher KI-Lösungen für Unternehmen. Die Anerkennung würdigt die strategische Zusammenarbeit mit Amazon Web Services (AWS) und belegt den nachweislichen Erfolg bei der Implementierung sicherer, skalierbarer und effektiver generativer KI-Lösungen.

  • Engagement für zukunftsweisende Branchenlösungen

    Devoteam, Premiumpartner für digitale Transformation, setzt auf Wachstum und Innovation. Das Unternehmen hat eine Vereinbarung zur Übernahme unterzeichnet und integriert zwei hoch spezialisierte Einheiten der affinis Group in ihr Portfolio: Enerhym GmbH, spezialisiert auf Cloud-Lösungen für SAP, KI-getriebenes Consulting, sowie IT-Transformation Services im Energiesektor und Collogia IT Services, mit innovativer Expertise in Managed Services für das SAP- und Microsoft-Ökosystem.

  • Maßgeschneiderte Digital Banking-Lösungen

    GFT Technologies steht an der Spitze der "Spark Matrix 2025 für Digital Banking Services" und erreicht die Bestnote für Servicequalität. Diese Auszeichnung im neuen Bericht des Analystenhauses QKS Group unterstreicht die Führungsrolle von GFT bei der Umsetzung maßgeschneiderter, KI-gestützter Banktransformation.

  • Rechenzentrumsstrategie des Bundes

    Die Rolle von Rechenzentren für den Wirtschaftsstandort Deutschland wird nicht zuletzt durch die wachsende Nachfrage nach Rechenleistung für KI immer wichtiger. Bereits im Jahr 2023 ergab sich durch Rechenzentrumsnutzung eine zusätzliche Bruttowertschöpfung von rund 250 Milliarden Euro für die deutsche Volkswirtschaft. Für Forschungs- und Anwendungsszenarien im Bereich Künstlicher Intelligenz ist ein funktionierendes Ökosystem digitaler Infrastrukturen, bestehend aus Rechenzentren, Colocation- und Cloud-Anbietern sowie Internetaustauschknoten, unerlässlich. Deutschlands Anteil an den weltweiten IT-Kapazita?ten hat in den letzten zehn Jahren deutlich abgenommen. Zwischen 2015 und 2024 ist der Anteil der in den Rechenzentren in Deutschland installierten Server am Weltmarkt von 3,5 Prozent auf knapp 2,5 Prozent gesunken.

  • Sicherheit und europäische Exzellenz

    Ionos und die Nobix Group geben eine Partnerschaft bekannt. Ziel dieser Zusammenarbeit ist, skalierbare IT-Umgebungen mit Fokus auf Sicherheit, Datenschutz und -souveränität auf- und auszubauen. Ionos liefert im Rahmen der Kooperation souveräne, sichere und leistungsfähige Cloud-Umgebungen für kleine und mittlere Unternehmen. Nobix ergänzt mit umfangreichen Beratungs-, Migrations- und Betriebsservices.

  • Deutschland ist größter SaaS-Markt in Europa

    Silke Kanes ist neues Mitglied im Vorstand des eco Verbands der Internetwirtschaft e.V. Sie wurde am 29. August 2025 von der Mitgliederversammlung gewählt. Die bestehenden Vorstände Oliver Süme, Klaus Landefeld, Norbert Pohlmann und Felix Höger wurden in ihrem Amt bestätigt. Oliver Süme bleibt Vorstandsvorsitzender.

  • Aufbau eines starken Fundaments

    NorthC, regionale Anbieterin von Datacenter in Nordwesteuropa, hat den Abschluss ihrer Akquisition von sechs Rechenzentren der Colt Technology Services bekanntgegeben. Zum 1. September 2025 übernahm NorthC den Betrieb der Standorte in Frankfurt, Berlin, Hamburg, München und Düsseldorf sowie Amsterdam in den Niederlanden.

  • Steigende Nachfrage nach Managed Services

    GTT Communications ist von der Information Services Group (ISG), einem globalen Marktforschungs- und Beratungsunternehmen, zum "Managed SD-WAN Leader" in Deutschland ernannt worden. Bereits das dritte Jahr in Folge erhält GTT die Auszeichnung von ISG. Das unterstreicht die Innovationskraft, die Marktpräsenz und das umfassende Produkt- und Serviceangebot von GTT.

  • Cyberabwehr nachhaltig stärken

    Controlware wurde im Rahmen der aktuellen Studie "ISG Provider Lens: Cybersecurity - Services and Solutions 2025" als "Leader" ausgezeichnet. Das international renommierte Marktforschungsinstitut würdigte Controlware bereits zum fünften Mal in Folge in den Kategorien "Technical Security Services", "Next-Gen SOC/MDR Services" sowie "Next-Gen SOC/MDR Services (Midmarket)". Darüber hinaus erreichte Controlware erstmals die Spitzenplatzierung als "Leader" im Bereich "Strategic Security Services".

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen