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In der Cloud und im heimischen Rechenzentrum


Cloud- oder Mobility-Strategie - Fünf Schritte für mehr Sicherheit in der Cloud
Herausforderungen bei Cloud-First-Strategie meistern


Liviu Arsene, Leitender Bedrohungsanalyst, Bitdefender

Die heutige vernetzte Welt basiert auf der Datenzugänglichkeit von überall, zu jeder Zeit und auf jedem Gerät. Die Geschwindigkeit und Agilität, die mit Hosting-Diensten und -Anwendungen in der Cloud einhergeht, sind für den Erfolg zentral. Die damit verbundenen Vorteile haben Unternehmen in den letzten Jahren gezwungen, zumindest einige und in manchen Fälle sogar alle ihre Anwendungen oder ihre Infrastrukturen in die Cloud zu migrieren. Der Anteil in der Cloud gehosteter Workloads von Unternehmen ist Experten zufolge wohl bereits höher als 80 Prozent.

Die Cloud kann zwar erhebliche Vorteile bieten, Unternehmen müssen sich bei der Planung einer Cloud-First-Strategie aber auch den besonderen Anforderungen an die Sicherheit bewusst sein. Einige dieser Herausforderungen betreffen nicht nur Datenschutz und Compliance, sondern auch operative Aspekte. So etwa die Fähigkeit, Sicherheitslösungen sowohl für lokale als auch Cloud-basierte Workloads zu integrieren und konsistente Sicherheitsrichtlinien in der gesamten Cloud durchzusetzen und die Erkennung virtueller Maschinen (VM) zu automatisieren, um Transparenz und Kontrolle über dynamische Infrastrukturen zu gewährleisten.

1. Die Balance zwischen Sicherheit und Compliance
Eine große Herausforderung ist es, die Balance zwischen Sicherheit und Compliance zu finden. Manchmal geht es darum, Bedrohungsakteuren den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem sie einfach nur mehr Zeit, Energie und Ressourcen investieren müssen, als sie ursprünglich für einen Angriff auf ein Unternehmen veranschlagt haben. Wenn Angreifer beispielsweise dazu gebracht werden, mehrere Ebenen der Verteidigung zu durchlaufen, wird die Chance höher, dass sie irgendwann Fehler begehen und einen Alarm auslösen.

Compliance-Vorschriften werden in der Regel als Basis-Minimalsicherheitsoptionen behandelt. Zu einem umfassenden Schutz gehört jedoch der Einsatz mehrerer Sicherheitsebenen. Diese Ebenen sollten sowohl die IT- als auch das Sicherheitsteam bei der Optimierung der Abläufe unterstützen, die Transparenz erhöhen und die Erkennung von Bedrohungen beschleunigen.

2. Integration von Sicherheitslösungen für Anwendungen in der Cloud und im heimischen Rechenzentrum
Eine Sicherheitslösung zu finden, die sich sowohl on-premise, also vor Ort, als auch in der Cloud nahtlos in die Workloads integrieren lässt, ist generell schwierig. Herkömmliche Sicherheitslösungen können bestenfalls getrennte Lösungen für On-Premise- und Cloud-Workloads anbieten und erzeugen somit Probleme bei Übersicht und Management. Im schlimmsten Fall wird dieselbe traditionelle Sicherheitslösung auf allen Workloads - Cloud und lokal - eingesetzt, was zu ernsthaften Performance-Problemen für letztgenannte Workloads führt. Es ist wichtig für Unternehmen eine Sicherheitslösung zu integrieren, die so konzipiert ist, dass sie ihren Sicherheitsagenten automatisch an den jeweiligen Auftrag anpasst, je nachdem, ob der Workload vor Ort oder in der Cloud liegt, ohne die Leistung zu beeinträchtigen oder die Sicherheitsfähigkeiten zu beeinträchtigen.

3. Implementierung konsistenter Sicherheitsrichtlinien in der gesamten Hybrid-Cloud
Um dieser Herausforderung zu begegnen, müssen Unternehmen Sicherheitslösungen finden, die Sicherheitsagenten an die Umgebung anpassen können, in der sie eingesetzt werden. Lösungen für Cloudumgebungen müssen agil genug sein, um alle Vorteile der Cloud zu nutzen, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen, während sie in traditionellen, lokalen Umgebungen flexibel genug sind, um Produktivität und Mobilität zu ermöglichen. Unternehmen müssen verstehen, dass die Bereitstellung von Sicherheitsrichtlinien in hybriden Infrastrukturen problematisch sein kann, insbesondere ohne eine zentrale Sicherheitskonsole, die diese Richtlinien nahtlos über alle Endpunkte und Workloads erweitern kann.

Es ist wichtig, dass Sicherheitsrichtlinien für bestimmte Gruppen automatisch auf neu hinzugekommene VMs angewendet werden, basierend auf ihrer Rolle innerhalb der Infrastruktur. Beispielsweise sollten neu erstellte virtuelle Server sofort gruppenspezifische Richtlinien einhalten, ebenso wie virtuelle Desktops. Geschieht dies nicht, könnten die Folgen katastrophal sein, weil sie sonst in Betrieb sind ohne gegen Bedrohungen und Angreifer geschützt zu sein.

4. Automatisierung der VM-Erkennung
Die automatisierte Erkennung neu erstellter VMs ist der Kernpunkt einer integrierten Sicherheitsplattform, da Sicherheitsrichtlinien je nach Typ einer VM automatisch angewendet werden können. Unternehmen sollten Sicherheitslösungen einführen, die die VM-Erkennung automatisieren und Sicherheitsrichtlinien entsprechend anwenden können, ohne IT- und Sicherheitsteams zu zwingen, Richtlinien manuell auf neu eingetretene Workloads zu übertragen.

Bei der Flexibilität der hybriden Cloud in Bezug auf Endpunkte (physisch und virtuell) und Infrastruktur (on-premise und in der Cloud) ist es wichtig, dass die Sicherheitslösung die gleiche Elastizität aufweist. Nur so ermöglicht sie Unternehmen, die Vorteile dieser Infrastrukturen voll auszuschöpfen, ohne Leistung, Benutzerfreundlichkeit oder Sicherheit zu beeinträchtigen.

5. Sichtbarkeit und Kontrolle über dynamische Infrastrukturen
Im Rahmen einer Cloud- oder Mobility-Strategie ist es für IT- und Sicherheitsteams immer schwieriger geworden, die Sicherheitslage eines Unternehmens zu überblicken, zumal traditionelle Sicherheitslösungen keine komplette Übersicht aller Endpunkte hinweg bieten.

Die Integration einer kompletten Sicherheitsplattform kann IT- und Sicherheitsteams Zeit sparen und gleichzeitig Funktionen zur Automatisierung der Sicherheit bieten, die das Erkennen einer Datenschutzverletzung beschleunigen.

Die Bewältigung der hohen Anforderungen an die Sicherheit der Cloud ist eine kontinuierliche Aufgabe für IT- und Sicherheitsteams. Sie erfordert Wachsamkeit und die richtigen Sicherheits- und Automatisierungstools. Die Zusammenarbeit der Teams bei der Suche nach den richtigen Lösungen stellt sicher, dass beide Teams das bekommen, was sie brauchen. Und die Zusammenarbeit stellt auch sicher, dass die gesamte Infrastruktur geschützt ist, unabhängig davon ob Workloads On-Premise oder in der Cloud sind.
(Bitdefender: ra)

eingetragen: 23.05.19
Newsletterlauf: 21.06.19

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