Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Hybrid Multicloud bevorzugt


Studie: Datenmanagement und KI treiben IT-Modernisierung in Deutschland voran
Die Nutzung der hybriden Multi-Cloud als IT-Betriebsmodell wird sich in Deutschland bis 2026 fast verdreifachen



Nutanix hat die Ergebnisse der sechsten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgelegt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen. Dem länderspezifischen Studienbericht zufolge – es wurden 100 IT-Verantwortliche aus Deutschland befragt – soll sich der Einsatz von Hybrid-Multicloud-Betriebsmodellen in den nächsten ein bis drei Jahren hierzulande fast verdreifachen, von aktuell 10 Prozent auf 29 Prozent. Hauptfaktoren sind die Herausforderungen im Zusammenhang mit Datenmanagement und KI.

Deutsche Unternehmen mühen sich weiterhin mit den Komplexitäten ab, die beim Bewegen von Anwendungen und Daten über verschiedene Umgebungen hinweg auftreten. 75 Prozent der Befragten des aktuellen ECI-Berichts gaben an, dass eine Migration in eine andere Cloud-Umgebung sowohl kostspielig als auch zeitaufwendig sein kann. Trotzdem haben mehr als 90 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen aus Deutschland in den zurückliegenden zwölf Monaten mindestens eine Applikation in eine andere IT-Umgebung verschoben. Die Hauptgründe dafür waren laut Studie die Themen Integration mit Cloud-nativen Diensten wie Services für künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (57 Prozent), schnellerer Datenzugriff (56 Prozent) sowie Sicherheit und Compliance (50 Prozent). Die IT-Verantwortlichen in Deutschland messen diesen Themen eine deutlich höhere Priorität zu als ihre Kollegen in der EMEA-Region und weltweit. Die entsprechenden Werte lagen beim Thema KI-Integration bei 39 und 40 Prozent, in punkto Beschleunigung des Datenzugriffs bei 36 und 39 Prozent sowie in Sachen Sicherheit und Compliance bei 39 und 42 Prozent.

85 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen aus Deutschland bezeichneten die Migration von Workloads und Anwendungen als eine "moderate bis ernste Herausforderung" in ihren bestehenden IT-Infrastrukturen. Kein Wunder also, dass die Flexibilität, sie sowohl in Cloud-Umgebungen als auch on-premises betreiben zu können, mit 50 Prozent der Antworten (EMEA: 41 Prozent; weltweit: 41 Prozent) als der wichtigste Entscheidungsfaktor für die Wahl einer passenden IT-Infrastruktur genannt wurde, gefolgt von der Verfügbarkeit von Datendiensten wie Snapshots, Replikation, Datenwiederherstellung und -sicherung mit 39 Prozent (EMEA: 36 Prozent; weltweit: 38 Prozent) und der Fähigkeit, KI-Lösungen zu unterstützen, mit 38 Prozent (EMEA: 35 Prozent; weltweit: 35 Prozent). Auch hier lagen die Werte aus Deutschland zum Teil deutlich höher als in der EMEA-Region und weltweit.

Diese Entscheidungsfaktoren erklären den geplanten massiven Anstieg der Verbreitung der hybriden Multicloud in deutschen Unternehmen von 10 Prozent auf 29 Prozent bis 2026. Dem deutlichen Anstieg steht in diesem Zeitraum spiegelbildlich ein Rückgang der Nutzung traditioneller Rechenzentrumsinfrastrukturen und reiner Private-Cloud-Modelle im eigenen Rechenzentrum oder bei Hostingpartnern von 35 Prozent auf 16 Prozent gegenüber. Diese Umfrageergebnisse stehen im Einklang mit der Aussage von 88 Prozent der an der ECI-Studie teilnehmenden IT-Verantwortlichen in Deutschland, dass ihre Organisationen am meisten von hybriden Umgebungen, die sowohl öffentliche als auch private Cloud-Umgebungen umfassen, profitieren würden. Gleichzeitig gaben drei Viertel der hierzulande Befragten offen zu, dass ihre diversen IT-Bereitstellungsmodelle heute noch nicht vollständig interoperabel sind.

Die Entwicklung in Deutschland erfolgt parallel zu den Verschiebungen in der EMEA-Region und weltweit. So wollen 35 Prozent der Unternehmen weltweit und 30 Prozent in EMEA bis 2026 das Hybrid-Multicloud-Modell nutzen, während der Anteil klassischer und Private-Cloud-Modelle auf 14 Prozent im weltweiten Durchschnitt und 17 Prozent in der EMEA-Region sinken soll.

Datenmanagement größte Herausforderung – auch wegen KI
Verwaltung und Nutzung von Daten ist für alle IT-Verantwortlichen aus Deutschland eine Herausforderung. Insbesondere mit den Themen Datenschutz (59 Prozent), Regularien zu Nutzung und Speicherung von Daten (57 Prozent), z. B. der europäischen Datenschutzgrundverordnung, sowie Datensicherheit und Schutz vor Ransomware (53 Prozent) haben sie zu kämpfen. Diese Werte sind ganz ähnlich zu den Antworten der Unternehmen in der EMEA-Region (56, 53 und 51 Prozent) und weltweit (53, 52 und 55 Prozent).

