Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Konsequenzen gescheiterter Suchen


Studie: Unternehmen enttäuschen Suchende in Deutschland - Zur Effizienz der derzeit verbreiteten Keywordsuche
Neue Onlinestudie von Yext zur Website-Suche zeigt: Konsumenten nutzen Unternehmenswebsites oft als Anlaufstelle bei der Suche nach Informationen zu Produkten und Services, finden dort aber nur selten Antworten


Wenn Konsumenten konkrete Fragen zu Produkten, Services oder weiteren Informationen von Unternehmen und Marken haben, wenden sie sich nicht nur an Suchmaschinen, sondern suchen Antworten vor allem direkt an der Quelle: auf der Unternehmens-Website. Doch dort, wo sie das meiste Wissen und richtige, detaillierte Informationen vermuten, finden sie nur selten Antworten auf ihre Fragen, so die repräsentative "Site Search"-Studie von Yext.

Die Studie, bei der über 6.000 Konsumenten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien teilnahmen, ergab: 55,3 Prozent der Befragten in Deutschland nutzen mindestens einmal pro Woche und 18,4 Prozent sogar mindestens einmal pro Tag die Suchfunktion auf einer Website. Dabei findet rund ein Drittel (32,3 Prozent) der Befragten, die auf Unternehmenswebsites suchen, selten Antworten auf ihre Fragen. Das wirkt sich negativ auf die Sucherfahrung aus: Jeder Vierte derjenigen, die regelmäßig auf Website suchen (25,3 Prozent), gibt an, jede Woche über eine Website-Suche frustriert zu sein. Am meisten bemängeln die Befragten dabei, die Informationen in den Ergebnissen seien veraltet oder schlichtweg falsch (29,7 Prozent). Außerdem würde die Suchfunktion Ergebnisse ohne Zusammenhang zur Frage zurückgeben (29,2 Prozent) und die Suche auf Unternehmenswebsites die Frage nicht verstehen (26,6 Prozent).

Über ein Drittel (38,9 Prozent) der Befragten gibt an, sie müssten bei der Website-Suche manchmal die Art anpassen, wie sie suchen. Während sie also auf Suchmaschinen oder über Sprachassistenten fragen können "Welche Filialen haben in meiner Nähe auf?", müssen sie auf Unternehmens-Websites umdenken und stattdessen nach "Filialen Öffnungszeiten" suchen. Vor allem bei den jüngeren Befragten ist das der Fall: 44,3 Prozent der 18-24-Jährigen und 47,4 Prozent 25-34-Jährigen, die die Website-Suche nutzen, müssen sich umstellen – sie sind als sogenannte Digital Natives eine andere Art der Suche gewohnt.

Finden sie nicht die Antwort, die sie suchen, versucht mehr als ein Drittel der Befragten (36,2 Prozent) die Informationen über Suchmaschinen wie Google zu finden. Um Kunden von dort zurückzugewinnen, müssen Unternehmen sich gegen den Wettbewerb behaupten und in der Regel zunächst Budget investieren – beispielsweise in Form von Anzeigenschaltung. 23,1 Prozent der Befragten bleiben zunächst hartnäckig und durchsuchen die Unternehmens-Website mühsam selbst auf der Suche nach einer Antwort. Jeder Zehnte (10,6 Prozent) gibt jedoch sofort auf und wendet sich direkt an die Konkurrenz, um eine Antwort zu finden.

Eine erfolglose Suche hat schlussendlich drastische Folgen für Unternehmen: Wenn sie auf der Unternehmens-Website nicht die Informationen finden konnten, nach denen sie suchten, kaufen 22,7 Prozent der Befragten bei einem anderen Unternehmen als sie ursprünglich beabsichtigt hatten. Bei der Altersgruppe der 25-34-Jährigen sind es sogar 34,4 Prozent – also mehr als ein Drittel.

Websites von öffentlichen Diensten fallen bei Befragung durch
Werden die Teilnehmer nach einer schlechten Sucherfahrung gefragt, gibt beinahe ein Viertel (22,3 Prozent) von ihnen öffentliche Dienste an. Gefolgt werden diese von den Branchen Telekommunikation (13,3 Prozent) und Finanzen und Banking (11,8 Prozent).

Eine gute Website-Suche bieten laut den Befragten hingegen der Einzelhandel (29,5 Prozent), Tourismus und Gastronomie (27,1 Prozent) und Unterhaltungsdienste wie Netflix, YouTube und Spotify (24,5 Prozent).

Verbesserte Website-Suche birgt Vorteile für Marken und Konsumenten
Eine positive Sucherfahrung wirkt sich auf die Kaufbereitschaft aus: 53,4 Prozent der Befragten geben an, dass ein Kauf eines Produkts oder Services durch eine gute Sucherfahrung wahrscheinlicher wird. Und beinahe die Hälfte (46,3 Prozent) der Umfrageteilnehmer, die auf Websites suchen, gibt an, dass ihr Vertrauen zu einem Unternehmen durch eine gute Website-Sucherfahrung steigt. Gleichzeitig erklärt ein Drittel (33,5 Prozent) der Befragten: Marken unternehmen nicht genug, um ihre Website-Suche zu verbessern.

"Seit 1999 - also bereits seit 22 Jahren - haben sich die Suchlösungen auf Unternehmens-Websites nicht weiterentwickelt”, erklärt Tobias Dahm, Senior Vice President EMEA Central bei Yext. "Die Website-Suche ist damit nicht nur nicht mehr zeitgemäß - Unternehmen verschenken auch enorm viel Potenzial und enttäuschen ihre bestehenden und potenziellen Kunden."

Denn mehr als die Hälfte (55,2 Prozent) der Befragten würde direkt die Unternehmens-Website ansteuern, wenn sie wüssten, dass sie dort direkt korrekte Antworten erhalten. Das ist enorm wichtig für Unternehmen und Marken, denn nur auf der eigenen Website haben sie die volle Kontrolle über die Informationen zu ihrem Unternehmen und ihren Produkten und müssen nicht zusätzlich in Anzeigen oder bessere Auffindbarkeit investieren, um diese Kunden zu gewinnen.

Die Umfrage zeigt auch: Es gibt konkrete Stellschrauben, an denen gedreht werden muss, um die Bereitschaft direkt über die Website-Suche zu gehen zu erhöhen. Mehr als ein Drittel (37,4 Prozent) gibt an, dass sie die Website-Suche öfter nutzen würden, wenn sie Fragen richtig verstehen würde (zum Beispiel "Welche Filiale in meiner Nähe hat geöffnet?" statt den Stichwörtern "Öffnungszeiten Filiale"). Außerdem empfinden 28,5 Prozent die Möglichkeit für eine Interaktion als Teil der Suche (zum Beispiel durch einen Anruf-Button oder die Möglichkeit direkt in der Suche einen Termin zu vereinbaren) als Vorteil. Auch automatische Suchvorschläge, wie sie bereits von Google bekannt sind, sind für ein Viertel (25,8 Prozent) ein Pluspunkt.

Methodik
Alle Zahlen, sofern nicht anders angegeben, stammen von YouGov Plc. Der Gesamtumfang der Stichprobe in Deutschland betrug 2.199 Erwachsene, von denen 1.849 die Site-Suche nutzen. Die Feldarbeit wurde zwischen dem 12. und 14. Mai 2021 durchgeführt. Die Umfrage wurde online durchgeführt. Die Zahlen wurden gewichtet und sind repräsentativ für alle deutschen Erwachsenen (ab 18 Jahren). Die Umfrage wurde auch in Großbritannien und Frankreich durchgeführt.
(Yext: ra)

eingetragen: 21.06.21
Newsletterlauf: 20.09.21

Yext: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

  • FinOps Services and Cloud Optimization

    Im Geschäftskundenmarkt nimmt die Heterogenität der Cloud-Nutzung kontinuierlich zu. Selbst bei IaaS- und PaaS-Themen setzen die meisten Kunden bereits auf mehrere Hyperscaler. Gegenüber Managed Service Providern legen sie Wert darauf, dass diese über eine umfassende Expertise zu allen großen und bekannten Hyperscalern verfügen. Dabei wächst der Wunsch, flexibel zwischen verschiedenen Public Cloud-Angeboten wechseln zu können, wenn bessere Cloud-KI-Leistungen, attraktivere Preise oder eine höhere Compliance dies nahelegen.

  • Umfassender Blick auf die Cloud-Landschaft

    In der rasant fortschreitenden Welt der digitalen Transformation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Cloud-Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse auszuwählen. Genau hier setzt die aktuelle Studie "Professional User Rating: Cloud Business Solutions 2025" (PUR CBS) von techconsult an. Mehr als 3.200 Anwendungs-Expertinnen und -Experten haben ihre Meinung zu den von ihnen genutzten Cloud Business Solutions abgegeben und damit die diesjährigen Champions und High Performer gekürt.

  • Aufbau einer Cloud-basierten Infrastruktur

    SoftwareOne Holding hat die Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" veröffentlicht. Sie zeigt, dass Unternehmen jeder Größe, insbesondere mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Dollar, durch IT-Kostenoptimierung gezielt Innovationen vorantreiben können.

  • Umsetzung der KI-Strategie und -Projekte

    Riverbed gab die Ergebnisse für den Fertigungssektor der Riverbed Global AI & Digital Experience Survey bekannt. Die Studie ergab, dass zwar eine hohe Begeisterung für KI besteht - 92 Prozent der Befragten in der Fertigungsindustrie bestätigten, dass KI eine der obersten Prioritäten der Unternehmensleitung ist, und 92 Prozent stimmten zu, dass sie einen Wettbewerbsvorteil bietet -, aber nur 32 Prozent der Hersteller sind vollständig darauf vorbereitet, KI-Projekte jetzt umzusetzen, 5 Prozent weniger als der Branchendurchschnitt.

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen