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Cloud Computing hat strategische Bedeutung


Cloud Computing-Perspektive für die Finanzbranche - Ist die Cloud die Lösung für alle Probleme?
Es spielt keine große Rolle, ob Unternehmen Cloud Computing oder herkömmliches Outsourcing nutzen


(01.03.11) - Zum zehnjährigen Jubiläum des Management-Forums von Finanz Informatik Technologies Service (FI-TS), einem Tochterunternehmen der FI, drehte sich alles um das Trendthema Cloud Computing. Insgesamt 320 Teilnehmer informierten sich auf der Managementveranstaltung exklusiv über die Perspektiven, Chancen und Herausforderungen von Cloud Computing für die Finanzbranche. FI-TS selbst präsentierte ihre "FI-TS Finance Cloud" sowie neue Cloud Computing-Services.

Zudem wurde der IT-Service-Partner von SAP offiziell als Partner für Cloud-Services in Deutschland und als Provider für Hosting Services ausgezeichnet.

Der über die Jahre stetig wachsende Erfolg des Management-Forums von FI-TS machte in diesem Jahr den Umzug in eine neue Lokation erforderlich. Die Wahl fiel dabei auf die moderne und architektonisch außergewöhnlich gestaltete BMW Welt in München. In den großzügigen Räumlichkeiten konnten die Teilnehmer nicht nur auf Tuchfühlung mit den aktuellen Modellen des bayerischen Autobauers gehen.

Sie boten auch reichlich Platz für die begleitende Ausstellung zum Management-Forum, an der sich in diesem Jahr zehn Firmen beteiligten. Im großen Auditorium präsentierten die hochkarätigen Referenten multimedial untermalt interessante Vorträge über die strategische Bedeutung, Chancen und Risiken des Cloud Computing. Die Talkrunde ging in diesem Jahr der Frage nach "Ist die Cloud die Lösung für alle Probleme?".

Den Auftakt der Veranstaltung machte ein Vortrag aus der Praxis: Thomas Kohaut, Leiter IT-Strategie-Management, informierte aus Sicht der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) über die strategische Bedeutung von Cloud Computing für die Banken-IT. Dabei wurde schnell klar, dass sich auch die Rolle des CIO zunehmend wandelt: Sie ist inzwischen von der Forderung nach einem Maximum an fachlicher Agilität und Flexibilität bei gleichzeitiger Kosten- und Effizienzoptimierung geprägt.

Die Aussichten für Cloud Computing in der Finanzbranche sieht Thomas Kohaut grundsätzlich heiter bis wolkig. Einerseits sei Cloud Computing in der Lage, den CIO bei den klassischen und aktuellen Herausforderungen direkt zu unterstützen. Andererseits gälte es, die speziellen gesetzlichen Anforderungen an Banken zu berücksichtigen. Sein Fazit: Für Banken eignen sich Branchen-Clouds oder Community Clouds gut. Denn sie bieten nahezu die vollen Vorteile aus der Nutzung von Infrastruktur, Plattformen und Services und ermöglichen die Einhaltung der bankenspezifischen regulatorischen Anforderungen deutlich besser als Public Clouds. Die Helaba nutzt bereits erste Cloud-Angebote von FI-TS und wird ihre Aktivitäten im Cloud Computing zukünftig weiter intensivieren.

Im Anschluss an die Praxiseinblicke bei der Helaba informierte Dr. Katharina Grimme, Director Outsourcing & BPO beim Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC), über Markttrends im Bereich Cloud Computing und die Implikationen für Anwender. Informativ und fundiert zeigte Dr. Grimme die Vor- und Nachteile aus der Perspektive des Kunden auf, lieferte Entwicklungstrends sowie Marktprognosen und beschrieb die Erfolgsfaktoren von Cloud Computing für den Anwender. Sie gab den Teilnehmern mit auf den Weg zu bedenken, dass Cloud Computing für die IT-Sicherheit sowohl ein Risiko als auch eine Chance darstellt. Vor allem, wenn bereits Erfahrung mit Outsourcing und externen Dienstleistern bestehe, was in der Finanzbranche durchaus üblich ist, sei der Schritt hin zu Cloud Computing evolutionär und damit eine logische Weiterentwicklung. Als Einstiegslösung empfahl Dr. Grimme schließlich den Schritt in eine private oder Branchen-Cloud.

Dr. Walter Kirchmann und Manfred Heckmeier, die beiden Geschäftsführer von FI-TS, spannen den roten Faden weiter und präsentierten die FI-TS Finance Cloud sowie neue Cloud Services. Die FI-TS Finance Cloud basiert auf drei Schichten: Infrastruktur-as-a-Service (IaaS), Plattform-as-a-Service (PaaS) sowie Software-as-a-Service (SaaS). Auf diesen Schichten namens "FI-TS cloud.base", "FI-TS cloud.pla" und "FI-TS cloud.app" offeriert der IT-Service-Partner Cloud Services "Made in Germany" und betreibt dazu hochsichere Rechenzentren in Deutschland.

Im weiteren Verlauf informierten Dr. Kirchmann und Heckmeier über die Vorteile, die sie ihren Kunden durch die Finance Cloud bieten können. Zu nennen sind hier Sicherheit und Vertrauen durch langjährige Branchenexpertise und unabhängige Zertifizierungen wie ISO 27001. Kostenersparnisse im Vergleich zum herkömmlichen Geschäftsmodell: denn Kunden bezahlen die Cloud Services nach tatsächlicher Nutzung und können die Leistungen bzw. Kapazitäten nach Bedarf ab- oder aufbauen.

Durch eine Einbindung in bestehende Prozesse und Verfahren stehen die FI-TS Cloud Services umgehend und schnell zur Verfügung. Diese Nutzung der Dienste nach individuellem Bedarf bietet den Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität und nicht zuletzt Einfachheit. Denn die Cloud Services werden bequem über ein Self-Service-Portal verwaltet.

Rechtliche Rahmenbedingungen
Diesen Ball griff Jurist und Berater, Dr. Wolfgang Hackenberg, im Anschluss auf. Er informierte über den rechtlichen Rahmen im Bereich Cloud Computing und empfahl die besondere Beachtung der Risikobetrachtung vor der Nutzung solcher Dienste. Dazu legte der Fachanwalt besonderes Augenmerk auf Rechtswahl, Haftungsfragen, steuerrechtliche Aspekte sowie den Umgang mit personenbezogenen Daten. Als Rat gab er den Teilnehmern mit, ein Verfahrensverzeichnis zu erstellen und auch neue Gesetzgebungen wie das neue Grundrecht auf die "Gewährleistung von Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme" zu beachten.

Sein Resümee: Es spielt keine große Rolle, ob Unternehmen Cloud Computing oder herkömmliches Outsourcing nutzen. Wichtiger sind die Fragen: Wo liegen die Daten physisch? Kann der Partner die rechtlichen Vorgaben einhalten? Greift er seinerseits auf Sub-Unternehmen zu, die nicht mehr greifbar sind? Liegen die Daten im In- oder Ausland? (Finanz Informatik Technologies Service: ra)

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Meldungen: Unternehmen

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    Leaseweb, Anbieterin von Cloud-Diensten und Infrastructure as a Service (IaaS), gibt einen wesentlichen Fortschritt in seinem Beitrag zu den wichtigen EU-Projekten von gemeinsamem europäischem Interesse für Cloud-Infrastrukturen und -Dienste (IPCEI-CIS) bekannt: Mit dem Projekt "European Cloud Campus" legt Leaseweb aktiv den Grundstein für eine souveräne europäische Cloud, um sensible Daten zu schützen, EU-Vorschriften einzuhalten und sicherzustellen, dass Europas digitale Infrastruktur nicht länger von US-Anbietern abhängig ist.

  • Engagement für Sicherheit & Compliance

    SailPoint, Anbieterin von einheitlicher Identitätssicherheit für Unternehmen, hat das C5-Testat (Cloud Computing Compliance Criteria Catalogue) des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. Damit erfüllt SailPoint offiziell die strengen Anforderungen an Datenschutz, Betriebssicherheit und den Schutz vor Cyberangriffen für Cloud-Dienste in Deutschland.

  • Edge-Gateway-Plattform & Managed TI-Services

    Ob TI-Gateway oder klassische TI-as-a-Service (TIaaS), Kommunikation im Medizinwesen (KIM) oder digitale Healthcare-Anwendungen: Die Zukunft des Gesundheitswesens liegt in der Bereitstellung von Managed Services. Um diese vertrauensvoll zu gestalten, arbeiten secunet, Deutschlands führendes Cybersecurity-Unternehmen, und Akquinet ab sofort zusammen.

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    Die Spezialistin für die Sicherheit von cyber-physischen Systemen (CPS) Claroty zeigte auf der diesjährigen Hannover Messe, wie Industrieunternehmen das volle Potenzial der digitalen Transformation durch die sichere Nutzung der Cloud ausschöpfen können. Auf dem gemeinsamen Stand mit Amazon Web Services (AWS) (Halle 15, Stand D76) stellten hierfür die Experten das gemeinsam entwickelte Framework zum Schutz der Kommunikation zwischen Benutzern, Maschinen und Cloud-Workloads vor.

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    "ServiceDesk Plus", die KI-gestützte Unified-Service-Management-Plattform von ManageEngine, eine Geschäftssparte der Zoho Corporation und führender Anbieter von IT-Management-Lösungen für Unternehmen, hat die ITIL-Zertifizierung für 14 IT-Service-Management-Anwendungsfälle (ITSM) erhalten. Diese Zertifizierung wird von PeopleCert, einem führenden internationalen Anbieter von Schulungen und Zertifizierungen vergeben und bedeutet, dass ManageEngine als Silber-Mitglied dem ATV-Programm von PeopleCert beitritt. Dies bestätigt noch einmal den Einsatz von ManageEngine, eine ITSM-Plattform zu entwickeln, die auf branchenweit anerkannten Best Practices basiert.

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    Nachdem der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) und Datenschutz-Aufsichtsbehörde LDI NRW bereits im Juni 2024 Auditor als Datenschutzzertifizierung gemäß Artikel 42 DSGVO anerkannt haben, ist jetzt der letzte Schritt zum Einsatz am Markt vollzogen. Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) hat die datenschutz cert GmbH als erste Zertifizierungsstelle akkreditiert. Diese Akkreditierung bestätigt, dass die datenschutz cert GmbH die Anforderungen für die Konformitätsbewertung von Cloud-Diensten erfüllt und somit berechtigt ist, die Datenschutzzertifizierung Auditor zu vergeben.

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    CISPE (Cloud Infrastructure Services Providers in Europe) und Gaia-X integrieren das "CISPE Gaia-X Digital Clearing House" in das Gaia-X-Ökosystem. Dieser bedeutende Schritt ermöglicht es Cloud-Kunden, Dienste auszuwählen und zu erwerben, die nachweislich den im Gaia-X Compliance-Dokument (Release 24.11) beschriebenen Richtlinien entsprechen.

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    Unit4, Anbieterin von Cloud-basierten Unternehmensanwendungen für kunden- und mitarbeiterorientierte Organisationen, gab wichtige Meilensteine bekannt, die das Unternehmen erreicht hat. Zu diesen Entwicklungen gehören bedeutende Fortschritte bei der Cloud-Migration von Kunden, die Einführung einer neuen Stufe von Serviceangeboten und die Aufnahme neuer Führungskräfte in Schlüsselpositionen.

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    Was, wenn Produktionsunternehmen ihren Zeit- und Kostenaufwand entlang der gesamten Wertschöpfungskette halbieren könnten: vom Materialeinkauf über die Logistik bis hin zur Buchhaltung? Als roter Faden vernetzt ein Cloud-ERP-System alle Geschäftsprozesse und verschlankt sie messbar. Fünf Unternehmen zeigen, wie sich das konkret in ihren Kennzahlen niederschlägt.

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