Ein zentraler Grund für diese Herausforderung ist die mangelnde Transparenz über den aktuellen Aufbewahrungsort der Daten. 90 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen in Deutschland stimmten darin überein, dass Verbesserungen in diesem Bereich wichtig sind. Diese Herausforderung scheint weiter zu bestehen, zumindest solange die bestehenden Infrastrukturen nicht modernisiert werden. Dementsprechend bezeichnen 45 Prozent der Studienteilnehmer aus Deutschland die Themen Datenschutz und Compliance als "große Herausforderung".

Angesichts der Tatsache, dass die Implementierung von KI-Strategien in den deutschen Chefetagen mit 48 Prozent der Antworten aktuell die höchste Priorität genießt, noch vor den Themen Datensicherheit und Ransomware-Schutz (46 Prozent) sowie beschleunigte Anwendungsentwicklung (45 Prozent), wird das Thema Datenmanagement weiter an Bedeutung gewinnen. So sagten 79 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen in Deutschland, dass der Datenschutz im Zusammenhang mit KI ihre Organisationen vor Herausforderungen stelle. Für die Top-Manager in der EMEA-Region und weltweit stehen im Übrigen Datensicherheit und Ransomware-Schutz an oberster Stelle, noch vor der Implementierung von KI-Strategien.

Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als mehr als 90 Prozent der Studienteilnehmer in Deutschland von Ransomware-Attacken in den vergangenen drei Jahren betroffen waren. Außerdem brauchten 33 Prozent von ihnen nach einem solchen Angriff mehrere Wochen, um ihren Geschäftsbetrieb wieder vollständig herzustellen; dieser Wert ist deutlich höher als in der EMEA-Region (21 Prozent) und weltweit (17 Prozent).

In einer weiteren Hinsicht weichen die Umfrageergebnisse in Deutschland von denen in der EMEA-Region und weltweit ab: Gefragt nach ihren Projekten zum Thema Nachhaltigkeit im vergangenen Jahr gaben 65 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen in Deutschland (EMEA: 49 Prozent; weltweit: 52 Prozent) die Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur zur Antwort. An zweiter Stelle folgte mit 62 Prozent der Antworten (EMEA: 52 Prozent; weltweit: 50 Prozent) die technische Unterstützung für Remote-Work, um schädliche Emissionen auf dem Weg zur Arbeitsstelle zu vermeiden. An dritter Stelle nannten 60 Prozent der Studienteilnehmer aus Deutschland (EMEA: 49 Prozent; weltweit: 51 Prozent) Initiativen, um Bereiche zur Abfallreduzierung identifizieren zu können.

Die Studie
Das sechste Jahr in Folge hat das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne die Studie im Auftrag von Nutanix erstellt und im Dezember 2023 weltweit 1.500 IT-, DevOps- und Plattformverantwortliche befragt, darunter 100 aus Deutschland. Die Teilnehmer der Umfrage kamen aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größe aus Nord- und Südamerika, Europa, dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika (EMEA) und aus dem asiatisch-pazifischen Raum einschließlich Japan (APJ). (Nutanix: ra)

eingetragen: 23.08.24
Newsletterlauf: 17.10.24

Nobix Group: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • IT-Service-Unternehmen

    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

  • Fehlende Datenstandards als Engpass

    Trotz des enormen Potenzials von Artificial Intelligence (AI) im Gesundheitswesen befinden sich viele Einrichtungen noch in der Anfangsphase der Umsetzung. Eine aktuelle internationale Studie von SS&C Blue Prism zeigt: 94 Prozent der befragten Organisationen betrachten AI zwar als strategisch wichtig - doch mangelnde Datenqualität und fragmentierte Dateninfrastrukturen behindern den effektiven Einsatz.

  • Netzwerksichtbarkeit gewinnt weiter an Bedeutung

    63 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider berichten, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate Opfer mindestens eines Cyber-Angriffs geworden sind - ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab die diesjährige Hybrid-Cloud-Security-Studie 2025 von Gigamon. Zum dritten Mal in Folge hat der führende Deep-Observability-Experte weltweit mehr als 1.000 Sicherheits- und IT-Experten befragt. Demnach ist dieser Anstieg vor allem auf die weitverbreitete Nutzung von KI durch Cyberangreifer zurückzuführen. Zudem beeinflusst die Technologie Sicherheit und Management von hybriden Cloud-Infrastrukturen.

  • Grundlage moderner KI-Anwendungen

    Confluent hat die Ergebnisse ihres vierten jährlichen Data Streaming Reports veröffentlicht. Für die Studie wurden 4.175 IT-Führungskräfte in zwölf Ländern befragt, darunter 325 aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass Daten-Streaming-Plattformen (DSP) nicht mehr optional, sondern entscheidend für den Erfolg von Künstlicher Intelligenz (KI) und die umfassende digitale Transformation von deutschen Unternehmen sind. Eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider (81?Prozent) ist überzeugt, dass DSP die Einführung von KI erleichtern, da sie zentrale Herausforderungen wie Datenzugriff, -qualität und -Governance direkt adressieren.

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen